Dieser Artikel widmet sich dem Thema Herzinsuffizienz und deckt Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten ab. Herzinsuffizienz, auch bekannt als Herzschwäche, tritt auf, wenn das Herz nicht mehr effizient Blut durch den Körper pumpen kann. HeldYn bietet hierzu umfassende Unterstützungsleistungen an, darunter Sicherheit durch qualifizierte Pflegekräfte, Unterhaltung, Gesprächsführung, häusliche Pflegeleistungen, stundenweise Pflege und Betreuung, Physiotherapie, Ergotherapie, Körperpflege, Demenzbegleitung, Hilfe bei Besorgungen und spezialisierte medizinisch-pflegerische Dienstleistungen.
Das Herz – ein lebenswichtiges Organ, das uns jeden Tag antreibt und uns durch das Leben trägt. Doch was passiert, wenn dieses Organ nicht mehr richtig funktioniert? Eine Herzinsuffizienz tritt ein, wenn das Herz nicht mehr genug Blut durch den Körper pumpen kann. Die Folge sind Symptome wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit und Wassereinlagerungen. Doch das ist nicht alles. Eine Herzinsuffizienz kann auch das Risiko von Komplikationen wie Schlaganfällen und Herzinfarkten erhöhen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. In diesem umfangreichen Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Herzinsuffizienz wissen müssen, von den Ursachen und Symptomen bis hin zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.
WAS IST EINE HERZINSUFFIZIENZ?
Eine Herzinsuffizienz, auch als Herzschwäche bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung des Herzens, bei der das Organ nicht mehr ausreichend in der Lage ist, Blut durch den Körper zu pumpen. Entweder ist hierbei die Pumpleistung des Herzens geschwächt oder das Herz kann sich nicht ausreichend dehnen und entspannen. Dies kann zu verschiedenen Symptomen führen, wie zum Beispiel Kurzatmigkeit, Müdigkeit, geschwollene Beine und Füße sowie eine eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit.
Ursachen der Herzinsuffizienz können unterschiedlich sein, wie zum Beispiel eine koronare Herzkrankheit (KHK), Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), Diabetes mellitus oder auch eine Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis). Auch eine ungesunde Lebensweise, wie Rauchen oder ein Mangel an körperlicher Aktivität, kann das Risiko für eine Herzinsuffizienz erhöhen.
Es gibt verschiedene Formen der Herzinsuffizienz, die sich in Bezug auf die betroffenen Herzkammern und die Art der Herzinsuffizienz unterscheiden. Eine linksseitige Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das linke Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen kann, während eine rechtsseitige Herzinsuffizienz auftritt, wenn das rechte Herz nicht mehr in der Lage ist, das Blut aus dem Körper in die Lungen zu pumpen.
Eine akute Herzinsuffizienz kann plötzlich auftreten, zum Beispiel aufgrund einer Lungenembolie oder eines Herzinfarkts. Eine chronische Herzinsuffizienz hingegen entwickelt sich langsam über Monate oder Jahre und kann durch eine frühzeitige Diagnose und Behandlung tatsächlich verzögert werden.
Die Diagnose einer Herzinsuffizienz basiert in der Regel auf einer körperlichen Untersuchung, einer Anamnese, einer Echokardiographie und einer Blutuntersuchung. In manchen Fällen kann auch eine Herzkatheteruntersuchung notwendig sein.
Die Behandlung einer Herzinsuffizienz hängt von der Ursache und der Schwere der Erkrankung ab. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören Medikamente wie ACE-Hemmer, Betablocker und Diuretika sowie eine Änderung des Lebensstils, wie zum Beispiel eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität. In schweren Fällen kann aber auch eine Herztransplantation notwendig sein.
Herzinsuffizienz ist eine häufige Erkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind etwa 26 Millionen Menschen weltweit von Herzinsuffizienz betroffen. Aufklärung und Bewusstseinsschärfung sind entscheidend, um das Risiko und das Fortschreiten der Erkrankung bestmöglich einzuschränken.
WELCHE ARTEN VON HERZINSUFFIZIENZ GIBT ES?
Das Herz ist der Motor unseres Körpers, der uns am Leben hält. Doch manchmal kann dieses unermüdliche Organ aufgrund verschiedener Faktoren ins Stottern geraten und nicht mehr genug Blut durch den Körper pumpen. Die Folge: eine Herzinsuffizienz.
Doch nicht alle Herzinsuffizienzen sind gleich. Es gibt verschiedene Arten, die unterschiedliche Ursachen und Symptome haben. Von einer schwachen Pumpleistung bis hin zu einem undichten Ventil – jede Form der Herzinsuffizienz hat ihre eigenen Herausforderungen. In diesem Abschnitt werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Arten von Herzinsuffizienz und wie sie behandelt werden können.
● Linksseitige Herzinsuffizienz: Eine linksseitige Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das linke Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Dies kann zu Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit und geschwollenen Beinen führen. Die Ursachen für eine linksseitige Herzinsuffizienz sind oft koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Bluthochdruck.
● Rechtsseitige Herzinsuffizienz: Eine rechtsseitige Herzinsuffizienz tritt wiederum auf, wenn das rechte Herz nicht mehr in der Lage ist, das Blut aus dem Körper in die Lungen zu pumpen. Dies kann zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Körper führen, insbesondere in den Beinen und im Bauchbereich. Die Ursachen für eine rechtsseitige Herzinsuffizienz sind oft Lungenkrankheiten wie Lungenembolie oder COPD.
● Systolische Herzinsuffizienz: Eine systolische Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, das Blut während der Auswurfphase vollständig aus der Kammer zu pumpen. Dies kann dazu führen, dass sich das Herz vergrößert und geschwächt wird. Die Ursachen für eine systolische Herzinsuffizienz sind oft koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Bluthochdruck.
● Diastolische Herzinsuffizienz: Eine diastolische Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, das Blut während der Entspannungsphase vollständig in die Kammer aufzunehmen. Dies kann dazu führen, dass sich das Herz vergrößert und steif wird. Die Ursachen für eine diastolische Herzinsuffizienz sind oft Alter, Diabetes und Bluthochdruck.
LINKSSEITIGE HERZINSUFFIZIENZ
Die linksseitige Herzinsuffizienz ist eine Form der Herzinsuffizienz, bei der das Herz nicht in der Lage ist, genügend Blut in den Körper zu pumpen. Dies kann zu einer Reihe von Symptomen führen, einschließlich Atemnot, Müdigkeit und Wassereinlagerungen in den Beinen oder im Bauchbereich.
URSACHEN DER LINKSSEITIGEN HERZINSUFFIZIENZ
Die linksseitige Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das linke Herz nicht in der Lage ist, genügend Blut aus dem Lungenkreislauf in den Körperkreislauf zu pumpen. Die Ursachen für eine linksseitige Herzinsuffizienz können vielfältig sein, aber zu den häufigsten Ursachen zählen:
● Koronare Herzkrankheit: Eine Verengung oder Blockade der Arterien, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, kann dazu führen, dass das Herz nicht genügend Blut pumpen kann.
● Bluthochdruck: Wenn der Blutdruck zu hoch ist, muss das Herz gegen einen höheren Widerstand pumpen, was das Herz schwächen kann.
● Herzklappenerkrankungen: Erkrankungen der Herzklappen können dazu führen, dass das Herz nicht richtig arbeitet und Blut zurück in den Lungenkreislauf fließt.
● Herzrhythmusstörungen: Eine unregelmäßige Herzfrequenz kann dazu führen, dass das Herz nicht genügend Blut pumpen kann.
SYMPTOME DER LINKSSEITIGEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Symptome der linksseitigen Herzinsuffizienz können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren. Einige der häufigsten Symptome sind jedoch:
● Atemnot: Kurzatmigkeit oder Atemnot bei körperlicher Anstrengung oder in Ruhe.
● Müdigkeit: Ein allgemeines Gefühl der Schwäche oder Müdigkeit, das den Alltag beeinträchtigen kann.
● Husten: Ein anhaltender Husten, der möglicherweise weißlichen oder blutigen Schleim produziert.
● Wassereinlagerungen: Schwellungen in den Beinen oder im Bauchbereich aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen im Körper.
● Herzklopfen: Ein unregelmäßiger oder schneller Herzschlag.
● Brustschmerzen: Schmerzen oder Engegefühl in der Brust.
● Verwirrtheit: Eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten, die auf eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Gehirns zurückzuführen sein kann.
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN FÜR LINKSSEITIGE HERZINSUFFIZIENZ
Die Behandlung der linksseitigen Herzinsuffizienz hängt vom Schweregrad der Erkrankung und der zugrunde liegenden Ursache ab. Die Behandlung kann eine Kombination aus Medikamenten, Lebensstiländerungen und medizinischen Verfahren umfassen.
MEDIKAMENTE
Verschiedene Medikamente können zur Behandlung der linksseitigen Herzinsuffizienz eingesetzt werden, darunter:
● Diuretika: Diese Medikamente helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen und können dazu beitragen, Schwellungen in den Beinen oder im Bauchbereich zu reduzieren.
● ACE-Hemmer oder ARB: Diese Medikamente helfen, den Blutdruck zu senken und das Herz zu entlasten.
● Betablocker: Diese Medikamente verlangsamen den Herzschlag und verringern die Belastung des Herzens.
● Aldosteron-Antagonisten: Diese Medikamente helfen, den Blutdruck zu senken und den Elektrolythaushalt im Körper zu regulieren.
LEBENSSTILÄNDERUNGEN
Lebensstiländerungen können ebenfalls helfen, die Symptome der linksseitigen Herzinsuffizienz zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Dazu gehören:
● Gewichtskontrolle: Übergewicht kann das Herz zusätzlich belasten, daher ist es wichtig, ein gesundes Gewicht zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
● Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, das Herz zu stärken und den Blutdruck zu senken.
● Salzreduktion: Eine salzarme Ernährung kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und die Symptome der linksseitigen Herzinsuffizienz zu reduzieren.
● Rauchen aufgeben: Rauchen kann das Herz zusätzlich belasten, daher ist es wichtig, damit aufzuhören.
MEDIZINISCHE VERFAHREN
In einigen Fällen können medizinische Verfahren erforderlich sein, um die linksseitige Herzinsuffizienz zu behandeln. Dazu gehören:
● Herzklappenreparatur oder -ersatz: Wenn die linksseitige Herzinsuffizienz auf eine Erkrankung der Herzklappen zurückzuführen ist, kann eine Reparatur oder ein Ersatz der betroffenen Klappe erforderlich sein.
● Koronararterien-Bypass-Operation: Wenn die linksseitige Herzinsuffizienz auf eine koronare Herzkrankheit zurückzuführen ist, kann eine Operation erforderlich sein, um die verengten oder blockierten Arterien zu umgehen.
● Implantation eines Herzschrittmachers: Ein Herzschrittmacher kann dazu beitragen, den Herzrhythmus zu stabilisieren und das Herz zu entlasten.
RECHTSSEITIGE HERZINSUFFIZIENZ
Die rechtsseitige Herzinsuffizienz, auch als Rechtsherzinsuffizienz oder Cor pulmonale bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem das rechte Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Lungenkreislauf zu pumpen. Dies kann zu einer Ansammlung von Blut und Flüssigkeit in den Beinen, dem Bauch und der Leber führen.
URSACHEN DER RECHTSSEITIGEN HERZINSUFFIZIENZ
Die rechtsseitige Herzinsuffizienz kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter:
● Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Eine Erkrankung, bei der die Lungen durch chronische Entzündungen und Verengungen der Atemwege beeinträchtigt werden. Dies kann zu einer Erhöhung des Drucks in den Lungengefäßen führen und das rechte Herz belasten.
● Lungenembolie: Eine Verstopfung eines Lungengefäßes durch ein Blutgerinnsel kann zu einer plötzlichen Erhöhung des Drucks im rechten Herzen führen und dieses überlasten.
● Pulmonale Hypertonie: Eine Erkrankung, bei der der Druck in den Lungengefäßen dauerhaft erhöht ist, was zu einer Überlastung des rechten Herzens führt.
● Linksherzinsuffizienz: Eine Schwäche des linken Herzens kann zu einer Überlastung des rechten Herzens führen, da dieses versucht, den erhöhten Blutfluss auszugleichen.
● Herzklappenerkrankungen: Eine Verengung oder Undichtigkeit der Herzklappen kann den Blutfluss aus dem rechten Herzen beeinträchtigen und zu einer Überlastung führen.
SYMPTOME DER RECHTSSEITIGEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Symptome der rechtsseitigen Herzinsuffizienz können variieren, aber zu den häufigsten zählen:
● Schwellungen in den Beinen, Knöcheln und Füßen: Durch die Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe kann es zu Schwellungen kommen.
● Bauchschwellung: Flüssigkeit kann sich auch im Bauchraum ansammeln, was zu Schmerzen und Beschwerden führen kann.
● Atemnot: Ein erhöhter Druck in den Lungengefäßen kann dazu führen, dass sich Flüssigkeit in der Lunge ansammelt, was wiederum zu Atembeschwerden führen kann.
● Müdigkeit und Schwäche: Ein schwaches rechtes Herz kann dazu führen, dass der Körper nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhält, was zu Müdigkeit und Schwäche führen kann.
● Ohnmacht oder Schwindel: Eine unzureichende Durchblutung des Gehirns kann zu Schwindel und Ohnmacht führen.
DIAGNOSE DER RECHTSSEITIGEN HERZINSUFFIZIENZ
Um eine rechtsseitige Herzinsuffizienz zu diagnostizieren, können weitere Tests und Untersuchungen notwendig sein, darunter:
- EKG (Elektrokardiogramm): Ein EKG kann helfen, Veränderungen im Herzmuskel und im Herzrhythmus zu erkennen.
- Echokardiogramm: Ein Echokardiogramm ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die eingesetzt werden kann, um die Struktur und Funktion des Herzens zu beurteilen.
- Röntgenaufnahme der Brust: Eine Röntgenaufnahme der Brust kann Anzeichen von Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge oder anderen Anomalien im Brustkorb erkennen.
- CT- oder MRT-Scan: Diese bildgebenden Verfahren können helfen, Anomalien in der Lunge oder im Herzen zu erkennen.
- Rechtsherzkatheterisierung: Bei diesem invasiven Verfahren wird ein Katheter durch eine Vene in das rechte Herz eingeführt, um den Druck in den Lungengefäßen und im rechten Herzen zu messen.
BEHANDLUNG DER RECHTSSEITIGEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Behandlung der rechtsseitigen Herzinsuffizienz hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In den meisten Fällen besteht das Ziel der Behandlung darin, den Blutfluss und den Druck in den Lungengefäßen zu reduzieren und das rechte Herz zu entlasten. Die folgenden Behandlungsoptionen können dabei in Betracht gezogen werden:
- Medikamente: Verschiedene Medikamente können bei der Behandlung von rechtsseitiger Herzinsuffizienz eingesetzt werden, darunter Diuretika zur Entwässerung, Vasodilatatoren zur Erweiterung der Blutgefäße und Herzglykoside zur Verbesserung der Herzfunktion.
- Sauerstofftherapie: Bei Atembeschwerden kann eine Sauerstofftherapie zur Linderung der Symptome beitragen.
- Atemtherapie: Bei Patienten mit COPD kann eine Atemtherapie die Atemwege erweitern und die Atmung erleichtern.
- Lungentransplantation: In schweren Fällen kann eine Lungentransplantation erforderlich sein.
- Lebensstiländerungen: Um das Fortschreiten der rechtsseitigen Herzinsuffizienz zu verlangsamen, können Änderungen des Lebensstils empfohlen werden, wie z.B. eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Tabak und Alkohol.
SYSTOLISCHE HERZINSUFFIZIENZ
Die systolische Herzinsuffizienz ist eine Form der Herzinsuffizienz, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Dies liegt meist daran, dass sich das Herzgewebe ausgedehnt hat und nicht mehr richtig zusammenziehen kann. Die systolische Herzinsuffizienz ist eine häufige Erkrankung und betrifft vor allem ältere Menschen.
URSACHEN DER SYSTOLISCHEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Ursachen der systolischen Herzinsuffizienz sind vielfältig. Häufige Ursachen sind:
● Koronare Herzkrankheit: Dies ist die häufigste Ursache der systolischen Herzinsuffizienz. Die Koronare Herzkrankheit tritt auf, wenn die Arterien, die das Herz mit Blut versorgen, verengt oder blockiert sind.
● Bluthochdruck: Ein hoher Blutdruck kann das Herz überlasten und dazu führen, dass es sich ausdehnt und schwächer wird.
● Herzinfarkt: Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn eine Arterie, die das Herz mit Blut versorgt, blockiert ist und das Herzgewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
● Herzklappenerkrankungen: Eine Erkrankung der Herzklappen kann dazu führen, dass das Herz nicht mehr effektiv arbeitet und das Blut nicht mehr richtig pumpen kann.
SYMPTOME DER SYSTOLISCHEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Symptome der systolischen Herzinsuffizienz können variieren, je nachdem wie schwer die Erkrankung ist. Typische Symptome sind:
● Kurzatmigkeit: Kurzatmigkeit tritt auf, wenn das Herz nicht mehr genügend Sauerstoff in den Körper pumpen kann und sich Flüssigkeit in der Lunge ansammelt.
● Müdigkeit: Müdigkeit ist ein häufiges Symptom der systolischen Herzinsuffizienz, da das Herz nicht mehr genug Blut in den Körper pumpen kann.
● Schwindel: Schwindel kann auftreten, wenn das Gehirn nicht genug Sauerstoff bekommt.
● Ohnmacht: In schweren Fällen kann es zu Ohnmacht kommen, da das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
● Schwellungen: Schwellungen in den Beinen oder im Bauchbereich können auftreten, da sich Flüssigkeit im Körper ansammelt.
DIAGNOSE DER SYSTOLISCHEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Diagnose der systolischen Herzinsuffizienz erfolgt durch eine körperliche Untersuchung, einschließlich einer Auskultation des Herzens und einer Überprüfung von Puls und Blutdruck. Zusätzlich können verschiedene Tests durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen, darunter:
● Echokardiogramm: Ein Echokardiogramm ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die verwendet wird, um die Struktur und Funktion des Herzens zu bewerten.
● Elektrokardiogramm (EKG): Ein EKG ist eine Untersuchung, die die elektrischen Signale des Herzens aufzeichnet und verwendet wird, um Probleme mit dem Herzrhythmus zu erkennen.
● Röntgenbild: Ein Röntgenbild kann verwendet werden, um die Größe des Herzens und mögliche Veränderungen in der Lunge aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen zu beurteilen.
● Bluttests: Bluttests können durchgeführt werden, um nach Anzeichen von Herzinsuffizienz oder zugrunde liegenden Erkrankungen zu suchen, die die systolische Herzinsuffizienz verursachen können.
BEHANDLUNG DER SYSTOLISCHEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Behandlung der systolischen Herzinsuffizienz hängt von der Schwere der Erkrankung und den zugrunde liegenden Ursachen ab. Typischerweise werden mehrere Behandlungsmöglichkeiten kombiniert, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen:
● Medikamente: Verschiedene Medikamente können eingesetzt werden, um die Symptome der systolischen Herzinsuffizienz zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Dazu gehören ACE-Hemmer, Betablocker und Diuretika.
● Lifestyle-Änderungen: Lifestyle-Änderungen können helfen, das Risiko von Komplikationen zu reduzieren und die Symptome der Herzinsuffizienz zu lindern. Dazu gehören das Einhalten einer gesunden Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und die Vermeidung von Rauchen und Alkohol.
● Implantierbare Geräte: Bei schweren Fällen von systolischer Herzinsuffizienz kann ein implantierbares Gerät wie ein Herzschrittmacher oder ein implantiertes Kardioverter-Defibrillator (ICD) eingesetzt werden, um den Herzrhythmus zu regulieren.
● Chirurgische Eingriffe: In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die zugrunde liegenden Ursachen der systolischen Herzinsuffizienz zu behandeln. Dazu gehören Bypass-Operationen oder die Reparatur oder der Ersatz von Herzklappen.
DIASTOLISCHE HERZINSUFFIZIENZ
Die diastolische Herzinsuffizienz, auch als Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem das Herz nicht in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen, obwohl die Pumpfähigkeit erhalten bleibt. Im Gegensatz zur systolischen Herzinsuffizienz, bei der die Auswurfleistung des Herzens beeinträchtigt ist, ist bei der diastolischen Herzinsuffizienz die Füllung des Herzens beeinträchtigt, was zu einer Verkürzung der Ruhephase des Herzens führt.
URSACHEN DER DIASTOLISCHEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Ursachen der diastolischen Herzinsuffizienz sind vielfältig und können verschiedene Faktoren umfassen. Einige häufige Ursachen sind:
● Bluthochdruck: Lang anhaltender Bluthochdruck kann das Herz belasten und die Herzstruktur verändern, was zu einer diastolischen Dysfunktion führen kann.
● Koronare Herzkrankheit: Eine Verengung der Koronararterien, die das Herz mit Blut versorgen, kann dazu führen, dass das Herz nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, was wiederum die diastolische Funktion beeinträchtigen kann.
● Diabetes: Unkontrollierter Diabetes kann zu Schäden an Blutgefäßen und Nerven im Herzen führen, was die diastolische Funktion beeinträchtigen kann.
● Adipositas: Übergewicht und Adipositas können das Risiko für eine diastolische Herzinsuffizienz erhöhen, indem sie den Blutdruck erhöhen und den Stoffwechsel belasten.
● Alter: Das Alter kann auch ein Risikofaktor für die diastolische Herzinsuffizienz sein, da das Herz im Laufe der Zeit an Flexibilität und Effizienz verliert.
SYMPTOME DER DIASTOLISCHEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Symptome der diastolischen Herzinsuffizienz können sich von Person zu Person unterscheiden und sich im Laufe der Zeit verschlechtern. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
● Kurzatmigkeit: Das Gefühl, dass man nicht genug Luft bekommt, ist ein häufiges Symptom der diastolischen Herzinsuffizienz.
● Müdigkeit: Da das Herz nicht genug Blut durch den Körper pumpt, kann man sich müde und erschöpft fühlen.
● Schwindel: Schwindelgefühle können auf eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Gehirns hinweisen.
● Beinschwellungen: Eine diastolische Herzinsuffizienz kann zu Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen führen, was zu Schwellungen führen kann.
● Brustschmerzen: Brustschmerzen können ein Symptom der diastolischen Herzinsuffizienz sein, insbesondere wenn sie bei körperlicher Anstrengung oder emotionaler Belastung auftreten.
DIAGNOSE DER DIASTOLISCHEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Diagnose der diastolischen Herzinsuffizienz umfasst eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung sowie verschiedene Tests und Verfahren zur Beurteilung der Herzfunktion. Einige der häufigsten diagnostischen Tests und Verfahren sind:
● Echokardiographie: Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die Informationen über die Struktur und Funktion des Herzens liefert. Die Echokardiographie kann zeigen, ob die diastolische Funktion beeinträchtigt ist und wie stark die Beeinträchtigung ist.
● Elektrokardiogramm (EKG): Eine Messung der elektrischen Aktivität des Herzens, die helfen kann, Herzrhythmusstörungen und andere Anomalien zu erkennen.
● Belastungstests: Ein Belastungstest kann helfen, festzustellen, wie gut das Herz auf körperliche Aktivität reagiert und ob Symptome wie Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen auftreten.
● Bluttests: Bluttests können Informationen über die Gesundheit des Herzens liefern, einschließlich des Vorhandenseins von Biomarkern, die auf Herzschäden oder -stress hinweisen können.
BEHANDLUNG DER DIASTOLISCHEN HERZINSUFFIZIENZ
Die Behandlung der diastolischen Herzinsuffizienz ist darauf ausgerichtet, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und Komplikationen zu verhindern. Einige der häufigsten Behandlungsmöglichkeiten sind:
● Medikamente: Verschiedene Medikamente können zur Behandlung der diastolischen Herzinsuffizienz eingesetzt werden, einschließlich Diuretika zur Entfernung von überschüssiger Flüssigkeit aus dem Körper, ACE-Hemmern zur Senkung des Blutdrucks und Beta-Blockern zur Senkung der Herzfrequenz.
● Änderungen des Lebensstils: Änderungen des Lebensstils wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Vermeidung von Rauchen und Alkohol können helfen, die Symptome der diastolischen Herzinsuffizienz zu verbessern.
● Behandlung von Grunderkrankungen: Die Behandlung von Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und koronarer Herzkrankheit kann dazu beitragen, das Fortschreiten der diastolischen Herzinsuffizienz zu verlangsamen.
● Implantierbare Geräte: In einigen Fällen können implantierbare Geräte wie Herzschrittmacher oder implantierbare Defibrillatoren eingesetzt werden, um den Herzrhythmus zu stabilisieren und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.
STECKBRIEF: HERZINSUFFIZIENZ-PATIENT:INNEN IN ÖSTERREICH
● In Österreich leiden etwa 280.000 Menschen an Herzinsuffizienz. Quelle: Herzinsuffizienz: ÖGK Positionspapier (ÖKG, 2018)
● Herzinsuffizienz ist die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen bei Patient:innen über 65 Jahren in Österreich. Quelle: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, 2021)
● Die Prävalenz von Herzinsuffizienz in Österreich steigt mit zunehmendem Alter an. Quelle: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, 2021)
● Männer haben ein höheres Risiko für Herzinsuffizienz als Frauen.
● Die Mortalität von Patient:innen mit Herzinsuffizienz in Österreich beträgt 30% in den ersten 12 Monaten nach der Diagnosestellung. Quelle: Heart Failure in the General Population of Austria: Determinants of Health Related Quality of Life and Long-term Survival (Strömberg A, et al., 2003).
WELCHE STADIEN BEI EINER HERZINSUFFIZIENZ GIBT ES?
Die Definitionen der verschiedenen Klassen der Herzinsuffizienz stammen von der New York Heart Association (NYHA) und der American College of Cardiology/American Heart Association (ACC/AHA). Die NYHA-Klassifikation wurde erstmals 1928 entwickelt und basiert auf der Schwere der Symptome und der Einschränkung der körperlichen Aktivität. Die ACC/AHA-Klassifikation wurde ursprünglich 1994 veröffentlicht und aktualisiert in den Jahren 2001 und 2013. Diese Klassifikation beruht auf der Einschränkung der körperlichen Aktivität und der Behandlungsbedürftigkeit.
Beide Klassifikationssysteme sind international anerkannt und werden von Ärzt:innen und Forscher:innen weltweit zur Diagnose und Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt.
KLASSE I: HERZINSUFFIZIENZ OHNE BESCHWERDEN
Die Klasse I der Herzinsuffizienz wird als leichte Herzinsuffizienz ohne Beschwerden bezeichnet. Hierbei treten keine Symptome auf, und die körperliche Belastbarkeit ist nicht eingeschränkt. Die Herzinsuffizienz kann jedoch immer noch vorhanden sein und sollte behandelt werden, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.
KLASSE II: MÄSSIGE HERZINSUFFIZIEN
Die Klasse II der Herzinsuffizienz wird als mäßige Herzinsuffizienz bezeichnet. Bei dieser Stufe können leichte körperliche Aktivitäten ohne Einschränkungen durchgeführt werden, jedoch können bei anstrengenden Aktivitäten Symptome wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit oder Schwäche auftreten. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine Person bei einer längeren Wanderung oder einem leichten Jogging Schwierigkeiten hat, aber bei alltäglichen Aufgaben wie Kochen, Einkaufen oder Putzen keine Probleme hat.
KLASSE III: SCHWERE HERZINSUFFIZIENZ
Die Klasse III der Herzinsuffizienz wird als schwere Herzinsuffizienz bezeichnet. Bei dieser Stufe können bereits bei normalen täglichen Aktivitäten wie Duschen, Anziehen oder Treppensteigen Symptome wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit oder Schwäche auftreten. Diese Einschränkungen können sich auch auf alltägliche Aktivitäten wie das Einkaufen oder Kochen auswirken. Eine Person mit einer schweren Herzinsuffizienz benötigt möglicherweise Unterstützung bei der Durchführung von Aufgaben oder sogar eine körperliche Therapie.
KLASSE IV: SEHR SCHWERE HERZINSUFFIZIENZ
Die Klasse IV der Herzinsuffizienz wird als sehr schwere Herzinsuffizienz bezeichnet. Bei dieser Stufe treten bereits im Ruhezustand Symptome wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit oder Schwäche auf. Die körperliche Belastbarkeit ist stark eingeschränkt, und selbst alltägliche Aktivitäten können zu großen Anstrengungen führen. Eine Person mit einer sehr schweren Herzinsuffizienz benötigt möglicherweise eine dauerhafte Unterstützung bei der Durchführung von Aufgaben oder sogar eine Rund-um-die-Uhr-Pflege.
WIE WIRD EINE HERZINSUFFIZIENZ EINGETEILT?
Eine Einteilung der Herzinsuffizienz nach gewissen Kriterien kann dazu beitragen, die geeignete Behandlung und das Risiko der Patientin oder des Patienten besser zu bewerten und die Prognose der Erkrankung vorherzusagen.
EINTEILUNG NACH DER SEITE DES HERZENS
Eine Herzinsuffizienz kann entweder links- oder rechtsseitig sein. Bei einer linksseitigen Herzinsuffizienz ist das linke Herz betroffen, das normalerweise sauerstoffreiches Blut aus der Lunge in den Körper pumpt. Bei einer rechtsseitigen Herzinsuffizienz ist das rechte Herz betroffen, das normalerweise sauerstoffarmes Blut aus dem Körper zur Lunge transportiert, um mit Sauerstoff angereichert zu werden.
Symptome einer linksseitigen Herzinsuffizienz können Atemnot, Müdigkeit, Husten mit rosa oder blutigem Auswurf, geschwollene Knöchel und Beine sein. Symptome einer rechtsseitigen Herzinsuffizienz können geschwollene Beine und Knöchel, Bauchwassersucht (Aszites), ein geschwollener Bauch und ein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln in den Venen sein.
EINTEILUNG NACH DER PUMPFUNKTION DES HERZENS
Eine Herzinsuffizienz kann auch danach eingeteilt werden, ob die Pumpfunktion des Herzens eingeschränkt ist, wenn das Herz sich zusammenzieht (systolische Herzinsuffizienz) oder wenn es sich entspannt und mit Blut füllt (diastolische Herzinsuffizienz).
Bei einer systolischen Herzinsuffizienz ist das Herz nicht in der Lage, genügend Blut auszuwerfen, wenn es sich zusammenzieht. Dies kann auf eine Schwächung des Herzmuskels durch eine zugrunde liegende Erkrankung zurückzuführen sein. Eine diastolische Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das Herz nicht in der Lage ist, sich vollständig zu entspannen und mit Blut zu füllen, was zu einem Rückstau von Blut in die Lungen oder Venen führen kann.
EINTEILUNG NACH DER SCHWERE DER ERKRANKUNG
Eine weitere Möglichkeit, eine Herzinsuffizienz zu klassifizieren, besteht darin, die Symptome und Einschränkungen des Patienten zu berücksichtigen. Die New York Heart Association (NYHA) hat eine Klassifikation entwickelt, die in vier Klassen unterteilt ist:
● Klasse I: Der Patient hat keine Einschränkungen der körperlichen Aktivität. Alltägliche körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder schnelles Gehen sind ohne Beschwerden möglich.
● Klasse II: Der Patient hat leichte Einschränkungen der körperlichen Aktivität. Alltägliche körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder schnelles Gehen können Beschwer
● Klasse III: Der Patient hat deutliche Einschränkungen der körperlichen Aktivität. Alltägliche körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder schnelles Gehen können nur mit Anstrengung und Beschwerden durchgeführt werden.
● Klasse IV: Der Patient hat starke Einschränkungen der körperlichen Aktivität. Selbst in Ruhephasen treten Symptome auf und alltägliche Aktivitäten sind nicht mehr möglich.
Diese Klassifikation kann bei der Entscheidung für die optimale Therapie helfen und ist in vielen Studien als Prognosefaktor für die Überlebenszeit von Patient:innen mit Herzinsuffizienz verwendet worden.
EINTEILUNG NACH DER URSACHE DER HERZINSUFFIZIENZ
Eine weitere Möglichkeit der Einteilung einer Herzinsuffizienz ist die Berücksichtigung der zugrunde liegenden Ursache. Die häufigsten Ursachen für eine Herzinsuffizienz sind Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Herzklappenfehler, Myokarditis und Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien). Jede dieser Ursachen erfordert eine individuelle Behandlung, die auf die zugrunde liegende Erkrankung abgestimmt ist.
WELCHE SYMPTOME GIBT ES BEI DER HERZINSUFFIZIENZ?
Eine Herzinsuffizienz ist eine komplexe Erkrankung des Herzens, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Diese Insuffizienz kann zu einer Vielzahl von körperlichen Symptomen führen, die mit verschiedenen physiologischen Veränderungen im Körper zusammenhängen. Zu den häufigsten Symptomen einer Herzinsuffizienz gehören Atemnot, Müdigkeit, Schwäche, Schwindel, Schwellungen in den Beinen und dem Bauch, Herzrasen oder unregelmäßiger Herzschlag, Brustschmerzen und Husten.
Diese Symptome können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren auftreten, wie beispielsweise einer verminderten Pumpfunktion des Herzens, einer Störung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, einer veränderten Aktivität des sympathischen und parasympathischen Nervensystems sowie einer gestörten Durchblutung des Herzmuskels.
MÜDIGKEIT UND SCHWÄCHE
Müdigkeit und Schwäche sind häufige Symptome bei Herzinsuffizienzpatient:innen. Dies liegt daran, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut durch den Körper zu pumpen, um die Muskeln und Organe ausreichend zu versorgen. Die Patient:innen fühlen sich oft müde und haben Schwierigkeiten, alltägliche Aktivitäten auszuführen. Müdigkeit und Schwäche können auch durch eine geringe Sauerstoffversorgung im Körper verursacht werden, da das Herz nicht in der Lage ist, genügend Sauerstoff durch den Körper zu transportieren.
ATEMNOT
Atemnot ist ein weiteres häufiges Symptom bei Herzinsuffizienzpatient:innen. Dies liegt daran, dass das Herz nicht in der Lage ist, genügend Blut durch den Körper zu pumpen, um die Lungen ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Atemnot kann bei Anstrengung oder in Ruhe auftreten und kann von leichten Schwierigkeiten beim Atmen bis hin zu schwerer Atemnot reichen.
FLÜSSIGKEITSANSAMMLUNGEN
Flüssigkeitsansammlungen im Körper sind ein weiteres häufiges Symptom bei Herzinsuffizienzpatient:innen. Dies liegt daran, dass das Herz nicht in der Lage ist, genügend Blut durch den Körper zu pumpen, um überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen. Flüssigkeitsansammlungen können in den Beinen, Füßen, Knöcheln, Lungen und anderen Teilen des Körpers auftreten und können zu Schmerzen, Schwellungen und Unwohlsein führen.
HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN
Herzrhythmusstörungen können bei Herzinsuffizienzpatient:innen auftreten, da das Herz nicht mehr in der Lage ist, normal zu schlagen. Dies kann zu unregelmäßigem Herzschlag, schnellem Herzschlag oder langsamen Herzschlag führen. Herzrhythmusstörungen können auch dazu führen, dass sich die Patientin oder der Patient schwindelig fühlt oder sogar das Bewusstsein verliert.
SCHWINDEL UND OHNMACHT
Schwindel und Ohnmacht können bei Herzinsuffizienzpatient:innen auftreten, da das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen, um den Blutdruck aufrechtzuerhalten. Schwindel und Ohnmacht können auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente zur Behandlung von Herzinsuffizienz verursacht werden.
GEWICHTSZUNAHME
Gewichtszunahme kann bei Herzinsuffizienzpatient:innen auftreten, da sich Flüssigkeit in den Geweben ansammelt und das Herz nicht in der Lage ist, diese effektiv zu pumpen. Dies kann zu einer Gewichtszunahme führen, die durch eine Flüssigkeitsretention verursacht wird.
APPETITLOSIGKEIT UND ÜBELKEIT
Appetitlosigkeit und Übelkeit können bei Herzinsuffizienzpatient:innen auftreten, da der Körper aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen und einer verminderten Blutversorgung nicht in der Lage ist, Nährstoffe effektiv zu verarbeiten. Dies kann zu einem Verlust des Appetits und Übelkeit führen.
VERÄNDERUNGEN DER HAUT
Veränderungen der Haut können bei Herzinsuffizienzpatient:innen auftreten, da der Körper aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen und einer verminderten Blutversorgung nicht in der Lage ist, ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe zu liefern. Dies kann zu einer blassen Hautfarbe, kalten und geschwollenen Händen und Füßen sowie zu trockener und juckender Haut führen.
VERÄNDERUNGEN DER URINPRODUKTION
Veränderungen der Urinproduktion können bei Herzinsuffizienzpatient:innen auftreten, da der Körper aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen und einer verminderten Blutversorgung nicht in der Lage ist, überschüssige Flüssigkeit effektiv auszuscheiden. Dies kann zu häufigem Wasserlassen oder auch zu einer verminderten Urinproduktion führen.
HUSTEN UND KEUCHEN
Husten und Keuchen können bei Herzinsuffizienzpatient:innen auftreten, da das Herz nicht in der Lage ist, ausreichend Blut durch die Lungen zu pumpen, um sie mit Sauerstoff zu versorgen. Dies kann zu einem trockenen Husten oder zu einem Husten mit Auswurf führen. Keuchen kann auch auftreten, da die Lungen aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen in den Lungenbläschen nicht in der Lage sind, richtig zu funktionieren.
VERÄNDERUNGEN DER KOGNITIVEN FUNKTION
Veränderungen der kognitiven Funktion können bei schweren Fällen von Herzinsuffizienz auftreten. Dies liegt daran, dass das Gehirn aufgrund von Sauerstoffmangel und einem Mangel an Nährstoffen nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktion führen, einschließlich einer verminderten Aufmerksamkeit, einer verminderten Gedächtnisleistung und einer verminderten kognitiven Flexibilität.
WIE UNTERSCHEIDEN SICH DIE SYMPTOME EINER HERZINSUFFIZIENZ ZWISCHEN MÄNNER UND FRAUEN?
Das Herz ist das Zentrum unseres Körpers, das uns am Leben hält. Doch Frauen und Männer sind nicht gleich – und das gilt auch für die Symptome einer Herzinsuffizienz. Während Männer oft über Brustschmerzen und Engegefühl klagen, sind die Symptome bei Frauen oft diffuser und weniger eindeutig. Vielleicht fühlen Sie sich einfach nur müde und erschöpft oder haben Probleme beim Atmen. Eine Herzinsuffizienz bei Frauen kann daher oft schwerer zu erkennen und zu behandeln sein. In diesem Abschnitt werden wir einen genauen Blick darauf werfen, welche Symptome bei Frauen und Männern auftreten können und wie Sie eine Herzinsuffizienz rechtzeitig erkennen und behandeln können.
SYMPTOME BEI MÄNNERN
Männer, die an Herzinsuffizienz leiden, können sich müde, schwach und ausgelaugt fühlen und erleben oft Atemnot und Schmerzen in der Brust.
● Kurzatmigkeit: Kurzatmigkeit tritt auf, wenn der Körper nicht genügend Sauerstoff bekommt. Männer können das Gefühl haben, dass ihnen die Luft ausgeht, wenn sie sich anstrengen, wie zum Beispiel beim Treppensteigen oder beim Sport.
● Schmerzen im Brustbereich: Männer können Schmerzen im Brustbereich oder ein Druckgefühl haben, das oft mit einer Angina pectoris verwechselt werden kann.
● Müdigkeit: Müdigkeit sowie Schwäche können bei Männern mit Herzinsuffizienz häufig auftreten. Das kann dazu führen, dass sie Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben zu erledigen.
● Wassereinlagerungen: Wassereinlagerungen machen sich durch Schwellungen in den Beinen, Knöcheln, Füßen und sogar im Bauchbereich bemerkbar.
● Herzrhythmusstörungen: Männer können auch an Herzrhythmusstörungen leiden, die oft als unregelmäßiger Herzschlag wahrgenommen werden.
SYMPTOME BEI FRAUEN
Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, die bei Frauen oft übersehen wird, da die Symptome bei ihnen anders auftreten können als bei Männern. Frauen, die an Herzinsuffizienz leiden, können Schwierigkeiten beim Atmen haben, sich müde und schwach fühlen und unter Schmerzen im Oberbauch und in den Armen leiden. Diese Symptome können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden und dazu führen, dass die Herzinsuffizienz nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
● Kurzatmigkeit: Frauen erleben häufiger als Männer Kurzatmigkeit als Symptom einer Herzinsuffizienz. Das Symptom äußert sich durch das Gefühl, dass man schwerer atmen oder keuchen muss.
● Müdigkeit: Müdigkeit ist ein häufiges Symptom bei Frauen mit Herzinsuffizienz. Frauen können das Gefühl haben, dass sie nicht genug Energie haben, um alltägliche Aufgaben zu erledigen.
● Übelkeit und Erbrechen: Frauen können Symptome wie Übelkeit und Erbrechen erleben, insbesondere wenn sie sich anstrengen.
● Schmerzen im Rücken und in den Armen: Frauen können Schmerzen im Rücken und in den Armen erleben, die oft als unspezifisch und schwer zu diagnostizieren empfunden werden können.
● Verwirrtheit und Konzentrationsschwierigkeiten: Frauen können auch Symptome von Verwirrtheit und Konzentrationsschwierigkeiten erleben, die oft mit Demenz verwechselt werden können.
WELCHE URSACHEN HAT EINE HERZINSUFFIZIENZ?
Eine Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das Herz nicht in der Lage ist, genügend Blut durch den Körper zu pumpen, um den Bedarf an Sauerstoff und Nährstoffen zu decken. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die zu einer Herzinsuffizienz führen können, einschließlich Vorerkrankungen, Lebensstilfaktoren und genetischen Faktoren. Die häufigste Ursache ist die koronare Herzerkrankung.
KRANKHEITEN ALS URSACHEN FÜR HERZINSUFFIZIENZ
● Kardiomyopathie: Dies ist eine Erkrankung des Herzmuskels, die zu einer Vergrößerung oder Verdickung des Herzmuskels führen kann. Die Folge ist, dass das Herz nicht mehr effektiv pumpen kann, wodurch eine Herzinsuffizienz entsteht. Kardiomyopathien können durch verschiedene Faktoren wie Infektionen, Alkoholmissbrauch, Drogenmissbrauch und genetische Faktoren verursacht werden.
● Koronare Herzkrankheit: Eine Verengung oder Blockade der Blutgefäße, die das Herz mit Blut versorgen, kann dazu führen, dass das Herz nicht genügend Blut und Sauerstoff erhält, um effektiv zu pumpen. In rund zwei Drittel der Fälle ist eine koronare Herzerkrankung die Ursache für eine Herzinsuffizienz.
● Bluthochdruck: Chronisch erhöhter Blutdruck (Hypertonie) kann das Herz überlasten und dazu führen, dass es sich verdickt, unelastischer wird und nicht mehr effektiv pumpen kann. Dies kann im Laufe der Zeit zu einer Herzinsuffizienz führen. Bluthochdruck gilt außerdem als die häufigste Ursache für die diastolische Herzschwäche.
● Herzklappenerkrankungen: Wenn die Herzklappen nicht richtig funktionieren, kann dies zu einer Belastung des Herzens führen und bewirken, dass es nicht mehr effektiv pumpen kann. Herzklappenerkrankungen lassen sich mittlerweile durch Klappenersatz oder moderne Kathetertechnik gut therapieren.
● Herzrhythmusstörungen: Eine unregelmäßige Herzfrequenz oder ein abnormaler Herzrhythmus kann dazu führen, dass das Herz nicht effektiv pumpen kann und eine Herzinsuffizienz entsteht.
● Lungenembolie: Eine Lungenembolie tritt auf, wenn ein Blutgerinnsel in den Lungenarterien steckt und dieser den Blutfluss einschränkt. Dies kann dazu führen, dass das Herz überlastet wird und eine Herzinsuffizienz entsteht.
LEBENSSTILFAKTOREN ALS URSACHEN FÜR HERZINSUFFIZIENZ
● Rauchen: Rauchen kann zu einer Verengung der Blutgefäße und einer Schädigung des Herzmuskels führen. Langfristig kann dies zu einer Herzinsuffizienz führen.
● Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einer Vergrößerung oder Verdickung des Herzmuskels führen, was das Risiko für eine Herzinsuffizienz erhöht.
● Fettleibigkeit: Auch Übergewicht und Fettleibigkeit können zu einer Überlastung des Herzens führen und das Risiko für eine Herzinsuffizienz erhöhen.
GENETISCHE FAKTOREN ALS URSACHEN FÜR HERZINSUFFIZIENZ
● Familiäre Herzinsuffizienz: In einigen Fällen kann eine Herzinsuffizienz auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen sein. Bestimmte Genmutationen können das Risiko für eine Herzinsuffizienz erhöhen, insbesondere wenn sie die Funktion des Herzmuskels beeinträchtigen. Familiäre Herzinsuffizienz kann auch mit anderen Herzerkrankungen wie Kardiomyopathien oder langjährigem Vorhofflimmern assoziiert sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass oft mehrere Faktoren zur Entstehung einer Herzinsuffizienz beitragen können. Zum Beispiel kann eine Person mit Bluthochdruck und Übergewicht ein höheres Risiko für eine Herzinsuffizienz haben als jemand ohne diese Risikofaktoren.
Einige Faktoren können auch das Risiko für eine Herzinsuffizienz erhöhen, sind jedoch nicht immer direkte Ursachen der Erkrankung. Dazu gehören Diabetes, hohe Cholesterinwerte, Schlafapnoe und bestimmte Medikamente wie Chemotherapeutika und nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs).
WELCHE RISIKOFAKTOREN FÜR EINE HERZINSUFFIZIENZ GIBT ES?
Obwohl es viele Faktoren gibt, die das Risiko für Herzinsuffizienz erhöhen können, ist es oft schwer zu erkennen, welche genau diese sind und wie sie vermieden werden können. Von ungesunder Ernährung bis hin zu genetischen Faktoren, die Risikofaktoren für Herzinsuffizienz sind zahlreich und vielfältig. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, das Bewusstsein für diese Risikofaktoren zu erhöhen, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen und somit das Risiko von schwerwiegenden Folgen zu reduzieren.
BLUTHOCHDRUCK
Bluthochdruck, auch bekannt als Hypertonie, ist eine häufige Erkrankung, die das Herz belasten und das Risiko für eine Herzinsuffizienz erhöhen kann. Wenn der Blutdruck zu hoch ist, muss das Herz härter arbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Auf lange Sicht kann dies zu einer Verdickung der Herzmuskulatur und einer Beeinträchtigung der Herzfunktion führen. Eine der Hauptursachen für Bluthochdruck ist eine ungesunde Lebensweise, die Faktoren wie eine schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Stress und Rauchen umfasst. Menschen, die an Bluthochdruck leiden, haben ein höheres Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Herzinsuffizienz. Wenn der Bluthochdruck nicht kontrolliert wird, kann dies zu einer Schädigung der Blutgefäße führen, was wiederum die Arbeit des Herzens erschwert. Das Herz muss gegen einen höheren Widerstand arbeiten, um das Blut durch die engen Gefäße zu pumpen, was zu einer Überlastung und einer Verschlechterung der Herzfunktion führen kann.
KORONARE HERZKRANKHEIT
Eine koronare Herzkrankheit (KHK) tritt auf, wenn die Blutgefäße, die das Herz mit Sauerstoff versorgen, verengt oder blockiert sind. Dies führt zu einer reduzierten Blut- und Sauerstoffversorgung des Herzmuskels, was zu Schmerzen in der Brust und möglicherweise zu einem Herzinfarkt führen kann. Eine KHK kann auch das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöhen. Wenn die Blutgefäße des Herzens blockiert sind, muss das Herz gegen einen höheren Widerstand arbeiten, um das Blut durchzupumpen. Dadurch wird das Herz überlastet und der Herzmuskel kann geschädigt werden. Über längere Zeit kann dies zu einer Schwächung der Herzfunktion führen und das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöhen. Eine KHK kann durch eine ungesunde Lebensweise wie Rauchen, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel begünstigt werden. Es gibt auch genetische Faktoren, die das Risiko einer KHK erhöhen können.
ÜBERGEWICHT UND ADIPOSITAS
Übergewicht und Adipositas sind häufige Probleme in unserer Gesellschaft und können schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Eine davon ist das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz. Wenn der Körper übergewichtig oder fettleibig ist, muss das Herz härter arbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Dies erhöht den Druck auf die Blutgefäße und kann zu einer Schädigung des Herzmuskels führen. Über längere Zeit kann dies zu einer Schwächung der Herzfunktion führen und das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöhen. Übergewicht und Adipositas können auch zu anderen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen, wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel. All diese Faktoren können das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöhen. Eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann dazu beitragen, das Risiko für Übergewicht und Adipositas zu reduzieren. Wenn eine Person bereits übergewichtig oder fettleibig ist, kann ein Verlust von nur 5-10% des Körpergewichts helfen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung zur Gewichtsreduktion in Betracht gezogen werden. In schwereren Fällen kann auch eine bariatrische Operation eine Option sein, um das Körpergewicht zu reduzieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzinsuffizienz, zu senken.
DIABETES
Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die den Blutzucker- und Insulinspiegel im Körper beeinflusst. Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzinsuffizienz. Wenn der Blutzuckerspiegel über längere Zeit erhöht bleibt, kann dies zu Schäden an den Blutgefäßen führen, die das Herz mit Blut versorgen. Diese Schäden können zu einer Verdickung und Versteifung der Herzkranzgefäße führen, was wiederum das Risiko einer Koronaren Herzkrankheit erhöht. Wenn die Koronare Herzkrankheit unbehandelt bleibt, kann sie zur Entwicklung einer Herzinsuffizienz führen. Diabetes kann auch andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bzw. Herzinsuffizienz erhöhen, wie beispielsweise Bluthochdruck und hoher Cholesterinspiegel. Es ist entscheidend, dass Menschen mit Diabetes ihre Blutzuckerwerte regelmäßig überwachen und ihre Ernährung und Lebensgewohnheiten anpassen, um sie zu kontrollieren. Medikamente wie Blutdrucksenker und Cholesterinsenker können ebenfalls zur Kontrolle der Risikofaktoren beitragen. In einigen Fällen kann auch eine Operation erforderlich sein, um Schäden an den Herzkranzgefäßen zu behandeln und das Risiko von Herzinsuffizienz zu reduzieren.
FAMILIÄRE HERZINSUFFIZIENZ
Familiäre Herzinsuffizienz bezieht sich auf eine Form der Herzinsuffizienz, die auf genetische Veränderungen zurückzuführen ist und in Familien gehäuft auftritt. Wenn ein Familienmitglied an familiärer Herzinsuffizienz leidet, haben andere Familienmitglieder ein höheres Risiko, ebenfalls daran zu erkranken. Die genetischen Veränderungen, die zur familiären Herzinsuffizienz führen können, betreffen normalerweise Proteine, die für die normale Funktion des Herzens und seiner Zellen unerlässlich sind. Wenn diese Proteine nicht richtig funktionieren, kann dies zu einer Verdickung oder Versteifung des Herzmuskels führen, was letztendlich zur Herzinsuffizienz führen kann. Menschen, die eine familiäre Herzinsuffizienz in ihrer Familie haben, sollten daher eng mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt zusammenarbeiten, um ihr Risiko zu bewerten und gegebenenfalls frühzeitig Maßnahmen zur Vorbeugung oder Behandlung zu ergreifen. Eine gesunde Lebensweise kann dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren. Dies kann eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und die Vermeidung von Rauchen und Alkohol umfassen. In einigen Fällen kann auch eine Gentherapie in Betracht gezogen werden, um die genetischen Veränderungen zu korrigieren, die zur familiären Herzinsuffizienz führen. Diese Therapien sind jedoch noch in der Entwicklungsphase und stehen derzeit nur in begrenztem Umfang zur Verfügung.
ALTER
Das Alter ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Mit zunehmendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Herzinsuffizienz zu, insbesondere ab einem Alter von 65 Jahren. Das liegt daran, dass das Herz im Laufe der Jahre verschleißt und seine Fähigkeit, Blut effektiv zu pumpen, abnimmt. Im Alter kann es zu Veränderungen der Herzstruktur und -funktion kommen, die das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöhen. Das Herz kann sich vergrößern, die Herzmuskelzellen können beschädigt werden und die Fähigkeit des Herzens, sich zusammenzuziehen und Blut durch den Körper zu pumpen, kann abnehmen. Darüber hinaus kann das Risiko von Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Koronarer Herzkrankheit im Alter zunehmen, was ebenfalls das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöht. Obwohl das Alter ein unvermeidlicher Risikofaktor ist, gibt es dennoch Maßnahmen, die ältere Menschen ergreifen können, um das Risiko einer Herzinsuffizienz zu reduzieren. Dazu gehören regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, die Vermeidung von Rauchen und Alkohol sowie die regelmäßige Überwachung von Blutdruck und Cholesterinwerten. Es ist auch wichtig, dass ältere Menschen eng mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt zusammenarbeiten, um ihr individuelles Risiko zu bewerten und geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung oder Behandlung zu ergreifen. Dies kann die Einnahme von Medikamenten zur Kontrolle von Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes sowie die Teilnahme an Rehabilitationsprogrammen umfassen, die darauf abzielen, die Herzgesundheit zu verbessern.
ALKOHOL
Alkohol ist ein beliebtes Genussmittel, das von vielen Menschen auf der ganzen Welt konsumiert wird. Es kann jedoch auch das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöhen. Zunächst einmal kann Alkohol den Blutdruck erhöhen. Wenn der Blutdruck erhöht bleibt, kann dies dazu führen, dass das Herz schwerer arbeiten muss, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Auf lange Sicht kann dies dazu führen, dass das Herz schwächer wird und nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut durch den Körper zu pumpen, was zu einer Herzinsuffizienz führen kann. Darüber hinaus kann Alkohol auch den Herzrhythmus beeinflussen. Ein unregelmäßiger Herzrhythmus, auch bekannt als Vorhofflimmern, kann das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöhen. Schließlich kann übermäßiger Alkoholkonsum auch zu Schäden an den Muskeln des Herzens führen, sodass das Herz schwächer wird und nicht mehr in der Lage ist, effektiv zu arbeiten. Das Risiko hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Menge an Alkohol, die konsumiert wird, der Häufigkeit des Konsums, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand.
SCHLAFAPNOE
Schlafapnoe ist ein Zustand, bei dem die Atmung während des Schlafs vorübergehend unterbrochen wird. Dies kann zu einem Sauerstoffmangel im Körper führen und das Risiko für verschiedene gesundheitliche Probleme erhöhen, darunter auch Herzinsuffizienz. Während einer Schlafapnoe-Attacke hört der Körper auf zu atmen, was dazu führt, dass der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Das Herz muss dann härter arbeiten, um genügend Blut durch den Körper zu pumpen und den Sauerstoffbedarf des Körpers zu erfüllen. Diese zusätzliche Belastung des Herzens kann im Laufe der Zeit dazu führen, dass das Herz schwächer wird und nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Darüber hinaus kann Schlafapnoe auch zu Bluthochdruck führen. Während einer Schlafapnoe-Attacke steigt der Blutdruck an, um den Sauerstoffbedarf des Körpers zu erfüllen. Wenn dies regelmäßig auftritt, kann dies zu einem dauerhaft erhöhten Blutdruck führen, was wiederum das Risiko einer Herzinsuffizienz erhöht. Schlafapnoe kann auch zu Vorhofflimmern führen, einer Art von unregelmäßigem Herzrhythmus. Wenn das Herz nicht richtig arbeitet, kann es nicht genügend Blut durch den Körper pumpen, was zu einer Herzinsuffizienz führen kann. Behandlungsmöglichkeiten können eine Änderung des Lebensstils, wie z.B. Gewichtsabnahme und Vermeidung von Alkohol und Schlafmittel, sowie eine Atemmaske (CPAP) oder andere Medikamente umfassen.
KANN MAN EINE HERZINSUFFIZIENZ HABEN, OHNE ES ZU MERKEN?
Eine Herzinsuffizienz kann oft schleichend und unbemerkt beginnen, ohne dass wir es überhaupt merken. Das bedeutet, dass Menschen über Jahre hinweg mit einer Herzinsuffizienz leben können, ohne es zu wissen. Doch wie ist das möglich? Und was sind die Folgen? In diesem Abschnitt werden wir uns mit der Frage beschäftigen, ob es möglich ist, eine Herzinsuffizienz zu haben, ohne es zu merken, welche Ursachen dahinterstecken und wie Sie Anzeichen einer Herzinsuffizienz frühzeitig erkennen können.
HERZINSUFFIZIENZ-SYMPTOME OHNE HERZINSUFFIZIENZ?
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass viele der Symptome, die mit einer Herzinsuffizienz in Verbindung gebracht werden, auch durch andere Erkrankungen verursacht werden können. Einige dieser Erkrankungen können sogar schwerwiegend sein und eine sofortige Behandlung erfordern. Hier sind einige Beispiele:
● Lungenprobleme: Eine Vielzahl von Lungenproblemen kann zu Symptomen wie Kurzatmigkeit und Husten führen. Diese Symptome können mit einer Herzinsuffizienz verwechselt werden, insbesondere wenn sie plötzlich und ohne erkennbare Ursache auftreten.
● Anämie: Anämie ist eine Erkrankung, bei der der Körper nicht genug rote Blutkörperchen produziert, um ausreichend Sauerstoff zu transportieren. Die Symptome einer Anämie sind ähnlich wie bei einer Herzinsuffizienz, aber die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten sind unterschiedlich.
● Schilddrüsenprobleme: Eine überaktive Schilddrüse kann zu einer beschleunigten Herzfrequenz und anderen Symptomen führen, die mit einer Herzinsuffizienz verwechselt werden können.
● Dehydration: Eine schwere Dehydration kann zu Schwindel, Schwäche und einem beschleunigten Herzschlag führen, was ähnlich wie eine Herzinsuffizienz wirken kann.
Es ist daher wichtig, dass eine Ärztin oder ein Arzt die genaue Ursache der Symptome untersucht und eine korrekte Diagnose stellt, bevor eine Behandlung erfolgt.
Trotzdem gibt es auch Situationen, in denen Menschen Symptome haben, die auf eine Herzinsuffizienz hindeuten, aber keine eindeutigen Anzeichen der Erkrankung vorliegen. In diesen Fällen sprechen Ärzt:innen von einer “Herzinsuffizienz-ähnlichen Symptomatik”. Hier sind einige mögliche Ursachen:
● Übergewicht: Eine Studie von 2016 fand heraus, dass übergewichtige und fettleibige Menschen häufiger unter Symptomen wie Kurzatmigkeit und Müdigkeit leiden, die mit einer Herzinsuffizienz in Verbindung gebracht werden können. Dies kann auf den erhöhten Druck zurückzuführen sein, den das überschüssige Gewicht auf das Herz ausübt.
● Muskelschwäche: Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass ältere Menschen mit einer Muskelschwäche oft Symptome haben, die einer Herzinsuffizienz ähneln. Die Autor:innen schlugen vor, dass die Muskelschwäche den Körper daran hindert, ausreichenden Energiequellen zu schöpfen und dadurch die Erschöpfung und Atemnot hervorrufen kann, die typisch für eine Herzinsuffizienz sind. Daher ist es wichtig, dass ältere Menschen mit Muskelschwäche auch auf Anzeichen und Symptome einer Herzinsuffizienz untersucht werden, um eine mögliche Überlappung zu erkennen und eine angemessene Behandlung zu empfehlen.
In einigen Fällen kann auch eine falsch-positive Diagnose gestellt werden, was bedeutet, dass eine Person fälschlicherweise als Herzinsuffizienz-Patientin oder -Patient diagnostiziert wird, obwohl sie keine Symptome oder Anzeichen der Erkrankung hat. In diesen Fällen ist es wichtig, dass die Ärztin oder der Arzt eine gründliche Diagnose und gegebenenfalls zusätzliche Tests durchführt, um eine korrekte Diagnose zu stellen und die richtige Behandlung zu empfehlen.
WELCHE FOLGEN KANN EINE HERZINSUFFIZIENZ HABEN?
Eine Herzinsuffizienz kann zu einer Vielzahl von Folgen und Komplikationen führen, die schwerwiegend sein können und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. In diesem Abschnitt werden wir die Folgen einer Herzinsuffizienz genauer betrachten, ihre möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit und das tägliche Leben der Betroffenen sowie die Möglichkeiten der Behandlung und Vorbeugung diskutieren.
Eine der wichtigsten Folgen einer Herzinsuffizienz ist die Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Aufgrund des reduzierten Blutflusses kann der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, was zu schneller Erschöpfung und Müdigkeit führen kann. Dadurch kann es für Betroffene schwierig sein, alltägliche Aufgaben auszuführen, wie z.B. Treppensteigen, Einkaufen oder Hausarbeit.
Eine Herzinsuffizienz kann auch zu weiteren Komplikationen führen, wie z.B. einer erhöhten Infektionsanfälligkeit. Dies liegt daran, dass das Herz weniger Blut durch den Körper pumpt und somit auch weniger weiße Blutkörperchen, die für die Immunabwehr zuständig sind, transportiert werden. Eine Infektion kann für Betroffene schwerwiegende Auswirkungen haben und das Risiko für Komplikationen erhöhen.
Eine weitere mögliche Folge einer Herzinsuffizienz ist die Entwicklung von Ödemen, insbesondere in den Beinen und Knöcheln. Ödeme treten auf, wenn sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt und können Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen verursachen. In fortgeschrittenen Stadien kann es auch zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion kommen, die mit einem erhöhten Risiko für Nierenversagen verbunden ist.
Herzinsuffizienz kann auch zu Herzrhythmusstörungen führen, insbesondere wenn sie unbehandelt bleibt. Eine unregelmäßige Herzfrequenz kann zu Schwindel, Benommenheit und Bewusstlosigkeit führen und in schweren Fällen sogar lebensbedrohlich sein.
In fortgeschrittenen Stadien der Herzinsuffizienz können auch andere Organe und Körpersysteme betroffen sein. Beispielsweise kann es zu einer Beeinträchtigung der Leberfunktion kommen, die zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum führen kann. Auch das Nervensystem kann beeinträchtigt sein, was zu Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit und Gedächtnisproblemen führen kann.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle Menschen mit Herzinsuffizienz alle diese Folgen erleben werden. Die Auswirkungen können von Person zu Person variieren und hängen von vielen Faktoren ab, wie z.B. dem Stadium der Erkrankung, dem Alter, dem allgemeinen Gesundheitszustand und der Behandlung.
WELCHEN EINFLUSS KANN EINE HERZINSUFFIZIENZ AUF DIE PFLEGEBEDÜRFTIGKEIT HABEN?
Eine Herzinsuffizienz kann nicht nur Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben, sondern auch auf die Selbstständigkeit und Lebensqualität von Betroffenen. Denn je nach Schweregrad der Erkrankung können Alltagsaktivitäten wie das Treppensteigen oder das Ankleiden zur Herausforderung werden. Insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen können in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt sein und auf Hilfe angewiesen sein. Das kann dazu führen, dass sie pflegebedürftig werden und Unterstützung im Alltag benötigen.
Eine Herzinsuffizienz kann verschiedene Auswirkungen auf die Pflegebedürftigkeit haben. So kann es beispielsweise aufgrund von Müdigkeit und Schwächeerscheinungen schwierig sein, alltägliche Aufgaben wie Einkaufen, Kochen oder Putzen zu erledigen. Auch körperliche Einschränkungen, wie Atemnot oder Schwindel, können die Selbstständigkeit beeinträchtigen. Je nach Schweregrad der Erkrankung kann es notwendig sein, dass Betroffene auf eine intensivere Pflege angewiesen sind, beispielsweise durch Angehörige oder professionelle Pflegekräfte.
Um die Pflegebedürftigkeit bei einer Herzinsuffizienz zu minimieren, gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die medikamentöse Behandlung der Erkrankung, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Zudem können gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen, wie beispielsweise die Anpassung der Wohnung oder die Durchführung von speziellen Übungen, um die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Auch die Unterstützung durch Angehörige oder professionelle Pflegekräfte kann eine große Rolle spielen. So können beispielsweise Angehörige bei der Bewältigung des Alltags unterstützen, während professionelle Pflegekräfte medizinische Versorgung und Pflegeleistungen erbringen können. In manchen Fällen kann auch eine stationäre Pflege notwendig sein, beispielsweise in einer Pflegeeinrichtung.
Insgesamt zeigt sich, dass eine Herzinsuffizienz in vielen Fällen Auswirkungen auf die Pflegebedürftigkeit haben kann. Allerdings gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um Betroffene bestmöglich zu unterstützen und die Lebensqualität zu erhalten. Eine individuelle Betrachtung der Erkrankung und der Bedürfnisse der Betroffenen ist hierbei besonders wichtig.
WIE WIRD EINE HERZINSUFFIZIENZ DIAGNOSTIZIERT?
Die Diagnose einer Herzinsuffizienz kann beängstigend sein, aber sie ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zur Behandlung und Verbesserung der Herzgesundheit. Es gibt verschiedene Diagnosemethoden, die Ärzt:innen verwenden, um festzustellen, ob man an einer Herzinsuffizienz leidet, und diese können von einfachen körperlichen Untersuchungen bis hin zu komplexen Tests reichen. Eine frühzeitige Diagnose kann dazu beitragen, dass man die richtige Behandlung erhält, um die Symptome zu lindern und das Leben zu verbessern. In diesem Abschnitt werden wir einen Blick darauf werfen, wie eine Herzinsuffizienz diagnostiziert wird und was Sie erwarten können, wenn Sie eine Diagnose erhalten.
ANAMNESE UND KÖRPERLICHE UNTERSUCHUNG
Die Anamnese ist ein wichtiger erster Schritt bei der Diagnose einer Herzinsuffizienz. Die Ärztin oder der Arzt fragt die Patientin oder den Patienten nach Symptomen und Beschwerden wie Atemnot, Husten, Müdigkeit, Schwindel oder Beinödemen. Es ist auch wichtig, die medizinische Vorgeschichte der Patientin bzw. des Patienten, einschließlich vorheriger Erkrankungen und Operationen, zu erfassen.
Die körperliche Untersuchung kann ebenfalls wichtige Hinweise auf eine Herzinsuffizienz liefern. Die Ärztin oder der Arzt wird den Herzrhythmus und den Puls der Patientin oder des Patienten überprüfen, um festzustellen, ob Unregelmäßigkeiten vorliegen. Zudem wird die Lungenfunktion überprüft, indem die Atmung beobachtet und der Brustkorb abgehört wird. Auch die Beine der Patient:innen werden untersucht, um zu sehen, ob Schwellungen oder Wassereinlagerungen vorliegen.
EKG UND LABORUNTERSUCHUNGEN
Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist ein einfacher Test, der die elektrischen Signale des Herzens aufzeichnet und Anomalien wie Arrhythmien, Veränderungen der Herzfrequenz oder Herzmuskelverdickung aufdecken kann. In einigen Fällen kann ein Langzeit-EKG verwendet werden, um das Herz über einen längeren Zeitraum hinweg zu überwachen.
Laboruntersuchungen können auch bei der Diagnose einer Herzinsuffizienz helfen. Ein Bluttest kann beispielsweise das Vorhandensein von Entzündungszeichen oder ein hohes Niveau von bestimmten Enzymen im Blut anzeigen, die auf eine Herzinsuffizienz hinweisen können. Auch ein erhöhter BNP (Brain Natriuretic Peptide) oder NT-proBNP (N-Terminal Pro-Brain Natriuretic Peptide) kann auf eine Herzinsuffizienz hinweisen. Diese Hormone werden von den Herzmuskelzellen ausgeschüttet, wenn das Herz aufgrund einer Insuffizienz belastet wird.
ECHOKARDIOGRAPHIE
Die Echokardiographie ist eine nicht-invasive Untersuchung, die mithilfe von Ultraschallwellen die Struktur und Funktion des Herzens visualisiert. Sie kann den Blutfluss durch das Herz und die Bewegung des Herzmuskels messen und so feststellen, ob das Herz schwach oder gestört ist. Die Echokardiographie ist eine der wichtigsten diagnostischen Tests für eine Herzinsuffizienz.
BELASTUNGSTESTS
Belastungstests können durchgeführt werden, um die Funktion des Herzens bei körperlicher Anstrengung zu testen. Ein häufig durchgeführter Test ist die Spiroergometrie, bei der die Patientin oder der Patient auf einem Laufband läuft oder Fahrrad fährt und dabei gleichzeitig die Atmung und Herzfrequenz überwacht werden. Anhand der gemessenen Daten können Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit des Herzens gezogen werden. Diese Methode ist besonders bei Verdacht auf eine Herzinsuffizienz mit begleitender körperlicher Einschränkung sinnvoll.
WEITERE DIAGNOSTISCHE VERFAHREN
Neben den bereits genannten Methoden gibt es weitere Verfahren, die bei der Diagnostik einer Herzinsuffizienz eingesetzt werden können. Dazu gehören unter anderem:
● MRT des Herzens: Die Magnetresonanztomographie (MRT) bietet die Möglichkeit, detaillierte Bilder des Herzens zu erzeugen. Hierdurch können Aussagen zur Größe, Form und Funktion des Herzens getroffen werden.
● Herzkatheteruntersuchung: Hierbei wird ein dünner Schlauch über eine Arterie in das Herz eingeführt. Durch den Schlauch kann Kontrastmittel in das Herz gespritzt werden, um die Funktion der Herzkranzgefäße und des Herzmuskels zu beurteilen. Die Herzkatheteruntersuchung wird in der Regel nur bei Verdacht auf eine Verengung der Herzkranzgefäße durchgeführt.
Sobald die Verdachtsdiagnose einer Herzinsuffizienz gestellt wurde, müssen weitere diagnostische Maßnahmen ergriffen werden, um die Diagnose zu bestätigen, den Schweregrad zu bestimmen und mögliche zugrunde liegende Ursachen zu identifizieren.
WIE WIRD EINE HERZINSUFFIZIENZ BEHANDELT?
Eine Herzinsuffizienz ist eine ernste Erkrankung, die unbehandelt schwerwiegende Folgen haben kann. Doch es gibt Hoffnung – es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die Ärzt:innen einsetzen können, um das Leben von Menschen mit Herzinsuffizienz zu verbessern und ihre Symptome zu lindern. Von Medikamenten über Veränderungen im Lebensstil bis hin zu Herzoperationen gibt es eine breite Palette an Optionen, um Ihnen zu helfen, Ihre Herzgesundheit zu verbessern und ein erfülltes Leben zu führen. In diesem Abschnitt werden wir einen Blick auf die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten werfen, die Ärzt:innen anbieten, um die Symptome einer Herzinsuffizienz zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Die Verwendung von Medikamenten zur Behandlung von Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Behandlungsoptionen. Sie können dabei helfen, die Symptome zu reduzieren und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Einige der häufigsten Medikamente, die bei Herzinsuffizienz eingesetzt werden, sind:
● ACE-Hemmer: ACE-Hemmer wirken auf das Enzym, das Angiotensin I in Angiotensin II umwandelt. Angiotensin II verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck, was die Herzinsuffizienz verschlimmern kann. ACE-Hemmer können also helfen, die Blutgefäße zu erweitern und den Blutdruck zu senken.
● Beta-Blocker: Beta-Blocker verlangsamen den Herzschlag und reduzieren den Sauerstoffbedarf des Herzens. Dies kann dazu beitragen, das Herz zu entlasten und die Symptome der Herzinsuffizienz zu reduzieren.
● Diuretika: Diuretika sind harntreibende Medikamente, die überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper entfernen können. Dies kann dazu beitragen, Schwellungen und Kurzatmigkeit zu reduzieren, die durch Herzinsuffizienz verursacht werden können.
● Aldosteronantagonisten: Diese Medikamente hemmen die Wirkung des Hormons Aldosteron, das den Körper dazu anregt, Natrium zurückzuhalten und Kalium auszuscheiden. Durch die Hemmung von Aldosteron können Aldosteronantagonisten dazu beitragen, den Salz- und Wasserhaushalt des Körpers zu regulieren und das Herz zu entlasten.
Neben der medikamentösen Therapie gibt es weitere Maßnahmen, die bei einer Herzinsuffizienz unterstützend wirken können. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die körperliche Aktivität. Regelmäßige Bewegung kann die Leistungsfähigkeit des Herzens verbessern und somit die Symptome einer Herzinsuffizienz reduzieren. Allerdings sollten Patient:innen vor Beginn eines Trainingsprogramms unbedingt mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt sprechen, um mögliche Risiken abzuklären und ein individuell angepasstes Training zu planen.
Auch eine Änderung des Lebensstils kann zur Verbesserung der Symptome beitragen. Dazu gehört insbesondere die Umstellung auf eine herzgesunde Ernährung. Diese sollte arm an gesättigten Fettsäuren, Salz und Zucker sein, dafür aber reich an Ballaststoffen, Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Eine solche Ernährung kann nicht nur das Risiko für weitere Herzprobleme senken, sondern auch den Blutdruck und den Cholesterinspiegel verbessern.
Neben der medizinischen und Lebensstil-Therapie gibt es auch einige Technologien, die bei der Behandlung von Herzinsuffizienz helfen können. So gibt es beispielsweise spezielle Schrittmacher, die das Herz in seinem Rhythmus unterstützen und somit die Pumpfunktion verbessern. Auch spezielle Geräte zur nicht-invasiven Beatmung, die die Atmung unterstützen, können bei Patient:innen mit Atembeschwerden aufgrund von Herzinsuffizienz eingesetzt werden.
Zusätzlich können auch alternative Therapiemethoden, wie beispielsweise Akupunktur, Entspannungsübungen oder Yoga, zur Linderung der Symptome beitragen. Allerdings sollte auch hierbei immer eine Ärztin oder ein Arzt zu Rate gezogen werden, um mögliche Risiken abzuklären.
KANN MAN EINE HERZINSUFFIZIENZ HEILEN?
Die Diagnose einer Herzinsuffizienz kann entmutigend sein und viele Menschen fragen sich, ob es überhaupt möglich ist, diese Erkrankung zu heilen. Während es keine endgültige Heilung für eine Herzinsuffizienz gibt, gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Mit einer rechtzeitigen Diagnose und einer angemessenen Behandlung können Menschen mit Herzinsuffizienz ein erfülltes Leben führen und ihre Lebensqualität verbessern. In diesem Abschnitt werden wir einen genaueren Blick darauf werfen, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie diese dazu beitragen können, die Symptome einer Herzinsuffizienz zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Eine der wichtigsten Behandlungen für Herzinsuffizienz ist die Änderung des Lebensstils. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können das Fortschreiten der Krankheit beschleunigen und sollten daher vermieden werden. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können auch dazu beitragen, die Symptome der Herzinsuffizienz zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Zusätzlich können Medikamente eingesetzt werden, um die Symptome der Herzinsuffizienz zu behandeln und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptorblocker sind zwei Arten von Medikamenten, die zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks und des Flüssigkeitshaushaltes spielt. Indem sie die Wirkung dieses Systems hemmen, können ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptorblocker den Blutdruck senken und das Fortschreiten der Herzinsuffizienz verlangsamen.
Beta-Blocker sind eine weitere Klasse von Medikamenten, die zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt werden können. Diese Medikamente wirken auf das sympathische Nervensystem, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Herzfrequenz und Blutdruck spielt. Indem sie die Wirkung dieses Systems hemmen, können Beta-Blocker die Symptome der Herzinsuffizienz lindern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.
Diuretika sind Medikamente, die dazu beitragen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen. Diese Medikamente werden oft zur Behandlung von Ödemen eingesetzt, die bei Herzinsuffizienz auftreten können. Indem sie überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper entfernen, können Diuretika dazu beitragen, die Symptome der Herzinsuffizienz zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
Einige Patient:innen mit Herzinsuffizienz können auch von einer Implantation eines Herzschrittmachers oder eines implantierbaren Cardioverter-Defibrillators (ICD) profitieren. Ein Herzschrittmacher kann dazu beitragen, den Herzrhythmus zu normalisieren, während ein ICD dazu beitragen kann, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen zu verhindern. Diese Geräte können das Risiko von Komplikationen bei Herzinsuffizienz reduzieren und die Lebensqualität von Patient:innen verbessern.
In einigen Fällen kann eine Herztransplantation eine Option für Patient:innen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz sein. Eine Herztransplantation kann das Leben von Patient:innen verlängern und ihre Symptome lindern. Allerdings ist eine Herztransplantation ein komplexer Eingriff, der mit Risiken verbunden ist, und nicht alle Menschen sind dafür geeignet.
In den letzten Jahren wurden auch neue Behandlungsoptionen für Herzinsuffizienz entwickelt. Ein Beispiel hierfür ist die Behandlung mit Sacubitril/Valsartan, einem kombinierten Medikament, das die Wirkung von ACE-Hemmern und Angiotensin-Rezeptorblockern kombiniert. Diese Behandlung wurde in klinischen Studien getestet und hat gezeigt, dass sie das Fortschreiten der Herzinsuffizienz verlangsamen und die Lebensqualität von Patienten:innen verbessern kann.
Ein weiteres vielversprechendes Gebiet in der Forschung zur Behandlung von Herzinsuffizienz ist die Stammzelltherapie. Diese Therapie nutzt Stammzellen, um beschädigtes Gewebe im Herzen zu reparieren und das Herz wiederherzustellen. Es gibt bereits klinische Studien, die die Wirksamkeit der Stammzelltherapie bei der Behandlung von Herzinsuffizienz untersuchen.
Insgesamt gibt es somit eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten für Herzinsuffizienz, die darauf abzielen, die Symptome der Krankheit zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Während es kein Heilmittel für Herzinsuffizienz gibt, haben Fortschritte in der Medizin und der Forschung dazu beigetragen, dass Patient:innen mit Herzinsuffizienz ein längeres und qualitativ hochwertiges Leben führen können.
IST SPORT BEI EINER HERZINSUFFIZIENZ MÖGLICH?
Menschen mit einer Herzinsuffizienz fragen sich oft, ob Sport für sie überhaupt eine Option ist. Sport kann zwar ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils sein, aber bei einer Herzinsuffizienz kann die körperliche Belastung auch gefährlich sein. Allerdings kann regelmäßige Bewegung auch dazu beitragen, die Symptome einer Herzinsuffizienz zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. In diesem Abschnitt werden wir einen genaueren Blick darauf werfen, ob Sport bei einer Herzinsuffizienz möglich und sicher ist, welche Arten von Bewegung empfohlen werden und wie regelmäßige Bewegung dazu beitragen kann, die Gesundheit des Herzens zu verbessern.
Zunächst einmal ist es wichtig zu betonen, dass jede Patientin und jeder Patient individuell betrachtet werden muss. Der Schweregrad der Erkrankung, die Begleitumstände und die Fitness müssen bei der Entscheidung, ob Sport möglich ist, berücksichtigt werden. Es ist daher wichtig, dass Patient:innen vor Beginn jeglicher sportlicher Aktivitäten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sprechen und eine individuelle Einschätzung erhalten.
Allgemein ist jedoch bekannt, dass moderate körperliche Aktivität für Menschen mit Herzinsuffizienz von Vorteil sein kann. Eine Studie, die in der Zeitschrift “Circulation: Heart Failure” veröffentlicht wurde, untersuchte die Auswirkungen von Bewegungstraining bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Die Ergebnisse zeigten, dass das Training zu einer Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, der Herzfunktion und der Lebensqualität führte.
Eine weitere Studie, die in der Zeitschrift “European Journal of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation” veröffentlicht wurde, untersuchte die Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf die Sterblichkeit bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Die Ergebnisse zeigten, dass Patient:innen, die regelmäßig körperlich aktiv waren, ein geringeres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse hatten.
Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass nicht alle Arten von körperlicher Aktivität für Patient:innen mit Herzinsuffizienz geeignet sind. Hochintensives Training oder plötzliche Anstrengungen können das Risiko von Komplikationen viel mehr erhöhen und sollten vermieden werden. Stattdessen sollten moderate körperliche Aktivitäten wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen in Betracht gezogen werden.
Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, ob Sport möglich ist, ist die medikamentöse Therapie. Viele Patient:innen mit Herzinsuffizienz nehmen Medikamente wie ACE-Hemmer, Betablocker oder Diuretika ein, um ihre Symptome zu lindern. Diese Medikamente können Auswirkungen auf die körperliche Leistungsfähigkeit haben und sollten daher bei der Entscheidung, ob Sport möglich ist, berücksichtigt werden.
In vielen Fällen kann auch eine Herzsportgruppe unter ärztlicher Aufsicht eine sinnvolle Ergänzung sein, um Patient:innen mit Herzinsuffizienz wieder an eine körperliche Aktivität heranzuführen.
Eine weitere Möglichkeit für Patient:innen mit Herzinsuffizienz, die körperlich aktiv sein möchten, ist die Tele-Rehabilitation. Hierbei werden Patient:innen von zu Hause aus über ein digitales System von einer spezialisierten Therapeutin oder einem spezialisierten Therapeuten betreut. Eine Studie, die in der Zeitschrift “Journal of the American College of Cardiology” veröffentlicht wurde, untersuchte die Wirksamkeit der Tele-Rehabilitation bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Die Ergebnisse zeigten, dass die körperliche Leistungsfähigkeit der Patient:innen signifikant verbessert wurde und die Teilnehmer:innen hohe Zufriedenheitswerte mit dem Programm hatten.
Die körperliche Aktivität bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz hat nicht nur physische, sondern auch psychische Vorteile. Eine Studie, die in der Zeitschrift “Psychosomatic Medicine” veröffentlicht wurde, untersuchte die Auswirkungen von Bewegung auf die depressive Symptomatik bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Die Ergebnisse zeigten, dass das Training zu einer signifikanten Verbesserung der Stimmung der Teilnehmer:innen führte.
Insgesamt zeigen die aktuellen Forschungsergebnisse, dass körperliche Aktivität für viele Patient:innen mit Herzinsuffizienz möglich und von Vorteil sein kann. Allerdings ist es wichtig, dass Patient:innen vor Beginn jeglicher sportlicher Aktivitäten mit einer Ärztin oder einem Arzt sprechen und eine individuelle Einschätzung erhalten. Auch die medikamentöse Therapie und die individuelle Fitness müssen berücksichtigt werden. Moderate körperliche Aktivitäten wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen können dazu beitragen, die körperliche Leistungsfähigkeit, die Herzfunktion und die Lebensqualität zu verbessern. Auch alternative Ansätze wie die Tele-Rehabilitation oder eine Herzsportgruppe können für manche Patient:innen sinnvoll sein.