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Dekubitus Vorbeugen

Krankheiten, Medizinische Versorgung und Therapien

HeldYn stellt umfassende Strategien zur Vorbeugung von Dekubitus vor, die auf die Bedürfnisse älterer und pflegebedürftiger Personen zugeschnitten sind. Im Zentrum stehen Leistungen wie Wundversorgung, Einsatz des VAC-Systems, Physiotherapie, Kinästhetik, Infusionstherapie, Schmerzmanagement und stundenweise Pflege daheim, ergänzt durch professionelle Hilfsmittelberatung. Diese ganzheitlichen Ansätze sind darauf ausgerichtet, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patient:innen zu fördern und Risiken effektiv zu minimieren. 

Haben Sie sich jemals Gedanken darüber gemacht, wie lange Sie am Tag sitzen oder liegen? Es könnte der Schlüssel zu einem oft übersehenen, aber dennoch sehr schmerzhaften Problem sein: Dekubitus. Eine Erkrankung, die durch Druckstellen auf der Haut verursacht wird und primär bei Patient:innen auftritt, die längere Zeit bettlägerig sind oder sich im Rollstuhl befinden. Diese lästigen Wunden, die durch eine mangelnde Durchblutung und Sauerstoffzufuhr entstehen, können nicht nur unangenehm sein, sondern auch schwerwiegende Komplikationen verursachen.

Aber wie können Sie Dekubitus vorbeugen und das Auftreten dieser Wunden vermeiden? In diesem Artikel werden wir uns mit einigen der effektivsten Maßnahmen befassen, um dieses Problem zu vermeiden und den Komfort und das Wohlbefinden Ihrer Liebsten zu gewährleisten. Machen Sie sich bereit, die wichtigsten Maßnahmen der Dekubitus-Prävention zu entdecken!

Hinweis: Mehr zum Thema “Dekubitus” können sie in unserem Hauptartikel “Dekubitus” erfahren.

Hand einer älteren Person bewegt sich zwischen fallenden Dominosteinen, um die Kettenreaktion bzw. den Dominoeffekt aufzuhalten

WAS IST DEKUBITUS?

Dekubitus, auch bekannt als Druckgeschwür oder Wundliegegeschwür, ist ein häufiges Problem bei bettlägerigen Patient:innen oder solchen mit eingeschränkter Mobilität. Es handelt sich dabei um eine Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die durch anhaltenden Druck auf eine bestimmte Körperstelle entsteht.

Die Bedeutung des Dekubitus liegt vor allem in den schwerwiegenden Folgen, die er für die Gesundheit von bettlägerigen Patient:innen haben kann. Im Anfangsstadium ist ein Dekubitus oft noch relativ harmlos, kann aber bei Nichtbehandlung zu schweren Infektionen und lebensbedrohlichen Komplikationen wie Sepsis führen. Außerdem verursacht Dekubitus oft starke Schmerzen, die die Lebensqualität von Betroffenen erheblich beeinträchtigen können.

Besonders betroffen von Dekubitus sind Menschen, die aufgrund von Krankheit, Verletzung oder Alterungsprozessen länger im Bett liegen müssen oder sich nicht ausreichend bewegen können. Auch Faktoren wie mangelnde Hygiene, Unterernährung oder eine schlechte Durchblutung können das Risiko für die Entstehung von Dekubitus erhöhen. Beispiele für Situationen, in denen ein erhöhtes Risiko besteht, sind Patient:innen nach einer Operation, Menschen mit Querschnittslähmung oder Schlaganfall oder ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

WELCHE BEDEUTUNG HAT DIE VORBEUGUNG VON DEKUBITUS?

Die Bedeutung der Vorbeugung von Dekubitus liegt darin, dass sie dazu beitragen kann, die Entstehung eines Druckgeschwürs zu verhindern oder zumindest deutlich zu reduzieren. Eine erfolgreiche Vorbeugung kann somit die Lebensqualität von bettlägerigen Patient:innen erheblich verbessern und gleichzeitig das Risiko für (schmerzhafte) Komplikationen und Krankenhausaufenthalte verringern.

Eine wichtige Rolle bei der Prävention von Dekubitus spielt dabei eine gute Hygiene. Bettlägerige Patient:innen sollten regelmäßig gereinigt und trocken gehalten werden, um das Risiko für die Entwicklung von Hautinfektionen zu reduzieren. Auch eine regelmäßige Mobilisation und Veränderung der Körperposition kann dazu beitragen, die Entstehung von Dekubitus zu verhindern. Bettpfannen oder Windeln sollten vermieden werden, um eine optimale Körperposition und eine ausreichende Belüftung der Haut zu ermöglichen.

Des Weiteren sind eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ebenfalls wichtige Faktoren bei der Vorbeugung von Druckgeschwüren. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Flüssigkeit kann dazu beitragen, die Haut gesund zu halten und das Risiko für Schädigungen zu reduzieren. Auch spezielle Nahrungsergänzungsmittel wie Proteine oder Vitamine können bei bettlägerigen Patient:innen zur Vorbeugung von Dekubitus eingesetzt werden.

DEKUBITUS VORBEUGEN: MASSNAHMEN ZUR DRUCKENTLASTUN

Der Umgang mit bettlägerigen Patient:innen und deren Positionierung

Ein wichtiger Aspekt bei der Vorbeugung von Dekubitus ist der Umgang mit bettlägerigen Patient:innen und deren Positionierung. Durch eine regelmäßige Veränderung der Körperposition kann verhindert werden, dass bestimmte Körperstellen über einen längeren Zeitraum hinweg einem hohen Druck ausgesetzt sind.

Eine wichtige Positionierungstechnik ist in diesem Kontext die sogenannte “30-Grad-Regel”. Dabei wird der Oberkörper der Patientin oder des Patienten um 30 Grad angehoben, um den Druck auf das Gesäß und den unteren Rücken zu reduzieren. Diese Positionierung kann beispielsweise während des Essens oder der Pflege erfolgen. Eine weitere Positionierungstechnik ist die seitliche Lagerung. Durch die seitliche Lage werden Druckstellen wie das Gesäß oder die Schultern entlastet und eine optimale Belüftung der Haut ermöglicht.

Einige der wichtigsten Positionierungen von Patient:innen sind unten aufgelistet:

Seitenlage: Die Patientin oder der Patient wird auf die Seite gelegt, wobei das betroffene Gewebe entlastet wird. Die Beine sollten leicht angewinkelt sein und ein Kissen zwischen den Knien platziert werden, um die Wirbelsäule auszurichten.

Halbsitzende Position: In der halbsitzenden Position wird der Oberkörper der Patientin oder des Patienten aufgerichtet, um den Druck auf das Gesäß und die unteren Rückenmuskeln zu reduzieren. Der Patient kann in einem speziellen Sessel oder mit Hilfe von Kissen in eine halbsitzende Position gebracht werden.

Bauchlage: Die Bauchlage kann bei Dekubitus an der Hüfte oder dem Gesäß hilfreich sein. Der Patient wird auf den Bauch gelegt, wobei das betroffene Gewebe entlastet wird. Es ist jedoch wichtig, dass der Kopf und der Hals in einer neutralen Position bleiben und das Atmen nicht beeinträchtigt wird.

Umlagerungen: Regelmäßige Umlagerungen sind unerlässlich, um Druckgeschwüre zu vermeiden oder zu behandeln. Eine regelmäßige Umlagerung kann alle 2 Stunden durchgeführt werden, um den Druck auf die betroffenen Stellen zu reduzieren und eine optimale Durchblutung zu gewährleisten.

Zudem sollten bei der Mobilisation auch die betroffenen Extremitäten, wie Arme und Beine, bewegt und gestreckt werden, um die Durchblutung zu fördern und eine Versteifung der Gelenke zu vermeiden. Eine gezielte physiotherapeutische Behandlung kann hierbei unterstützend wirken.

Die Wahl der Positionierung sollte individuell auf die Patientin oder den Patienten abgestimmt und von einem qualifizierten medizinischen Fachpersonal durchgeführt werden, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten. Bei bestimmten Erkrankungen, wie beispielsweise bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kann eine zu häufige Mobilisation kontraindiziert sein kann. Hier sollte eine individuelle Abstimmung mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt erfolgen.

Krankenpflegerin berührt einfühlsam die Schulter einer älteren Dame, die zuhause in ihrem Bett liegt.

EINSATZ VON SPEZIELLEN MATRATZEN, KISSEN UND LAGERUNGSHILFEN

Ein weiterer Aspekt bei der Vorbeugung von Dekubitus ist der Einsatz von speziellen Matratzen, Kissen und Lagerungshilfen. Diese Hilfsmittel können dazu beitragen, den Druck auf bestimmte Körperstellen zu reduzieren und somit ebenfalls das Risiko für die Entstehung von Dekubitus zu minimieren.

Eine Möglichkeit ist der Einsatz von sogenannten Antidekubitus-Matratzen. Diese Matratzen bestehen aus mehreren Luftkammern, die durch eine spezielle Pumpe mit Luft gefüllt werden. Durch diese Luftkammern wird der Druck auf bestimmte Körperstellen reduziert, da die Luftkammern sich an die Körperform der Patientin oder des Patienten anpassen und somit die Auflagefläche vergrößern. Es gibt verschiedene Arten von Antidekubitus-Matratzen, wie beispielsweise Wechseldruck-Matratzen, bei denen der Druck automatisch verändert wird, um eine gleichmäßige Belastung der Haut zu gewährleisten. Eine Studie des National Pressure Ulcer Advisory Panel (2014) hat zudem gezeigt, dass der Einsatz von Antidekubitus-Matratzen das Risiko für die Entwicklung von Dekubitus signifikant reduzieren kann. [1]

Auch spezielle Lagerungskissen und -rollen können bei der Vorbeugung von Dekubitus helfen. Diese Kissen und Rollen werden gezielt unter bestimmten Körperstellen platziert, um den Druck zu reduzieren. Ein Beispiel ist das Keilkissen, das unter den Oberschenkeln platziert wird, um das Gesäß zu entlasten. Auch hierbei gibt es verschiedene Ausführungen, die an die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen angepasst werden können.

Neben Matratzen und Kissen können schließlich auch spezielle Lagerungshilfen wie beispielsweise Lagerungsgurte oder -westen eingesetzt werden. Diese Hilfsmittel dienen dazu, die Patientin oder den Patienten in einer bestimmten Position zu halten und in weiterer Folge den Druck auf bestimmte Körperstellen zu reduzieren.

Der Einsatz von diesen speziellen Matratzen, Kissen und Lagerungshilfen stellt allerdings keinen Ersatz für die regelmäßige Mobilisation und Positionierung bettlägeriger Patient:innen dar. Vielmehr sollten diese Hilfsmittel unterstützend eingesetzt werden, um eine optimale Körperposition und Druckverteilung zu erreichen.

Nahaufnahme einer Anti-Dekubitusmatratze aus der VogelperspektiveFoto eines Keilkissens

DEKUBITUS VORBEUGEN: HYGIENE UND HAUTPFLEGE

Die Dekubitusprävention umfasst viele Aspekte, darunter auch die Hygiene und Hautpflege. Eine gründliche und regelmäßige Pflege der Haut ist ein wichtiger Bestandteil, um das Risiko von Hautschäden und in weiterer Folge Druckgeschwüren zu reduzieren. In diesem Abschnitt möchten wir uns genauer mit der Bedeutung der Hygiene und Hautpflege bei der Dekubitusvorbeugung auseinandersetzen.

WICHTIGKEIT DER HAUTPFLEGE ZUR VERMEIDUNG VON HAUTSCHÄDEN

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und erfüllt viele wichtige Funktionen, darunter auch den Schutz vor äußeren Einflüssen wie Schmutz, Bakterien und Pilzen. Wenn die Haut jedoch über längere Zeit hinweg Druck ausgesetzt ist, kann dies zu Hautschäden und Druckgeschwüren führen. Eine regelmäßige und gründliche Pflege der Haut kann folglich dazu beitragen, genau diese Schäden zu vermeiden.

Regelmäßiges Waschen und Pflegen der Haut

Eine regelmäßige Reinigung der Haut ist ein wichtiger Bestandteil der Hygiene und Hautpflege bei der Dekubitusvorbeugung. Dabei sollten milde Waschmittel und lauwarmes Wasser verwendet werden, um die Haut schonend zu reinigen und gleichzeitig eine Vermehrung von Bakterien und Pilzen zu vermeiden. Einmal tägliches Waschen der Haut sollte ausreichend sein, um sie sauber und trocken zu halten.

Neben der Reinigung ist auch eine regelmäßige Pflege der Haut wichtig. Hierbei können spezielle Cremes und Lotionen eingesetzt werden, die auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmt sind. Dabei ist es wichtig, auf mögliche allergische Reaktionen zu achten und gegebenenfalls auf alternative Produkte umzusteigen. Auch die Wahl des richtigen Pflegeprodukts ist abhängig von individuellen Faktoren wie Alter, Hauttyp und Zustand der Haut.

Einsatz von speziellen Hautpflegeprodukten

Neben der gründlichen Reinigung der Haut ist auch die Pflege der Haut von großer Bedeutung. Die Hautpflege zielt darauf ab, die natürliche Hautbarriere zu erhalten und zu stärken. Dabei sollte auf die Verwendung von pflegenden und rückfettenden Produkten geachtet werden, die die Haut geschmeidig und widerstandsfähig machen. Hierbei sollte auch auf den pH-Wert der Produkte geachtet werden, da zu saure oder zu alkalische Produkte die Haut reizen und schädigen können.

Um die Hautbarriere zu stärken, können auch spezielle Hautpflegeprodukte eingesetzt werden. Diese können beispielsweise Feuchtigkeit spenden oder einen Schutzfilm auf der Haut bilden, der die Haut vor äußeren Einflüssen wie Reibung oder Feuchtigkeit schützt. Diese Produkte enthalten oft zusätzliche Wirkstoffe wie Dexpanthenol oder Urea. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Produkte für den Einsatz bei bettlägerigen Patient:innen geeignet sind und keine allergischen Reaktionen hervorrufen.

Zusätzlich zur regelmäßigen Reinigung und Pflege der Haut können auch weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Hautbarriere ergriffen werden. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung von hautfreundlicher Kleidung, die keine Reibung oder Druckstellen verursacht. Auch der Einsatz von Inkontinenzprodukten, die Feuchtigkeit aufnehmen und so die Haut trocken halten, kann hilfreich sein.

Nahaufnahme von den Händen einer Frau, die eine Hautcreme hält

Dekubitus Vorbeugen: Ernährung und Flüssigkeitszufuhr

Eine gute Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können dazu beitragen, den Körper in einem gesunden Zustand zu halten und somit das Risiko für die Entstehung von Dekubitus zu reduzieren. Aus diesem Grund werden wir in diesem Abschnitt die Bedeutung dieser zwei Aspekte im Kontext der Dekubitusprävention genauer betrachten.

Bedeutung der Ernährung bei der Dekubitusvorbeugung

Eine ausgewogene Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Haut und kann somit auch das Risiko für Dekubitus beeinflussen. Eine ausreichende Zufuhr von Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen sowie Mineralstoffen ist notwendig, um den Körper in einem gesunden Zustand zu halten.

Proteine sind besonders wichtig für den Aufbau von Zellen und Gewebe, einschließlich der Haut. Ein Proteinmangel kann zu einer Verlangsamung des Heilungsprozesses von Wunden führen und somit das Risiko für die Entstehung von Dekubitus erhöhen. Zu den proteinreichen Lebensmitteln gehören Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse.

Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle für den Körper. Eine unzureichende Zufuhr von Kohlenhydraten kann zu Müdigkeit und Schwäche führen, was wiederum zu einer Einschränkung der Mobilität und somit zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Dekubitus führen kann. Kohlenhydrate finden sich in Lebensmitteln wie Brot, Reis, Kartoffeln, Nudeln und Obst.

Fette sind für den Körper ebenfalls unverzichtbar, da sie unter anderem als Energielieferant dienen und auch für den Aufbau von Zellen benötigt werden. Allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht zu viele gesättigte Fette zu sich nimmt, da diese das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Gesunde Fette finden sich in Lebensmitteln wie Fisch, Nüssen, Avocado und Olivenöl.

Des Weiteren sind Vitamine und Mineralstoffe für den Körper sehr wertvoll. Insbesondere Vitamin C, Vitamin E, Zink und Kupfer sind für die Gesundheit der Haut wichtig, da sie bei der Regeneration der Hautzellen helfen. Diese Nährstoffe finden sich in Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Nüssen, Vollkornprodukten und Fleisch.

Bedeutung der Flüssigkeitszufuhr bei der Dekubitusvorbeugung

Neben regelmäßigen Umlagerungen, Hautpflege- und Hygiene sowie einer gesunden Ernährung ist eine ausreichende Hydration ebenfalls entscheidend für die Vorbeugung von Dekubitus. Flüssigkeitsmangel kann zu einer Austrocknung der Haut führen, was das Risiko für die Entstehung von Dekubitus erhöhen kann. Darüber hinaus kann eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr dazu beitragen, den Stoffwechsel im Körper zu regulieren und somit auch die Heilung von bestehenden Wunden zu fördern.

Um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten, empfiehlt es sich, der Patientin oder dem Patienten regelmäßig Getränke anzubieten. Dabei sollten vor allem Wasser, Tee und Saftschorlen bevorzugt werden. Alkohol und stark zuckerhaltige Getränke sollten dagegen vermieden werden, da sie den Körper dehydrieren können. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist nicht nur wichtig für eine gesunde Haut, sondern auch für eine gute Verdauung und den Stoffwechsel.

Person dokumentiert Ernährung in einem Notizblock, der auf einem Tisch neben gesunden Lebensmitteln und einem Glas Wasser liegt

Dekubitus Vorbeugen: Weitere Maßnahmen

Die Vorbeugung von Dekubitus ist ein fortlaufender Prozess, der verschiedene Maßnahmen umfasst. Neben den bereits genannten Aktivitäten gibt es weitere Ansätze, die zur Verhinderung von Druckgeschwüren beitragen können.

Temperaturregulation: Eine angemessene Raumtemperatur und die Vermeidung von Feuchtigkeit können zur Vorbeugung von Dekubitus beitragen.

Vermeidung von Reibung und Scherkräften: Die Verwendung von geeigneten Hilfsmitteln wie Gleitbrettern oder speziellen Textilien kann dabei helfen, Reibung und Scherkräfte zu reduzieren.

Reduzierung von Risikofaktoren: Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder Diabetes  sollten reduziert werden, um das Risiko für Dekubitus zu verringern.

Dokumentation und Überwachung: Eine regelmäßige Überwachung und Dokumentation der Hautzustände von bettlägerigen Patient:innen kann dazu beitragen, dass Dekubitus bzw. die Anzeichen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Beratung von Angehörigen: Angehörige können bei der Vorbeugung von Dekubitus eine wichtige Rolle spielen, indem sie sich aktiv an der Pflege beteiligen und auf mögliche Anzeichen von Druckgeschwüren achten.

Glossar

Wort Definition
Dekubitus Ein Druckgeschwür, das durch anhaltenden Druck auf eine bestimmte Körperstelle entsteht und primär bei bettlägerigen Patient:innen oder solchen mit eingeschränkter Mobilität auftritt.
Durchblutung Der Fluss des Blutes durch den Körper.
Sauerstoffzufuhr Die Menge an Sauerstoff, die dem Körper zugeführt wird.
Komplikationen Unerwünschte und unerwartete Ereignisse, die während oder nach einer Krankheit oder einem medizinischen Eingriff auftreten können und die Behandlung erschweren.
Prävention Vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Krankheiten oder unerwünschten Zuständen.
Druckgeschwür eine Wunde, die durch langanhaltenden Druck auf die Haut entsteht
Hygiene Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit, insbesondere Sauberkeit und Reinigung
Hautbarriere die oberste Schicht der Haut, die den Körper vor äußeren Einflüssen wie Schmutz, Bakterien und Pilzen schützt
pH-Wert ein Maß für den Säuregehalt oder den alkalischen Gehalt einer Lösung
Dexpanthenol ein Wirkstoff, der die Regeneration der Haut unterstützt
Urea ein Wirkstoff, der die Hautfeuchtigkeit erhöht
Inkontinenzprodukte Produkte, die Feuchtigkeit aufnehmen und so die Haut trocken halten, bei Menschen mit Inkontinenz eingesetzt werden
Proteine Makronährstoffe, die für den Aufbau und Erhalt von Zellen und Geweben benötigt werden
Kohlenhydrate Makronährstoffe, die Energie liefern
Fette Makronährstoffe, die für den Zellaufbau und als Energiequelle benötigt werden
Vitamine Mikronährstoffe, die für den Stoffwechsel und das Immunsystem wichtig sind
Mineralstoffe Mikronährstoffe, die für verschiedene Funktionen im Körper benötigt werden

Hinweis

Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen, übernehmen wir keine Haftung für jegliche Fehler oder Auslassungen in diesem Artikel oder für Handlungen, die aufgrund dieser Informationen getroffen werden. Wir empfehlen, sich immer von einem qualifizierten Arzt oder Pflegepersonal beraten zu lassen und jegliche Entscheidungen bezüglich der Gesundheit oder Pflegebedürfnisse einer Person nur auf Grundlage einer individuellen Beratung und Diagnose zu treffen.

Quelle

(1) National Pressure Ulcer Advisory Panel, European Pressure Ulcer Advisory Panel, & Pan Pacific Pressure Injury Alliance. (2014). Prevention and Treatment of Pressure Ulcers: Clinical Practice Guideline.

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