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Multiple Sklerose Verlaufsformen

Krankheiten, Medizinische Versorgung und Therapien

Multiple Sklerose (MS) kann in verschiedenen Verlaufsformen auftreten und stellt Betroffene und ihre Angehörigen vor vielfältige Herausforderungen. Dieser Artikel widmet sich den unterschiedlichen MS-Verlaufsformen und präsentiert die umfangreichen Dienstleistungen von HeldYn, die darauf ausgerichtet sind, älteren und pflegebedürftigen Personen sowie ihren Familien in jeder Phase dieser Krankheit zu helfen. HeldYn bietet Pflege daheim, Physiotherapie, Ergotherapie und Wohnraumbegehungen an, um Sicherheit und Mobilität zu gewährleisten. Demenzbegleitung, Pflege und Pflegegeldberatung entlasten pflegende Angehörige. Unsere Urlaubsbegleitung ermöglicht Pausen für Angehörige. Zusätzlich bieten wir Infusionstherapie, Wundversorgung, Hilfsmittelberatung und bereichernde Ausflüge und Erlebnisse. Erfahren Sie, wie HeldYn das Leben mit MS in all seinen Verlaufsformen erleichtern kann – unterstützt von uns auf jeder Etappe Ihrer Reise. 

Multiple Sklerose (MS) ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem angreift und weltweit Millionen von Menschen betrifft. Was diese Krankheit besonders herausfordernd macht, ist ihre Vielfalt an Verlaufsformen, die noch dazu von Person zu Person unterschiedlich ausfallen können. Von schubförmig remittierender MS über sekundär progrediente MS bis hin zur primär progredienten MS – jede Verlaufsform hat ihre eigenen Merkmale und Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen.

In diesem Beitrag werden wir einen tieferen Einblick in die verschiedenen Verlaufsformen der Multiplen Sklerose geben sowie ihre Eigenschaften und den Einfluss, den sie auf die Lebensqualität der Patient:innen haben können, erläutern. Durch die Vermittlung eines besseren Verständnisses dieser Verlaufsformen möchten wir dazu beitragen, die Behandlung und Betreuung von Menschen mit MS zu verbessern und ihnen eine bessere Lebensperspektive zu bieten.

Welche Verlaufsformen der Multiplen Sklerose unterscheidet man?

Die untenstehende Tabelle gibt einen ersten Überblick über die verschiedenen Verlaufsformen der Multiplen Sklerose und ihre wichtigsten Aspekte, einschließlich einer Beschreibung, den typischen Symptomen, der Häufigkeit, den diagnostischen Kriterien und den Behandlungsmöglichkeiten:

Verlaufsform Beschreibung Symptome Häufigkeit Diagnostische Kriterien Behandlung
Schubförmig remittierende MS (RRMS) Die häufigste Verlaufsform der MS, bei der Schübe mit Phasen der Remission auftreten Schubartiges Auftreten von neurologischen Symptomen, gefolgt von teilweiser oder vollständiger Erholung Etwa 85% aller MS-Fälle Das Vorliegen von mindestens zwei Schüben, die mindestens 24 Stunden auseinanderliegen und in mindestens zwei verschiedenen Bereichen des zentralen Nervensystems auftreten
  • Immunmodulatoren zur Verringerung der Häufigkeit und Schwere von Schüben
  • Symptomatische Behandlungen zur Linderung spezifischer Symptome- Rehabilitation und Physiotherapie zur Verbesserung der Funktion und Lebensqualität
Sekundär progrediente MS (SPMS) Bei dieser Verlaufsform tritt nach einem anfänglichen schubförmigen Verlauf eine allmähliche Verschlechterung ohne Schübe auf Schleichende Verschlechterung der Symptome über die Zeit Etwa 50% aller RRMS-Patienten entwickeln im Laufe der Zeit SPMS Das Vorliegen eines progressiven Verlaufs ohne Remission nach einer anfänglichen schubförmig remittierenden Phase von mindestens 6 Monaten
  • Immunmodulatoren zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs
  • Symptomatische Behandlungen zur Linderung spezifischer Symptome
  • Rehabilitation und Physiotherapie zur Verbesserung der Funktion und Lebensqualität
Primär progrediente MS (PPMS) Bei dieser Verlaufsform besteht von Anfang an ein fortschreitender Verlauf ohne Schübe Fortschreitende Symptome und Behinderungen von Anfang an Etwa 10-15% aller MS-Fälle Das Vorliegen eines fortschreitenden Verlaufs ohne Remission von mindestens 12 Monaten
  • Symptomatische Behandlungen zur Linderung spezifischer Symptome
  • Rehabilitation und Physiotherapie zur Verbesserung der Funktion und Lebensqualität

Die obenstehende Tabelle zeigt, dass die schubförmig remittierende MS die häufigste Form ist, bei der Schübe mit Phasen der Remission auftreten, während die sekundär progrediente MS eine allmähliche Verschlechterung ohne Schübe darstellt. Die primär progrediente MS zeichnet sich von Anfang an durch einen fortschreitenden Verlauf aus, während bei der schubförmig progredienten MS sowohl Schübe als auch eine allmähliche Verschlechterung der Symptome auftreten können.

Schubförmig remittierende Multiple Sklerose (RRMS)

Die schubförmig remittierende Multiple Sklerose (RRMS) ist die häufigste Verlaufsform von MS und betrifft etwa 85% der Menschen mit MS. Sie zeichnet sich durch einen wechselnden Verlauf aus, bei dem sich Schübe mit Phasen der Remission abwechseln.

Ein Schub, auch als Krankheitsschub oder Schubaktivität bezeichnet, ist eine Episode neurologischer Symptome, die über einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden anhalten und auf eine Entzündung im zentralen Nervensystem zurückzuführen sind. Diese Symptome können vielfältig sein und umfassen beispielsweise Sehstörungen, Taubheitsgefühle, Koordinationsprobleme, Schwäche, Fatigue oder kognitive Einschränkungen. Bei RRMS treten insbesondere Seh- oder Sensibilitätsstörungen häufig als Erstsymptome auf. Die Schwere der Schübe kann von mild bis schwer variieren. Hinweis: Erfahren Sie mehr über die Symptome der MS in unserem Beitrag “Multiple Sklerose Symptome”.

Nach einem Schub tritt eine Phase der Remission ein, in der die Symptome teilweise oder vollständig abklingen. Die Dauer der Remissionsphasen kann unterschiedlich sein und von Wochen bis zu Jahren reichen. Während dieser Zeiten gibt es keine Anzeichen einer Krankheitsaktivität und die Betroffenen können ein normales oder nahezu normales Leben führen. Normalerweise beträgt die Zeitspanne zwischen den einzelnen Schüben in der Regel mindestens 30 Tagen.

Die genauen Ursachen für Schübe bei RRMS sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sie auf eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems gegen das eigene Nervengewebe zurückzuführen sind. Diese Immunreaktion führt zu Entzündungen, die die Myelinschicht um die Nervenfasern schädigen und zu den charakteristischen Symptomen von MS führen.

Die Behandlung der schubförmig remittierenden MS zielt darauf ab, die Schubaktivität zu reduzieren, die Dauer und Schwere der Schübe zu verringern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Dies wird in der Regel mit immunmodulierenden oder immunsuppressiven Medikamenten erreicht, die das Immunsystem beeinflussen und die Entzündungsreaktionen reduzieren.

Sekundär Progrediente MS (SPMS)

Die sekundär progrediente Multiple Sklerose (SPMS) ist eine Verlaufsform der Multiplen Sklerose, die sich häufig aus der schubförmig remittierenden MS (RRMS) entwickelt. Im Durchschnitt dauert es etwa 15 bis 20 Jahre, bis der Übergang in dieses chronisch progrediente Stadium erfolgt. Im Gegensatz zur RRMS, bei der die Schübe mit Remissionsphasen auftreten, zeichnet sich die SPMS durch ein allmähliches Fortschreiten der Krankheit aus, unabhängig von Schüben oder Remissionen.

Menschen mit SPMS erleben häufig einen Übergang von der schubförmig remittierenden Phase zu einer progressiven Phase, in der die Symptome zunehmend schlimmer werden und die Behinderung fortschreitet. Während dieser Phase können Schübe auftreten, jedoch werden sie weniger häufig und weniger ausgeprägt.

Die genauen Ursachen für den Übergang von RRMS zu SPMS sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass es mit einer fortschreitenden Schädigung des Nervengewebes und einer Zunahme der neurologischen Beeinträchtigungen zusammenhängt. Die Entzündungen im zentralen Nervensystem, die charakteristisch für die MS sind, können zu einer Degeneration der Nervenfasern führen und letztendlich zu einer Beeinträchtigung der Funktion und Kommunikation zwischen den Nervenzellen.

Die Symptome der SPMS können vielfältig sein und hängen von den betroffenen Bereichen des zentralen Nervensystems ab. Zu den häufigsten Symptomen gehören Müdigkeit, Schwäche, Koordinationsprobleme, Gangstörungen, Spastizität, Blasen- und Darmprobleme sowie kognitive Beeinträchtigungen. Diese Symptome können die alltäglichen Aktivitäten und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

Die Behandlung der SPMS zielt darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern. Es stehen verschiedene medikamentöse Therapien zur Verfügung, darunter Immunmodulatoren, Immunsuppressiva und symptomatische Behandlungen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Rehabilitation. Ein individueller Behandlungsplan, der in enger Absprache mit einer Neurologin oder einem Neurologen erstellt wird, ist wichtig, um die Bedürfnisse und Herausforderungen jeder und jedes Einzelnen zu berücksichtigen.

Primär Progrediente MS (PPMS)

Die primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS) ist eine Verlaufsform der Multiplen Sklerose, die nur bei etwa 10-15% der Menschen mit MS auftritt. Im Gegensatz zur schubförmig remittierenden MS (RRMS), bei der Schübe mit Phasen der Remission auftreten, zeichnet sich die PPMS durch ein allmähliches Fortschreiten der Krankheit von Anfang an aus.

Die PPMS zeigt sich häufiger bei Menschen, die erstmals im Alter von 40 Jahren oder älter betroffen sind. Patient:innen mit PPMS erleben keine Schübe, sondern entwickeln von Beginn an fortschreitende Symptome und Behinderungen. Diese progressive Verschlechterung kann unterschiedliche Auswirkungen auf die körperliche, kognitive und emotionale Funktion haben.

Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Bei der PPMS liegt eine fortschreitende Schädigung des Nervengewebes vor, die durch Entzündungen und den Abbau der Myelinschicht um die Nervenfasern verursacht wird. Diese Schädigung führt zu einer Beeinträchtigung der Nervenfunktion und zu den charakteristischen Symptomen der MS.

Die Symptome der PPMS können vielfältig sein und umfassen Schwäche, Spastizität, Koordinationsprobleme, Gangstörungen, Fatigue, Kognitive Beeinträchtigungen und emotionale Veränderungen. Da die PPMS von Anfang an fortschreitet, können diese Symptome im Laufe der Zeit zunehmen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

Die Behandlung der PPMS zielt darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern. Es stehen verschiedene medikamentöse Therapien zur Verfügung, darunter Immunmodulatoren, Immunsuppressiva und symptomatische Behandlungen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Rehabilitation. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um das Fortschreiten der PPMS zu verlangsamen und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Schubförmig Progrediente MS (SPGMS)

Die schubförmig progrediente Multiple Sklerose (SPMS) ist eine Verlaufsform der Multiplen Sklerose (MS), die bei einigen Menschen nach einem anfänglichen schubförmigen Verlauf auftritt. Im Gegensatz zur schubförmig remittierenden MS (RRMS), bei der Schübe mit Phasen der Remission auftreten, ist die SPMS durch eine allmähliche Verschlechterung der Symptome gekennzeichnet, auch wenn es weiterhin Schübe geben kann.

Menschen mit SPMS erleben typischerweise zu Beginn der Erkrankung Schübe mit vorübergehenden Symptomen, gefolgt von einer schleichenden Verschlechterung der körperlichen und neurologischen Funktionen. Die Schübe können seltener auftreten und weniger ausgeprägt sein als bei RRMS, aber sie können immer noch vorkommen.

Die genauen Ursachen für den Übergang von RRMS zu SPMS sind noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass anhaltende Entzündungsprozesse im zentralen Nervensystem zu einer fortschreitenden Schädigung der Nervenfasern führen. Die Entzündungen können die Myelinschicht um die Nervenfasern angreifen und zu einer Beeinträchtigung der Kommunikation zwischen den Nervenzellen führen.

Die Symptome der SPMS können vielfältig sein und hängen von den betroffenen Bereichen des zentralen Nervensystems ab. Zu den häufigen Symptomen gehören Müdigkeit, Schwäche, Gangstörungen, Koordinationsprobleme, Blasen- und Darmprobleme sowie kognitive Beeinträchtigungen. Diese Symptome können die täglichen Aktivitäten beeinträchtigen und die Lebensqualität der Betroffenen beeinflussen.

Die Behandlung der SPMS zielt darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Es stehen verschiedene medikamentöse Therapien zur Verfügung, darunter Immunmodulatoren, Immunsuppressiva und symptomatische Behandlungen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Rehabilitation. Ein individueller Behandlungsplan, der in enger Absprache mit einem Neurologen entwickelt wird, ist wichtig, um die Bedürfnisse und Herausforderungen jedes Einzelnen zu berücksichtigen.

Eine gesunde Lebensweise, einschließlich regelmäßiger Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und Stressmanagement, kann ebenfalls dazu beitragen, den Krankheitsverlauf zu beeinflussen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Benigne Multiple Sklerose

Die Benigne Multiple Sklerose ist eine seltene Form der MS (5% der MS-Patient:innen), die von einem vergleichsweise milden Krankheitsverlauf gekennzeichnet ist. Bei dieser Verlaufsform treten nur wenige Schübe auf und die Symptome sind in der Regel weniger schwerwiegend als bei anderen Formen der MS.

Menschen mit benigner MS erleben häufig längere Phasen der Remission, in denen sie praktisch keine Symptome haben und ein normales Leben führen können. Wenn Schübe auftreten, sind sie oft mild und klingen relativ schnell ab. Die Funktion des zentralen Nervensystems wird weitgehend erhalten, und die körperliche Behinderung bleibt in der Regel minimal.

Die genauen Ursachen für die Entstehung einer benignen MS sind nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren und das Immunsystem eine Rolle spielen. Eine frühe Diagnose und Behandlung können jedoch einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben.

Die Symptome der benignen MS können von Person zu Person variieren, aber typische Symptome sind leichte Sensibilitätsstörungen, leichte Schwäche oder Koordinationsprobleme. Manchmal können auch Sehstörungen, Müdigkeit oder kognitive Beeinträchtigungen auftreten, sind jedoch in der Regel nicht so ausgeprägt wie bei anderen Verlaufsformen der MS.

Die Diagnose der benignen MS erfolgt anhand einer umfassenden klinischen Untersuchung, einer Anamnese des Krankheitsverlaufs, bildgebender Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) und Ausschluss anderer möglicher Ursachen für die Symptome.

Obwohl die benigne MS als eine milde Form der Erkrankung angesehen wird, ist es wichtig zu beachten, dass sich der Krankheitsverlauf im Laufe der Zeit ändern kann. Einige Menschen mit benigner MS können im späteren Verlauf der Erkrankung eine Progression der Symptome erleben und in eine andere Verlaufsform übergehen, wie zum Beispiel eine sekundär progrediente MS.

Da die benigne MS relativ selten ist, gibt es keine spezifische Behandlung dafür. Die Behandlung zielt darauf ab, Schübe zu reduzieren und Symptome zu kontrollieren, um die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann die Verwendung von Immunmodulatoren zur Verringerung der Schubrate, physikalische Therapie zur Verbesserung der Mobilität und kognitiven Funktionen sowie symptomatische Therapien zur Linderung spezifischer Symptome umfassen.

Insgesamt ist die benigne MS eine ermutigende Verlaufsform, da sie in der Regel zu einer günstigen Prognose führt. Dennoch ist eine regelmäßige Überwachung durch eine Neurologin oder einen Neurologen wichtig, um Veränderungen im Krankheitsverlauf frühzeitig zu erkennen und geeignete Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen.

Wie erkenne ich einen MS-Schub?

Ein MS-Schub, auch als Exazerbation oder Rückfall bezeichnet, bezieht sich auf das plötzliche Auftreten oder die Verschlechterung von Symptomen bei Menschen mit Multipler Sklerose. Bei ca. 70% der MS-Patient:innen ist der Krankheitsverlauf durch Schübe geprägt. Es ist wichtig, einen Schub von anderen vorübergehenden Zuständen zu unterscheiden, um angemessene medizinische Maßnahmen zu ergreifen.

Typische Anzeichen eines Schubs sind (neue) neurologische Symptome, die über einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden und mehr als 30 Tage nach Beginn des letzten Schubs anhalten. Diese Symptome können von Person zu Person variieren und reichen – je nach Ort der Entzündung – von Sehstörungen, Schwäche und Koordinationsproblemen bis hin zu Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerzen.

Um einen Schub von anderen Zuständen zu unterscheiden, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein:

  • Die Symptome müssen durch entzündliche Prozesse im zentralen Nervensystem verursacht werden.
  • Es sollten keine anderen möglichen Ursachen für die Symptome vorliegen (d.h. eine Änderung der Körpertemperatur oder eine Infektion)
  • Die Symptome müssen eine Besserung oder Verschlechterung im Vergleich zu einem stabilen Zustand anzeigen.

Bei Verdacht auf einen Schub ist es ratsam, frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu gewährleisten. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt können Sie den Umgang mit Schüben und die Kontrolle der MS effektiv gestalten.

Wie lange dauert ein Schub?

Die Dauer eines Schubs bei Multipler Sklerose (MS) kann von Person zu Person unterschiedlich sein. In der Regel dauert ein Schub jedoch mindestens 24 Stunden an. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Schübe mehrere Wochen oder sogar Monate andauern können.

Die Länge eines Schubs hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Schwere der entzündlichen Reaktion im zentralen Nervensystem, die betroffenen Bereiche und die individuelle Reaktion des Körpers. Ein Schub kann auch von alleine abklingen oder durch eine geeignete Behandlung schneller unter Kontrolle gebracht werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Dauer eines Schubs nicht unbedingt mit der Schwere der Symptome korreliert. Ein kurzer Schub mit milden Symptomen kann genauso bedeutsam sein wie ein längerer Schub mit schwerwiegenderen Auswirkungen.

Wenn Sie einen Schub erleben, ist es wichtig, dies Ihrer behandelnden oder Ihrem behandelnden Arzt mitzuteilen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann eine gründliche Untersuchung durchführen und gegebenenfalls weitere diagnostische Tests anordnen, um die Ursache der Symptome festzustellen und den Schub angemessen zu behandeln.

Hinweis

Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen, übernehmen wir keine Haftung für jegliche Fehler oder Auslassungen in diesem Artikel oder für Handlungen, die aufgrund dieser Informationen getroffen werden. Wir empfehlen, sich immer von einem qualifizierten Arzt oder Pflegepersonal beraten zu lassen und jegliche Entscheidungen bezüglich der Gesundheit oder Pflegebedürfnisse einer Person nur auf Grundlage einer individuellen Beratung und Diagnose zu treffen.

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