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Hautkrebs – Ein Kompakter Überblick

Krankheiten, Medizinische Versorgung und Therapien

Hautkrebs ist eine der am häufigsten diagnostizierten Krebserkrankungen weltweit und betrifft jedes
Jahr Millionen von Menschen. Es gibt verschiedene Arten von Hautkrebs, wobei das Melanom (auch als
“schwarzer Hautkrebs” bekannt) und der nicht-melanotische Hautkrebs, zu dem das Basalzellkarzinom
und das Plattenepithelkarzinom zählen (zusammenfassend oft als “weißer Hautkrebs” bezeichnet), die
bekanntesten sind. Die Zahl der Hautkrebsfälle steigt stetig an, was die Notwendigkeit einer erhöhten
Aufmerksamkeit und Prävention unterstreicht. Die Hauptursache für Hautkrebs ist die übermäßige
Exposition gegenüber UV-Strahlung, sei es durch natürliche Sonnenstrahlung oder künstliche Quellen
wie Solarien. Glücklicherweise kann früh erkannter Hautkrebs in vielen Fällen erfolgreich behandelt
werden. Doch wie bei vielen Krankheiten gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen. Dieser Artikel
bietet einen umfassenden Überblick über Hautkrebs, von den verschiedenen Arten und ihren
Symptomen bis hin zu Präventionsmaßnahmen und Behandlungsoptionen.

Arten von Hautkrebs

Hautkrebs lässt sich grundsätzlich in zwei Hauptkategorien unterteilen: den weißen Hautkrebs, auch
nicht-melanotischer Hautkrebs genannt, und den schwarzen Hautkrebs, bekannt als Melanom.

Weißer Hautkrebs (Nicht-melanotischer Hautkrebs)

Basalzellkarzinom

Dies ist die häufigste Form von Hautkrebs. Es entwickelt sich meist in den Zellen der
äußersten Hautschicht und ist häufig auf Bereiche des Körpers beschränkt, die der Sonne ausgesetzt
sind, wie Gesicht und Nacken. Obwohl es sich nur selten ausbreitet, kann es umliegendes Gewebe
zerstören, wenn es nicht behandelt wird.

Plattenepithelkarzinom

Diese Form des Hautkrebses tritt in den flachen Zellen der obersten Hautschicht
auf. Es kann sich über den ursprünglichen Tumorbereich hinaus ausbreiten und muss frühzeitig erkannt
und behandelt werden, um größere Komplikationen zu vermeiden.
Erste Anzeichen von weißem Hautkrebs:

  • Rote oder hautfarbene knotige Läsionen
  • Offene Wunden, die nicht heilen oder wiederholt bluten
  • Schuppige, raue Läsionen, besonders auf Sonnen-exponierten Hautpartien

Schwarzer Hautkrebs (Melanom)
Was ist ein Melanom? Das Melanom, auch malignes Melanom genannt, ist die gefährlichste Form von
Hautkrebs. Es entsteht in den Melanozyten, den Zellen, die für die Hautpigmentierung verantwortlich
sind. Wenn es frühzeitig erkannt und behandelt wird, ist es oft heilbar. Wenn es jedoch unbehandelt
bleibt, kann es sich schnell in andere Teile des Körpers ausbreiten und lebensbedrohlich werden.
Melanom Symptome und Früherkennung:

  • Neues ungewöhnliches Wachstum oder Veränderungen an bereits existierenden Muttermalen.
  • Juckreiz oder Bluten eines Muttermales.

ABCDE-Regel zur Identifikation:

  • Asymmetrie: Eine Seite des Muttermales unterscheidet sich von der anderen.
  • Begrenzung: Unregelmäßige, gezackte oder unscharfe Ränder.
  • Color (Farbe): Unterschiedliche Farben innerhalb eines Muttermales oder das Vorhandensein
    ungewöhnlicher Farben.
  • Durchmesser: Ein Muttermal, das größer als 6 mm im Durchmesser ist oder wächst.
  • Entwicklung/Elevation: Änderungen in Größe, Form, Farbe oder Höhe, insbesondere wenn ein
    Teil des Muttermales über die Haut hinausragt.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Entstehung von Hautkrebs kann durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt werden. Ein tieferes
Verständnis dieser Risikofaktoren kann dazu beitragen, die Erkrankung zu verhindern oder frühzeitig zu
erkennen.

UV-Strahlung: Einfluss und Gefahren
Die ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne ist der Hauptverursacher von Hautkrebs. UV-Strahlen können die DNA der Hautzellen direkt schädigen, wodurch diese zu wachsen beginnen und Tumore bilden. Es gibt zwei Haupttypen von UV-Strahlen, die die Haut beeinflussen: UVA und UVB. Beide können Hautschäden verursachen, wobei UVB-Strahlen in der Regel als die gefährlicheren betrachtet werden.

Sonnenbrand und seine Rolle

Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko, in Zukunft Hautkrebs zu entwickeln. Dies liegt daran, dass ein
Sonnenbrand ein Zeichen dafür ist, dass die DNA der Haut durch UV-Strahlung geschädigt wurde.
Wiederholte Sonnenbrände, insbesondere in jungen Jahren, können das Risiko für Hautkrebs erheblich
erhöhen.

Weitere Risikofaktoren

  • Genetische Faktoren: Personen mit einer Familiengeschichte von Hautkrebs haben ein höheres
    Risiko, selbst an der Krankheit zu erkranken. Bestimmte Gene können das Risiko für Hautkrebs
    erhöhen.
  • Hauttyp: Menschen mit heller Haut, die leicht verbrennt, sowie Personen mit Sommersprossen,
    roten oder blonden Haaren und blauen oder grünen Augen haben ein erhöhtes Risiko für
    Hautkrebs.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Hautkrebs, da sich die Exposition gegenüber
    UV-Strahlen über die Jahre kumuliert.
  • Vorhandene Muttermale: Eine große Anzahl von Muttermalen oder das Vorhandensein von
    atypischen Muttermalen kann das Hautkrebsrisiko erhöhen.
  • Persönliche Geschichte: Personen, die bereits einmal an Hautkrebs erkrankt sind, haben ein
    höheres Risiko, erneut an Hautkrebs zu erkranken.

Prävention und Vorsorge

Um das Risiko einer Hautkrebsdiagnose zu minimieren, sind Prävention und frühzeitige Erkennung von
entscheidender Bedeutung. Durch einfache Vorsorgemaßnahmen kann jeder seine Haut schützen und
mögliche Anzeichen der Krankheit rechtzeitig erkennen.

Bedeutung von Sonnenschutz
Die Sonne mag zwar das Leben beleben, doch ihre Strahlen können unserer Haut schaden.
Sonnenschutz ist der Schlüssel zur Prävention von Hautkrebs. Dies beinhaltet das Tragen von
Schutzkleidung, das Aufsuchen schattiger Bereiche während der intensivsten Sonnenstunden und das
regelmäßige Auftragen von Sonnencreme.

Sonnenschutzfaktor (SPF) und seine Bedeutung
Der Sonnenschutzfaktor, kurz SPF, gibt an, wie lange man sich theoretisch in der Sonne aufhalten
kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, im Vergleich zu ungeschützter Haut. Zum Beispiel:
Ein Sonnenschutzfaktor von 30 bedeutet, dass man theoretisch 30-mal länger in der Sonne bleiben
kann als ohne Schutz. Es ist wichtig, einen hohen SPF zu wählen und die Sonnencreme regelmäßig,
besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen, neu aufzutragen.

Hautselbstuntersuchung und ihr Wert
Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut ermöglicht es, Veränderungen frühzeitig zu
bemerken. Dies beinhaltet das Überprüfen des gesamten Körpers, einschließlich schwer
erreichbarer Stellen wie Rücken und Kopfhaut. Achten Sie besonders auf neue Muttermale oder
Veränderungen in Größe, Form oder Farbe bestehender Muttermale.

Dermatologische Untersuchung und Vorsorgetermine
Neben der Selbstuntersuchung ist es wichtig, regelmäßige dermatologische Untersuchungen
durchzuführen. Eine Dermatologin oder ein Dermatologe kann Bereiche erkennen, die möglicherweise übersehen wurden,
und kann atypische Muttermale oder andere Anomalien professionell beurteilen. Regelmäßige
Vorsorgetermine, insbesondere für Personen mit erhöhtem Risiko, sind essentiell, um Hautkrebs
frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln.


Behandlung von Hautkrebs

Die wirksame Behandlung von Hautkrebs erfordert eine individualisierte Herangehensweise, abhängig
von der Art, dem Stadium und dem Ort des Tumors sowie der allgemeinen Gesundheit der Patientin oder des Patienten.
Behandlungsoptionen für Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom
Diese beiden häufigsten Formen von Hautkrebs werden oft in den frühen Stadien entdeckt und sind
daher gut behandelbar.

  • Chirurgische Exzision: Hierbei wird der Tumor zusammen mit einem Rand gesunden Gewebes
    chirurgisch entfernt.
  • Mohs-Chirurgie: Bei dieser Technik werden feinste Schichten des verdächtigen Gewebes
    entfernt und sofort unter dem Mikroskop untersucht. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis keine
    Krebszellen mehr sichtbar sind.
  • Kryotherapie: Verwendung von extrem kaltem Stickstoff, um den Tumor einzufrieren und
    abzutöten.
  • Topische Behandlungen: Cremes oder Gels, die direkt auf den Tumor aufgetragen werden und
    das Krebswachstum hemmen oder die Zellen abtöten.
  • Strahlentherapie: Verwendung von hochenergetischen Strahlen zur Zerstörung von Krebszellen,
    oft bei Tumoren, die schwierig zu operieren sind.

Melanombehandlung und -chirurgie
Das Melanom erfordert aufgrund seiner potenziellen Aggressivität eine umfassendere Behandlung.

  • Chirurgische Entfernung: Ähnlich wie bei anderen Hautkrebsarten wird das Melanom oft durch
    chirurgische Exzision behandelt, wobei größere Ränder gesunden Gewebes entfernt werden.
  • Lymphknotenbiopsie: Wenn das Melanom eine bestimmte Tiefe erreicht, kann eine Biopsie der
    nahegelegenen Lymphknoten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Krebs sich
    nicht ausgebreitet hat.

Fortgeschrittenes Melanom und Behandlungsstrategien
Wenn das Melanom metastasiert oder sich auf andere Teile des Körpers ausgebreitet hat, erfordert es
aggressivere Behandlungsansätze.

  • Immuntherapie: Einsatz von Medikamenten, die das körpereigene Immunsystem stimulieren,
    um den Krebs zu bekämpfen.
  • Zielgerichtete Therapie: Verwendung von Medikamenten, die spezifisch auf genetische
    Mutationen im Melanom abzielen und das Wachstum und die Ausbreitung des Krebses
    hemmen.
  • Chemotherapie: Traditionelle Methode, die Medikamente verwendet, um Krebszellen
    abzutöten oder ihr Wachstum zu stoppen.
  • Strahlentherapie: Kann verwendet werden, um Tumore an bestimmten Orten zu behandeln
    oder zur Linderung von Symptomen bei fortgeschrittenem Melanom.

Fazit

Hautkrebs, in seinen verschiedenen Formen – vom Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom bis hin zum gefährlichen Melanom –, bleibt eine der am weitesten verbreiteten Krebserkrankungen weltweit.

Die Hauptursachen, insbesondere die Exposition gegenüber UV-Strahlung und Sonnenbränden, sind
zwar bekannt, doch das Bewusstsein für Prävention und Vorsorge ist nach wie vor entscheidend.
Wir haben die Bedeutung von Sonnenschutz und der Wahl eines geeigneten Sonnenschutzfaktors (SPF)
betont, um der schädlichen UV-Strahlung entgegenzuwirken. Darüber hinaus wurde die Wichtigkeit
regelmäßiger Hautselbstuntersuchungen und dermatologischer Vorsorgeuntersuchungen
hervorgehoben. Bei frühzeitiger Erkennung sind die meisten Formen von Hautkrebs gut behandelbar,
und die Chancen auf eine vollständige Heilung steigen beträchtlich.

Es kann nicht genug betont werden, wie wichtig das Bewusstsein für Hautkrebs und seine
Früherkennung ist. In einer Welt, in der die Sonnenexposition durch Outdoor-Aktivitäten und Urlaube
stetig zunimmt, müssen wir alle unsere Haut schützen und regelmäßig überprüfen. Bildung, Aufklärung
und proaktive Maßnahmen können Leben retten und die Belastung dieser Erkrankung reduzieren.
Die Botschaft ist klar: Schützen Sie Ihre Haut, bleiben Sie informiert und handeln Sie frühzeitig. Ein
gesundes Leben ist nicht nur eine Frage der Genetik, sondern auch der Entscheidungen, die wir täglich
treffen.

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