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Infektionskrankheiten bei älteren Personen – Ein kompakter Überblick

Krankheiten, Medizinische Versorgung und Therapien
Jemand desinfestiziert seine Hand.

Einleitung 

Infektionskrankheiten sind Erkrankungen, die durch Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten verursacht und oft durch Kontakt mit anderen Menschen, Tieren oder der Umwelt übertragen werden. Sie stellen für Senior:innen eine besondere Herausforderung dar, denn mit zunehmendem Alter arbeitet das Immunsystem nicht mehr so effizient, was das Risiko für Infektionen und deren schwerwiegende Folgen erhöht. [1] 

Das Thema Infektionskrankheiten ist daher für ältere Menschen und deren Angehörige von großer Bedeutung. Es geht dabei nicht nur um die Erkennung und Behandlung, sondern auch um die Vorbeugung und die richtige Pflege, um die Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern. In diesem Artikel geben wir einen kompakten Überblick über die wichtigsten Aspekte und Themen rund um Infektionskrankheiten und beantworten die grundlegenden Fragen, die viele Menschen zu diesem Thema haben. 

Zu den Kernthemen zählen die Definition von Infektionskrankheiten, die Ableitung ihrer Ursachen und Übertragungswege sowie die Beschreibung der am häufigsten bei Senior:innen vorkommenden Infektionskrankheiten. Darüber hinaus gehen wir auf die Aspekte Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten ein.  

Was sind Pathogene? 

Zu den Pathogenen zählt alles, was Krankheiten auslösen kann – das können lebendige Mikroben wie Bakterien und Viren sein, aber auch Dinge, die nicht lebendig sind, wie bestimmte Chemikalien.  [2]  

Manchmal wird der Begriff noch breiter gefasst und bezieht sich auf alles, was krank machen kann, also auch auf Dinge wie schädliche Strahlung. Aber wenn Ärzte und Ärztinnen von Pathogenen sprechen, meinen sie normalerweise speziell die Mikroorganismen, die Krankheiten verursachen. Und wenn etwas als “Pathogen” bezeichnet wird, bedeutet das einfach, dass es Krankheiten hervorrufen kann. [2]  

Im Wesentlichen umfassen Pathogene sowohl lebende Organismen als auch nicht lebende schädliche Faktoren. Zu den bedeutendsten Krankheitserregern zählen: 

Bakterien 

Bakterien sind winzige, einzellige Organismen, die zusammen mit einer Gruppe namens Archaeen zu den Prokaryoten zählen. Im Gegensatz zu menschlichen Zellen haben Bakterien keinen Kern, der ihre Erbinformationen umschließt. Nicht alle Bakterien sind schädlich; tatsächlich verursachen viele von ihnen somit keine Krankheiten. Es gibt Bakterien, die für uns sogar sehr nützlich sind. [2] 

Pilze 

Pilze können ebenfalls Infektionen verursachen, die in der Medizin als Mykosen bekannt sind. Die üblichen Verdächtigen hinter diesen Erkrankungen sind jedoch nicht jene Pilze, die wir häufig zum Essen zubereiten, wie etwa Pfifferlinge. Es handelt sich vielmehr um Schimmelpilze, Hautpilze oder Hefen, die zu den Joch- oder Schlauchpilzen zählen und diese Krankheiten hervorrufen. [2] 

Viren 

Viren unterscheiden sich von Bakterien und Pilzen, denn sie stellen keine lebenden Organismen dar. Sie sind sehr kleine Partikel, die aus Erbinformationen- entweder DNA oder RNA- bestehen und von einer Proteinhülle umgeben sind. [2] 

Parasiten 

Es gibt zwei Hauptarten von Parasiten: 

  • Endoparasiten: Diese leben im Inneren des Körpers ihres Wirts. Ein typisches Beispiel dafür sind Würmer, auch Helminthen genannt. [2] 
  • Ektoparasiten: Diese leben auf der Oberfläche ihres Wirts, wie auf der Haut oder im Haar. Bekannte Vertreter sind Mücken oder Zecken. [2] 

Wie werden häufige Infektionskrankheiten im Alter ausgelöst? 

Im Alter sind Infektionskrankheiten eine besondere Herausforderung, da das Immunsystem nicht mehr so reaktionsfähig ist wie in jüngeren Jahren. Diese Krankheiten werden durch Mikroorganismen verursacht, die in der Lage sind, den Körper zu infiltrieren und zu schädigen. 

Schwächung des Immunsystems  

Mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem schwächer, ein Phänomen, das als Immunseneszenz bekannt ist. Dies bedeutet, dass die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers weniger effektiv sind und das Risiko einer Infektion durch alltägliche Erreger steigt. Viren, die früher vielleicht einmal eine einfache Erkältung ausgelöst hätten, können im höheren Alter zu ernsthaften und komplizierten Krankheitsbildern führen. [2] 

Chronische Erkrankungen  

Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Leiden oder Lungenkrankheiten sind bei älteren Menschen stärker verbreitet und können die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Diese Krankheiten können das Immunsystem belasten und es schwieriger machen, gegen eindringende Krankheitserreger zu kämpfen. [2] 

Medikamente  

Viele Senior:innen nehmen regelmäßig Medikamente ein, die das Immunsystem unterdrücken können, wie zum Beispiel Steroide oder andere Immunsuppressiva. Diese Medikamente sind oft notwendig, um bestimmte Krankheiten zu kontrollieren, können aber gleichzeitig auch das Risiko erhöhen, an Infektionskrankheiten zu erkranken. [2] 

Auf dem Bild sind verschiedene Medikamente zu sehen.

Mangelernährung  

Eine angemessene Ernährung ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines starken Immunsystems. Mangelernährung, die im Alter häufig vorkommt, kann die Fähigkeit des Körpers, Infektionen zu bekämpfen, schwächen und folglich zu einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten führen. [2] 

Lebensumstände  

Gewisse Lebensumstände, wie das Leben in einer betreuten Einrichtung, können auch als Faktoren in Frage kommen. In diesen Gemeinschaftsumgebungen können sich Infektionen wie Grippe oder Magen-Darm-Erkrankungen schneller ausbreiten, vor allem, wenn die Hygienestandards nicht streng genug eingehalten werden. [2] 

Erregerexposition  

Die Exposition gegenüber pathogenen Erregern kann im Alter durch verschiedene Wege erfolgen. Ob es der Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen ist, ältere Menschen sind oft empfindlicher gegenüber diesen Erregern und können leichter erkranken. [2] 

Wie werden Infektionskrankheiten übertragen?   

Im fortgeschrittenen Alter treten Infektionskrankheiten häufiger auf und können schwerwiegendere Folgen haben. Die Übertragungswege von Infektionskrankheiten bei älteren Menschen unterscheiden sich grundsätzlich nicht von jenen bei jüngeren Personen, doch einige Faktoren erhöhen das Risiko einer Übertragung in dieser Altersgruppe. 

Direkter Personenkontakt: Senior:innen haben oft engen Kontakt zu Pflegepersonal und Mitbewohner:innen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Altenheimen, was die Übertragung von Krankheitserregern durch direkten Kontakt erleichtert. Einfache Berührungen oder die Pflegeroutine können hierbei bereits ausreichen, um Infektionen zu übertragen. [3] 

Tröpfchen- und Luftübertragung: Atemwegserkrankungen werden häufig durch Tröpfcheninfektion oder über die Luft übertragen. In Alters- und Pflegeheimen kann eine schlechte Belüftung dazu beitragen, dass sich Krankheitserreger wie Grippeviren schneller verbreiten. [3]  

Chronische Erkrankungen und Medikation: Viele Senior:innen leiden unter chronischen Krankheiten und nehmen in diesem Zusammenhang Medikamente ein, die das Immunsystem beeinträchtigen können, was sie wiederum für Infektionen anfälliger macht. [3] 

Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Eine unzureichende Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme können das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen. Probleme beim Schlucken oder mangelndes Durstgefühl können dazu führen, dass Senior:innen nicht genug Flüssigkeit aufnehmen, was z.B. das Risiko für Harnwegsinfektionen erhöht. [3] 

Hautintegrität: Im Alter wird die Haut dünner und ist anfälliger für Verletzungen, was das Risiko für Hautinfektionen erhöht. Läsionen und Risse in der Haut können Eintrittspforten für Erreger sein. [3] 

Bewegungseinschränkung: Bewegungseinschränkungen können dazu führen, dass ältere Menschen weniger häufig ihre Umgebung wechseln, was die Exposition gegenüber neuen Erregern zwar verringert, aber auch dazu führt, dass sie länger in der Nähe von kontaminierten Oberflächen oder Gegenständen verweilen. [3] 

Um Infektionskrankheiten im Alter zu verhindern, ist es wichtig, auf eine gute Hygiene zu achten, relevante Impfungen zu erhalten und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Außerdem sollte man den Kontakt zu Erkrankten vermeiden – und hohe Hygienestandards in Pflegeeinrichtungen sicherstellen, um das Risiko einer Übertragung zu minimieren.

Häufige Infektionskrankheiten bei Senior:innen 

Mit dem Alter verändert sich das Immunsystem und wird meist anfälliger für Infektionen. Bei Senioren:innen gibt es bestimmte Infektionskrankheiten, die häufiger auftreten und auf die besonders geachtet werden sollte. 

Grippe oder Influenza  

Sie ist eine der häufigsten und ernstzunehmensten Infektionskrankheiten bei älteren Menschen. Sie kann schwere Komplikationen wie Lungenentzündung verursachen und wird durch das Influenzavirus übertragen. Die Symptome können hohes Fieber, Husten und starke Müdigkeit umfassen. [2] 

Pneumonie 

Pneumonie, auch als Lungenentzündung bezeichnet, ist eine weitere Herausforderung für Senior:innen. Die Wahrscheinlichkeit, sich außerhalb des Krankenhauses eine Lungenentzündung zuzuziehen, ist bei Menschen über 75 Jahre etwa 50-mal höher als bei jüngeren Erwachsenen, wobei Männer ein leicht höheres Risiko als Frauen aufweisen. [4] 

Typische Symptome wie Fieber, Schüttelfrost sowie Schmerzen im Brustbereich, in den Gliedmaßen und im Kopf treten bei älteren Menschen weniger häufig auf. Stattdessen zeigen ältere Erwachsene bei einer Infektion eine schnellere und häufigere Atemnot aufgrund einer geringeren Leistungsfähigkeit der Lunge auf. [4] 

Harnwegsinfektionen (HWI) 

Mehr als 15 Prozent der zu Hause lebenden Frauen über 70 Jahre und etwa 10 Prozent der zu Hause lebenden Männer über 70 Jahre haben eine signifikante Anzahl von Bakterien im Urin, bekannt als Bakteriurie. [4] 

Eine Bakteriurie ohne Krankheitssymptome wird normalerweise nicht mit Antibiotika behandelt. Bei zwei Drittel der älteren Patient:innen mit einem Blasenkatheter ist Fieber ein Anzeichen für eine Harnwegsinfektion. Harnwegsinfekte können bei älteren Menschen oft zu allgemeinen, unspezifischen Symptomen führen.  [4] 

Herpes Zoster 

Kinder stecken sich oft mit dem Windpockenvirus an, das im Körper bleibt und sich in Nervenzellen versteckt. [4] Mit zunehmendem Alter kann das Virus wieder aktiv werden und zur Bildung einer Gürtelrose führen. Dieses Virus kann nicht nur Gürtelrose verursachen, sondern auch schwerere Krankheiten wie Rückenmarksentzündungen, Gehirnentzündungen (vor allem im Bereich des Kleinhirns), Entzündungen der Gehirngefäße, die Schlaganfälle verursachen können, und Hirnhautentzündungen, manchmal auch ohne den typischen Hautausschlag. [4] 

Symptome  

Das Erkennen von Infektionskrankheiten bei älteren Menschen kann eine Herausforderung darstellen, da die Symptome oft weniger typisch ausfallen als bei Jüngeren. Das Immunsystem reagiert anders, und die körperlichen Reaktionen auf eine Infektion können abgeschwächt sein oder sich anders manifestieren. 

Atypische Symptome  

Ältere Erwachsene zeigen nicht immer die klassischen Anzeichen einer Infektion wie Fieber, Schüttelfrost oder starke Schmerzen. Manchmal können die einzigen Anzeichen eine allgemeine Schwäche oder Verwirrtheit sein. Ein leichtes Fieber oder sogar eine etwas tiefere Körpertemperatur können bei einer schwerwiegenden Infektion auftreten, was bei jüngeren Erwachsenen ungewöhnlich wäre. [6] 

Müdigkeit und Schwäche  

Ein häufiges Symptom bei älteren Patient:innen ist eine unerklärliche Müdigkeit oder Schwäche, die über das normale Maß an Ermüdung, das mit dem Alter einhergehen kann, hinausgeht. Diese Symptome werden oft fälschlicherweise als Teil des Alterungsprozesses angesehen, können aber auf eine Infektion hindeuten. [6]

Fieber  

Obwohl Fieber ein gängiges Zeichen einer Infektion ist, kann es bei älteren Menschen weniger ausgeprägt sein. Bereits der Anstieg der Körpertemperatur um ein “nur” geringes Maß sollte ernst genommen werden. [6] 

Auf dem Bild ist ein Fieberthermometer zu sehen.

Verdauungssymptome  

Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit können ebenfalls auf eine Infektion hinweisen. Bei älteren Menschen kann dies besonders gefährlich werden, da es zu einer Dehydration und einem Ungleichgewicht der Elektrolyte führen kann. [6] 

Atemwegssymptome  

Atemwegsinfektionen können bei älteren Erwachsenen Husten, Atemnot oder Brustschmerzen verursachen. Diese Symptome können auf eine Lungenentzündung hindeuten, die bei älteren Menschen einen schwerwiegenderen Verlauf annehmen kann. [6] 

Hautveränderungen  

Hautinfektionen können Rötungen, Schwellungen oder Wärmebildung an einer bestimmten Stelle verursachen. Wunden heilen bei älteren Menschen oft langsamer, wodurch das Risiko für Hautinfektionen erhöht wird. [6] 

Diagnose 

Bevor eine Infektionskrankheit behandelt wird, muss zunächst herausgefunden werden, welche Art von Krankheitserreger die Ursache der Infektion ist. Dies kann oft durch eine Blutprobe und entsprechende Laboruntersuchungen erfolgen. [7] 

Sobald bekannt ist, welcher Erreger die Infektion verursacht, können gezielt Medikamente eingesetzt werden. In manchen Fällen, insbesondere wenn es sich um sehr ansteckende Erreger handelt, kann es notwendig sein, die betroffene Person zu isolieren, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. [7] 

Es ist auch maßgeblich, ob es sich um eine akute oder eine chronische Infektion handelt: 

  • Eine akute Infektion verläuft meistens schnell und kann häufig innerhalb von zwei Wochen von selbst abklingen. [7] 
  • Eine chronische Infektion hingegen dauert länger, kann immer wieder auftreten und die Symptome können über längere Zeit immer wiederkehren. [7] 

Behandlung 

Die Entscheidung, ob und welche Medikamente zur Behandlung einer Infektionskrankheit notwendig sind, hängt vom individuellen Fall und dem Urteil der Ärztin oder des Arztes ab, die oder der sich auf die neuesten medizinischen Erkenntnisse stützt. Manche bakteriellen Infektionen können vom Körper selbst bewältigt werden, vor allem wenn die allgemeine Gesundheit der betroffenen Person gut ist. Bei Bedarf können symptomlindernde Medikamente eingesetzt werden, um Beschwerden wie Husten oder Schnupfen zu mildern. 

Es gibt jedoch Infektionen, bei denen eine direkte Bekämpfung der Erreger mit Medikamenten unumgänglich ist. [7] Wenn eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist, werden je nach Art des Erregers verschiedene Medikamentengruppen eingesetzt: 

  • Antibiotika: Sind relevant bei bakteriellen Infektionen. 
  • Virostatika: Werden eingesetzt, um Virusinfektionen zu behandeln. 
  • Antimykotika: Sind angezeigt bei Pilzinfektionen. [7] 

Prävention von Infektionskrankheiten 

Die Prävention von Infektionskrankheiten ist ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Gesundheitsstrategie und des persönlichen Gesundheitsschutzes. Sie umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die darauf abzielen, das Auftreten und die Ausbreitung infektiöser Erreger zu verhindern. 

Impfungen: Impfstoffe sind eines der wirkungsvollsten Instrumente zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten. Sie bereiten das Immunsystem darauf vor, spezifische Krankheitserreger zu erkennen und zu bekämpfen, bevor sie eine ernsthafte Erkrankung verursachen können. Impfungen tragen nicht nur zum individuellen Schutz bei, sondern auch zur Herdenimmunität, die auch diejenigen schützt, die aus verschiedenen Gründen nicht geimpft werden können. [2]

Auf dem Bild ist ein Arzt zu sehen, der gerade jemanden impft.  

Persönliche Hygiene: Gute persönliche Hygienepraktiken wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser sind einfach, aber äußerst effektiv, um die Übertragung vieler Infektionskrankheiten zu verhindern. Das Bedecken von Mund und Nase beim Husten oder Niesen und das Vermeiden des Berührens von Gesicht, Augen und Mund mit ungewaschenen Händen sind weitere wichtige Maßnahmen. [2] 

Sicheres Essen und Trinken: Lebensmittel- und Wassersicherheit ist ebenfalls entscheidend. Dies beinhaltet den Verzehr von gut gekochten Speisen, die Vermeidung von rohem Fleisch, Eiern und ungekochten Meeresfrüchten sowie den Konsum von sauberem oder aufbereitetem Wasser. [2] 

Umwelthygiene: Die Aufrechterhaltung einer sauberen Umgebung durch regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Oberflächen, besonders in Küchen und Badezimmern, trägt dazu bei, die Verbreitung von Infektionen zu vermindern. In Gemeinschaftseinrichtungen wie Pflegeheimen sind entsprechende Hygieneprotokolle von besonderer Bedeutung. [2] 

Reisevorsorge: Vor Reisen in Gebiete mit bekanntem Infektionsrisiko sollten entsprechende Impfungen und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Reisende sollten sich über die aktuellen Gesundheitshinweise und Empfehlungen für ihr Zielgebiet informieren. [2] 

Die Großmutter und der Großvater sowie die Enkel stehen am Meer.

Indem diese Präventionsstrategien befolgt werden, können Individuen und Gemeinschaften effektiv vor Infektionskrankheiten geschützt und die öffentliche Gesundheit gestärkt werden.

Häufig gestellte Fragen zu Infektionskrankheiten bei Senior:innen (FAQ)

1.Was sind Pathogene und welche Arten sind für Senior:innen besonders relevant?

Pathogene sind Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten, die Krankheiten auslösen können. Bei älteren Menschen sind insbesondere Bakterien und Viren relevant, da diese häufigen Infektionen wie Lungenentzündung oder Grippe verursachen. [2] 

2.Wie werden Infektionskrankheiten bei Senior:innen übertragen?

Die Übertragungswege umfassen direkten Personenkontakt, Tröpfchen- und Luftübertragung, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Altenheimen. Zudem können chronische Erkrankungen und Medikamente, die das Immunsystem beeinträchtigen, sowie mangelhafte Ernährung und Flüssigkeitszufuhr das Risiko einer Infektion erhöhen. [2] 

3.Welche Infektionskrankheiten treten bei Senior:innen häufig auf?

Typische Infektionskrankheiten bei älteren Menschen sind Grippe, Pneumonie (Lungenentzündung), Harnwegsinfektionen und Herpes Zoster (Gürtelrose). Diese Krankheiten können bei Senior:innen schwerwiegender verlaufen und zu ernsten Komplikationen führen. [2] [4] 

4.Wie werden Infektionskrankheiten bei älteren Menschen diagnostiziert und behandelt?

Die Diagnose erfolgt durch Blutproben und Laboruntersuchungen. Die Behandlung hängt vom Erreger ab und kann Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, Virostatika bei Virusinfektionen oder Antimykotika bei Pilzinfektionen umfassen. [7] 

5.Wie können Infektionskrankheiten bei Senior:innen vorgebeugt werden?

Präventive Maßnahmen beinhalten Impfungen, gute persönliche Hygiene, sichere Ernährung und Umwelthygiene sowie gegebenenfalls Reisevorsorge. Diese Maßnahmen helfen, das Risiko einer Infektion zu minimieren und die Gesundheit älterer Menschen zu schützen. [2] 

Schlussfolgerung 

Der umfangreiche Überblick über Infektionskrankheiten und die damit verbundenen Herausforderungen hat deutlich gemacht, wie wichtig ein tiefes Verständnis und eine sorgfältige Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema ist. Für Senior:innen und ihre Angehörigen sind Kenntnisse über Prävention, frühzeitige Erkennung und adäquate Behandlung von Infektionskrankheiten von unschätzbarem Wert, um Gesundheit und Lebensqualität zu bewahren. Bei der Behandlung von Infektionskrankheiten muss sorgfältig auf die richtige Wahl der Medikamente und die Unterstützung des Genesungsprozesses geachtet werden.  

Zum Schluss ist festzuhalten, dass Infektionskrankheiten ein integraler Bestandteil der menschlichen Gesundheit sind und eine fortlaufende Herausforderung darstellen. Durch Bildung, präventive Maßnahmen und Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung können Risiken minimiert und die Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen verringert werden. Das Ziel ist es, jeder und jedem Einzelnen – insbesondere den vulnerablen Gruppen wie Senior:innen – ein langes, gesundes und erfülltes Leben zu ermöglichen. 

Quellen: 

[1] Bundesministerium für Gesundheit. (o. D.). Infektionskrankheiten. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/infektionskrankheiten 

[2] Promedica24. (2021). Häufige Infektionskrankheiten. https://www.promedica24.de/pflegeratgeber/haeufige-infektionskrankheiten/ 

[3] Stadt Wien. (o. D.). Infektionskrankheiten. https://www.wien.gv.at/gesundheit/beratung-vorsorge/krankheiten/infektion.html 

[4] Eiffert, H. & Djukic, M. & Nau, R. & Spreer, A. (2021). Infektionen im Alter. Was macht sie so gefährlich? https://www.doctors.today/a/was-macht-sie-so-gefaehrlich-1693953 

[5] Meißner, C. (2021). Trockene und juckende Haut im Alter. https://www.pflege.de/pflegende-angehoerige/pflegewissen/koerperpflege-hautpflege/haut-im-alter/ 

[6] NetDoktor. (o. D.). Infektionskrankheiten. https://www.netdoktor.at/krankheiten/infektionen/ 

[7] Helms, F. (2018). Infektionskrankheiten. https://www.pflege.de/krankheiten/infektionskrankheiten/ 

 

 

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