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Pflege in der Großstadt: Wien Edition

Pflege, Pflege und Betreuung

In unserem neuesten Artikel “Pflege in der Großstadt: Wien Edition” auf HeldYn erkunden wir die einzigartigen Herausforderungen und Chancen, die die Pflege in Wien mit sich bringt. HeldYn trägt mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen zu einer verbesserten Lebensqualität bei. Wir bieten Sicherheit und Komfort durch qualifizierte Pflegekräfte, die mit umfassenden Pflegeleistungen, von stundenweiser Betreuung bis hin zu spezialisierten medizinisch-pflegerischen Diensten wie Infusionstherapie und Wundversorgung, zur Seite stehen. Unsere Ergotherapie und Physiotherapie unterstützen die Mobilität und Selbstständigkeit, während die Demenzbegleitung und Körperpflege auf die individuellen Bedürfnisse jeder und jedes Einzelnen abgestimmt sind. Lernen Sie mehr über die vielfältigen Möglichkeiten der Pflege in Wien und wie HeldYn dazu beiträgt, das Leben älterer Menschen und ihrer Familien zu bereichern. 

In diesem Artikel befassen wir uns mit dem Thema der Pflege in der Großstadt. Als am dichtesten besiedelte Stadt Österreichs mit rund 2 Millionen Einwohnern, fällt Wien definitiv in die Kategorie größerer Ballungsräume. Ähnlich wie das harmonische Zusammenspiel von reicher Geschichte und moderner Architektur innerhalb des UNESCO-geschützten Stadtzentrums, finden sich auch Kontraste zwischen den verschiedenen Generationen der Stadtbewohner.

Wie in ganz Österreich, lässt sich auch in Wien in den letzten Jahrzehnten ein deutlicher Anstieg der Anzahl an Senior:innen feststellen. Obwohl es im kulturellen Zentrum Österreichs an städtischer Vitalität nicht mangelt, zeigen sich vermehrt spezifische Herausforderungen im Bereich der Senior:innenpflege.

Der Bedarf an qualitativ hochwertigen Pflegedienstleistungen wächst stetig, doch kann dieser wachsenden Nachfrage auch nachgekommen werden? Welche positiven Möglichkeiten kann das Leben in dieser Großstadt für pflegebedürftige Senior:innen bieten?

Im Folgenden möchten wir uns genau mit diesen Fragen beschäftigen. Die Suche nach einer Pflege kann sich vor allem in einer größeren Metropole etwas chaotisch gestalten. Wir wollen Vor- und Nachteile des Stadtlebens im Alter beleuchten und Ihnen oder Ihren Angehörigen wertvolle Informationen zur Verfügung stellen, die das Navigieren des Wiener Pflegeangebots erleichtern.

Pflegeoptionen in Österreich

Bevor wir die Vor- und Nachteile der Pflege in einer urbanen Umgebung wie Wien untersuchen, wollen wir in diesem Abschnitt einen knappen Überblick über die verschiedenen Pflegeoptionen schaffen, die in Österreich verfügbar sind. Diese kurze Übersicht soll unseren Leser:innen helfen, die Auswirkungen des urbanen Lebens auf die verschiedenen Pflegearten besser zu verstehen.

Österreich stellt eine breite Palette von Pflegeleistungen zur Verfügung, um ältere und pflegebedürftige Personen zu unterstützen. Diese Angebote sind vielfältig und decken ein weites Spektrum an Bedürfnissen ab, von alltäglicher Unterstützung bis hin zu medizinischer und spezialisierter Pflege.

Häusliche Pflege:

Dieser Dienst (oft auch als 24-Stunden-Betreuung bekannt) bietet Unterstützung im täglichen Leben und medizinische Pflege im Komfort des eigenen Heims. Er umfasst Leistungen wie Hilfe bei der Körperpflege, Medikamenteneinnahme, Ernährungsunterstützung und mehr. Die häusliche Pflege kann durch professionelles Pflegepersonal, sogenannte mobile Dienste, oder auch durch pflegende Familienmitglieder erbracht werden.

Betreutes Wohnen:

Betreutes Wohnen ist eine Möglichkeit für Personen, die selbstständig leben können, aber Unterstützung bei einigen alltäglichen Aufgaben benötigen. Bewohner:innen verfügen über eigene Wohnbereiche und profitieren gleichzeitig von Dienstleistungen wie Mahlzeiten, Reinigung und Notfallhilfe.

Pflegeheime:

Pflegeheime bieten eine 24-Stunden-Betreuung für Personen, die intensivere Unterstützung benötigen. Sie bieten medizinische Versorgung, Therapieangebote und Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten.

Tages- und Nachtbetreuung:

Bei dieser Art der Unterstützung werden Betreuungs- und Aktivitätsangebote während des Tages oder der Nacht bereitgestellt, was den Angehörigen eine Pause von der Pflege ermöglicht. Sie sind ideal für Personen, die Pflege und Gesellschaft benötigen, während ihre primären Pflegepersonen arbeiten oder sich ausruhen.

Ambulante Dienste:

Diese Dienste bieten eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen außerhalb einer stationären Umgebung. Dazu gehören medizinische Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie und andere therapeutische Dienstleistungen.

Hospiz- und Palliativversorgung:

Diese spezialisierten Dienste fokussieren sich auf die Symptomlinderung und die Verbesserung der Lebensqualität für Personen mit schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Erkrankungen. Sie können in spezialisierten Einrichtungen, zu Hause oder in Krankenhäusern angeboten werden.

Case- und Caremanagement  

Was ist Care Management? 

Care Management bezeichnet das gesundheits- und sozialpflegerische Hilfesystem innerhalb eines Bezirks. Es umfasst die Koordination der Angebote des Entlassungsmanagements, mobiler und stationärer Pflege- und Betreuungseinrichtungen, Ämter und ehrenamtlicher Vereine. Durch diese Koordination sollen alle beteiligten Pflege- und Betreuungsanbieter über die vorhandenen Angebote informiert sein. Care Management schafft somit die Voraussetzungen für eine bedarfs- und bedürfnisorientierte Unterstützung, Behandlung, Begleitung, Förderung und Versorgung von Betroffenen und/oder deren Angehörigen, sowie für regionale Pflege- und Betreuungseinrichtungen.

Was ist Case Management? 

Case Management wird von diplomierten Pflegekräften oder Sozialarbeitenden durchgeführt. Es handelt sich um ein strukturiertes sozial-pflegerisches Betreuungskonzept, bei dem eine Person entlang des gesamten Krankheits- oder Betreuungsverlaufs begleitet wird. Das Ziel ist es, eine optimale Abstimmung von gesundheits- und sozialpflegerischen Hilfsleistungen sicherzustellen. Dadurch wird eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung zu Hause für Betroffene und/oder deren pflegende Angehörige ermöglicht.

Wo liegen die Hauptunterschiede zwischen Case und Care Management? 

Care Management konzentriert sich auf die Koordination und Gestaltung des Pflege- und Betreuungsangebots innerhalb eines Bezirks. Es hat einen breiteren Fokus und bezieht verschiedene Anbieter mit ein. Case Management hingegen konzentriert sich auf die koordinierte und bedarfsorientierte Pflege und Betreuung, die individuell auf die Erfordernisse und Anliegen der Betroffenen und ihrer Familien zugeschnitten ist. Es begleitet die Personen entlang ihres spezifischen Pflege- oder Betreuungsverlaufs und gewährleistet eine kontinuierliche Betreuung zu Hause.

Pflege in der Großstadt vs. Pflege auf dem Land 

Nachdem wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Formen der Pflege gegeben haben, stellt sich nun die Frage, ob es besser ist, in städtischen oder ländlichen Gebieten zu leben, wenn es um die Pflege geht. Die Pflege in der Großstadt und auf dem Land unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten und Herausforderungen, die jede Umgebung mit sich bringt. Hier sind einige grundsätzliche Unterschiede zu beachten: 

Pflege in der Großstadt: Vorteile 

Zugänglichkeit und hohe Vielfältigkeit der Pflegeangebote 

 In der Großstadt gibt es in der Regel eine breitere Palette an Pflegeeinrichtungen und -dienstleistungen, einschließlich Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Diensten und betreuten Wohnmöglichkeiten. Die Auswahl an Anbietern und die Verfügbarkeit von Fachärzten und Therapeuten sind in der Regel größer als auf dem Land, wo die Ressourcen begrenzter sein können. Von den 264 Krankenhäuser in ganz Österreich, befinden sich 45 in Wien, so viele wie in keinem anderen Bundesland von Österreich. Noch dazu gibt es in Wien so viele Wohn- und Pflegeplätze und auch Pflegefachkräfte, wie in keinem anderen Bundesland. Die Rekrutierung und Bindung von qualifiziertem Personal kann jedoch aufgrund des Wettbewerbs und anderer Faktoren eine Herausforderung darstellen. Auf dem Land kann es schwieriger sein, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden, und es kann zu Engpässen kommen. 

 Innovative Technologien florieren in Städten mehr als auf dem Land. In Wien gibt es mehrere Einrichtungen, die in diesem Bereich forschen, wie zum Beispiel das Center for Medical Statistics, Informatics, and Intelligent Systems (CeMSIIS). Das CeMSIIS ist an der Medizinischen Universität Wien angesiedelt und widmet sich der Erforschung und Entwicklung von innovativen Lösungen im Bereich der medizinischen Statistik, Informatik und intelligenten Systeme. Es arbeitet eng mit verschiedenen Fachbereichen zusammen, um den Einsatz modernster Technologien und Datenanalysemethoden zu fördern. Noch dazu gibt es in Wien die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG), das Vienna Biocenter und das Austrian Institute of Technology (AIT), die alle renommierte Forschungsinstitute sind. 

Logistik und Infrastruktur 

 Großstädte sind oft besser mit Verkehrsanbindungen und Infrastruktur ausgestattet, was den Zugang zu Pflegeeinrichtungen und die Organisation von Pflegediensten erleichtert. Auf dem Land können lange Entfernungen, begrenzte öffentliche Verkehrsmittel und mangelnde Infrastruktur die Erreichbarkeit von Pflegeeinrichtungen und die Mobilität von Pflegekräften und Patienten beeinträchtigen.  

 In Wien sind U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen fast völlig barrierefrei, was es für pflegebedürftige Menschen einfacher macht, sich in der Stadt zu bewegen. Noch dazu bietet Wien eine breite Palette von Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen, die den Bedürfnissen älterer und pflegebedürftiger Menschen entsprechen. Es gibt Supermärkte mit barrierefreien Zugängen, Apotheken, Sanitätshäuser, Dienstleister für häusliche Pflege und viele weitere Einrichtungen. Diese Vielfalt ermöglicht es ihnen, ihre Bedürfnisse im Alltag bequem zu erfüllen. 

Kulturelle Vielfalt

Für ältere und pflegebedürftige Menschen, die in der Großstadt leben, eröffnen sich verschiedene Vorteile durch das vielfältige Freizeit- und Kulturangebot. Wien, das historische Zentrum, wurde im Jahr 2001 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es beheimatet bedeutende historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten, wie den Stephansdom, das Schloss Schönbrunn und die Wiener Hofburg. Die reiche musikalische Tradition Wiens hat der Stadt den Ruf als “Stadt der Musik” eingebracht. Hier haben berühmte Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Johann Strauss gelebt und gewirkt. Die Wiener Philharmoniker und die Wiener Staatsoper zählen zu den angesehensten Musikinstitutionen weltweit. 

Darüber hinaus ist Wien bekannt für seine zahlreichen Grünflächen und Parks. Etwa die Hälfte des Stadtgebiets besteht aus Grünflächen, darunter der Wiener Prater, der Schlosspark Schönbrunn und der Stadtpark. Wien beherbergt eine Vielzahl renommierter Bildungseinrichtungen, darunter die Universität Wien, die älteste Universität im deutschen Sprachraum, sowie weitere Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstitute. 

Das kulturelle Angebot Wiens ist äußerst vielfältig und umfasst zahlreiche Museen, Galerien, Theater und Opernhäuser. Die Stadt beherbergt auch jährlich Veranstaltungen von Weltrang, wie den Wiener Opernball und das Wiener Donauinselfest. Aufgrund ihrer hervorragenden Gesundheitsversorgung, Bildungseinrichtungen, Sicherheit, kulturellen Angebote und Infrastruktur wird Wien regelmäßig als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit eingestuft. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wien ein reichhaltiges kulturelles Angebot bietet und dass Pflegebedürftige in dieser Stadt die Fülle der Zivilisation genießen können. 

Pflege in der Stadt: Nachteile  

Gemeinschaftsunterstützung 

 Auf dem Land gibt es oft eine stärkere Gemeinschaftsunterstützung und ein engeres soziales Netzwerk. Nachbarschaftshilfe und die Unterstützung durch lokale Gemeinschaftsorganisationen können die Pflege auf dem Land erleichtern. In Wien kann soziale Isolation und ein Mangel an Unterstützungsnetzwerken ein größeres Problem sein, was die Bedeutung von sozialen Diensten und gemeindebasierten Unterstützungsprogrammen unterstreicht. 

 Kosten und Finanzierung   

Die Pflegekosten können in Wien aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten und der Nachfrage nach Pflegeleistungen tendenziell höher sein. Auf dem Land können Pflegeeinrichtungen möglicherweise niedrigere Kosten haben, aber es kann auch schwieriger sein, finanzielle Unterstützung und Finanzierungsmöglichkeiten zu erhalten. 

Lebensqualität und Umgebung 

Die Lebensqualität und das Lebensumfeld können sich zwischen Stadt und Land erheblich unterscheiden. Auf dem Land kann eine ruhigere und naturnahe Umgebung eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden und die Pflege haben. In Wien hingegen stehen oft eine größere Auswahl an Freizeitmöglichkeiten, kulturellen Aktivitäten und sozialen Interaktionen zur Verfügung. 

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Unterschiede allgemeine Tendenzen darstellen und es immer individuelle Variationen geben kann. Jede Pflegesituation ist einzigartig, und die Bedürfnisse und Vorlieben der pflegebedürftigen Person sollten bei der Wahl der geeigneten Pflegeumgebung berücksichtigt werden. 

Zukunft der Pflege in Wien 

Die Stadt Wien erkennt die Bedeutung und Dringlichkeit, die Aussichten der Pflege für die Zukunft zu verbessern. Angesichts der alternden Gesellschaft und des bestehenden Mangels an Pflegekräften hat Wien ein ambitioniertes Vorhaben entwickelt. Ziel ist es, den steigenden Bedarf an Pflegekräften zu decken und gleichzeitig das Image des Pflegeberufs zu verbessern. Laut einer aktuellen Studie, die im Auftrag des Dachverbands Wiener Sozialeinrichtungen durchgeführt wurde, werden bis 2030 etwa 9.000 zusätzliche Pflegekräfte in Wien benötigt. Um dieses Ziel zu erreichen, haben Fonds Soziales Wien, FH Campus Wien und der Wiener Gesundheitsverbund eine Ausbildungsoffensive gestartet, die als “Pflege Zukunft Wien” bekannt ist. Diese Initiative zielt darauf ab, ein flexibles Ausbildungssystem zu schaffen und die Ausbildungsbedingungen zu verbessern. Zusätzlich soll eine Informationskampagne das professionelle Image des Pflegeberufs stärken und mehr Menschen für eine Karriere in diesem Bereich gewinnen.

Im Rahmen dieser Initiative bietet das FSW Bildungszentrum seit Herbst 2020 zusammen mit Partnerbildungseinrichtungen eine neue Ausbildung an – “Pflege mit Matura”. Durch die Eröffnung eines neuen Schulstandorts in der Erdbergstraße wurden die räumlichen Voraussetzungen für die Erweiterung der Ausbildungsplätze geschaffen. Sowohl am Fonds Soziales Wien Bildungszentrum als auch an mehreren Standorten des Wiener Gesundheitsverbundes werden Ausbildungen zur Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz angeboten. Durch die “Pflege Zukunft Wien” entstehen 750 zusätzliche Ausbildungsplätze in diesen Bereichen.

Für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege werden im Rahmen von “Pflege Zukunft Wien” zusätzlich 810 Studienplätze an der FH Campus Wien geschaffen. Bis 2024 ist die schrittweise Bündelung von 1.400 Studienplätzen im eigens errichteten House of Health Sciences des Wiener Gesundheitsverbundes am Campus der FH Wien geplant. Diese umfassende Ausbildungsoffensive ist Teil des Prozesses “Pflege Zukunft Wien”, der vom Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen koordiniert wird und alle Anstrengungen im Pflegebereich bündelt.

Fazit 

Pflege und Betreuung in Wien sind vor allem in einer alternden Gesellschaft von zentraler Bedeutung und stehen im Mittelpunkt der österreichischen Sozialpolitik. Jede Pflegesituation ist individuell und wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Die Pflege in der Großstadt und auf dem Land weist unterschiedliche Herausforderungen und Vorteile auf. Die Zukunft der Pflege in Wien sieht eine Ausbildungsoffensive vor, um den steigenden Bedarf an Pflegekräften zu decken und das Image des Pflegeberufs zu verbessern. Es ist wichtig, kontinuierliche Anpassungen und Verbesserungen vorzunehmen, um eine bedarfsgerechte Versorgung für alle Betroffenen sicherzustellen.

 

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