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Blasenkrebs – Ein kompakter Überblick

Krankheiten, Medizinische Versorgung und Therapien
Auf dem Bild sind unterschiedliche Maschen zu sehen, die die unterschiedliche Krebsarten repräsentieren.

Einleitung 

Blasenkrebs, auch als Urothelkarzinom bezeichnet, ist weltweit die vierthäufigste Krebsart bei Männern und die neunthäufigste bei Frauen. Nach dem Prostatakarzinom stellt er außerdem den zweithäufigsten urologischen Tumor dar. Typischerweise tritt diese Erkrankung ab dem sechsten Lebensjahrzehnt auf. [1] 

Laut Daten von Statistik Austria war Blasenkrebs 2014 für etwa 4% aller Krebsneuerkrankungen und 2% aller Krebstodesfälle in Österreich verantwortlich. Bemerkenswert dabei ist, dass Männer in drei von vier Fällen betroffen waren, was sie im Vergleich zu Frauen als besonders gefährdet erscheinen lässt. [1] 

Was ist Blasenkrebs? 

Blasenkrebs entsteht in der Schleimhaut der Harnblase – einem ballonförmigen Organ im Unterbauch, das primär für die Speicherung von Urin zuständig ist, bevor dieser aus dem Körper ausgeschieden wird. Wenn sich die Zellen der Blasenauskleidung derart verändern, dass sie sich unkontrolliert und schneller als gesunde Zellen teilen, kann ein bösartiger Tumor entstehen. Diese entarteten Zellen haben das Potenzial, sich über das ursprüngliche Wachstum hinaus im Körper auszubreiten und Metastasen, also Tochtergeschwülste, an anderen Stellen zu bilden.  [2] 

Warum ist das Thema für Senioren besonders relevant? 

Das Alter ist ein bedeutender Risikofaktor für viele Krebsarten, und Blasenkrebs bildet da keine Ausnahme. Tatsächlich sind die meisten Menschen, bei denen Blasenkrebs diagnostiziert wird, älter als 65 Jahre. Dies unterstreicht die Relevanz des Themas für die ältere Bevölkerung. [3] 

Die Gründe für diese Altersassoziation sind vielfältig. Über die Jahre können schädliche Einflüsse, sei es durch Umweltfaktoren, gewisse Lebensgewohnheiten oder genetische Prädispositionen, die Zellen in der Blase beeinflussen. Dies kann schließlich zur Entstehung von Krebs führen. Auch der normale Alterungsprozess kann die Zellregeneration beeinflussen und das Krebsrisiko erhöhen. [3] 

Zudem wird die Früherkennung von Krankheiten im Alter oft erschwert. Viele Senior:innen schreiben bestimmte Symptome ihrem Alter zu und suchen daher möglicherweise nicht rechtzeitig einen Arzt oder eine Ärztin auf. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass sowohl Senior:innen als auch ihre Angehörigen über die Risiken von Blasenkrebs informiert sind, um Anzeichen und Symptome frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. 

Dieser Artikel zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis von Blasenkrebs zu vermitteln und die drängendsten Fragen zu beantworten, die Betroffene und ihre Familien zu diesem Thema haben könnten.  

Welche Formen von Blasenkrebs gibt es? 

Nicht muskelinvasiver Blasenkrebs: Beim nicht-muskelinvasiven Blasenkrebs wird die Diagnose bei etwa 70% der Betroffenen in einem frühen Stadium gestellt, in dem der Krebs lediglich die Schleimhaut der Blase betrifft und noch nicht in die darunterliegende Muskelschicht eingedrungen ist. In diesem Frühstadium ist der Krebs meist gut behandelbar.  [3] 

Muskelinvasiver Blasenkrebs:  Beim muskelinvasiven Blasenkrebs hat sich der Krebs über die Schleimhaut hinaus in die Muskelschicht der Blasenwand ausgebreitet. In fortgeschrittenen Fällen können auch benachbarte Organe betroffen sein – bei Frauen etwa die Gebärmutter, Teile der Scheide oder die Eierstöcke und bei Männern die Prostata sowie die Samenblasen. Oft ist es notwendig, in diesem Stadium die Harnblase chirurgisch zu entfernen.  [3] 

Metastasierender Blasenkrebs: Im Fall des metastasierenden Blasenkrebses haben sich Krebszellen über die Blutbahn in andere Körperregionen wie Lunge, Leber oder Knochen ausgebreitet und dort neue, bösartige Tumore gebildet. Obwohl in dieser Phase eine vollständige Heilung meist nicht mehr möglich ist, können Medikamente und Strahlentherapie die Krankheit oft über Jahre hinweg kontrollieren. [3] 

Ursachen und Risikofaktoren 

Höheres/Fortgeschrittenes Alter 

Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko für Blasenkrebs zu. Obwohl diese Krankheit grundsätzlich Menschen jeden Alters betreffen kann, tritt sie bei unter 40-Jährigen relativ selten auf. [3] [4] 

Geschlecht 

Das Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken, ist bei Männern höher als bei Frauen. [3] [4]  

Rauchen 

Rauchen gilt als der bedeutendste Risikofaktor für Blasenkrebs. Zigarettenrauch ist reich an über 60 verschiedenen krebserregenden Chemikalien, die beim Rauchen in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Die Nieren dienen dazu, diese Substanzen aus dem Blut zu filtern, was dazu führt, dass sie über den Urin in die Harnblase gelangen und sich dort anreichern können. Dieses Risiko besteht nicht nur für Raucher:innen, sondern auch für Nichtraucher:innen, die regelmäßig Tabakrauch ausgesetzt sind, auch bekannt als Passivrauchen. [3] 

Auf dem Bild ist eine Zigarette zu sehen.

Chemische Stoffe 

Die langfristige Exposition gegenüber gewissen Chemikalien kann das Blasenkrebsrisiko steigern. Besonders exponiert sind dabei Berufsgruppen, die in ihrem Arbeitsumfeld regelmäßig mit diesen Stoffen in Berührung kommen. Dazu gehören unter anderem Maler:innen, Lackierer:innen, Friseur(e): innen, Kaminkehrer:innen sowie Beschäftigte im Straßenbau und in der Textil-, Gummi- und Lederproduktion. Heutzutage gibt es allerdings für Menschen, die in solchen Sektoren tätig sind, verstärkte Sicherheitsmaßnahmen, um sie vor diesen gefährlichen Chemikalien zu schützen. [3] 

Häufige Blasenentzündungen 

Regelmäßig wiederkehrende Blasenentzündungen können ebenfalls das Blasenkrebsrisiko erhöhen. Daher ist es wichtig, diese Entzündungen zeitnah und angemessen behandeln zu lassen. [3] 

Vorangegangene Krebstherapien 

Frühere Behandlungen wie eine Strahlentherapie im Bereich des Unterbauchs oder eine Chemotherapie mit dem Wirkstoff Cyclophosphamid können das Risiko für Blasenkrebs beeinflussen. [3] 

Genetische Faktoren 

Viele Forschungen haben gezeigt, dass genetische Veränderungen in den Zellen der Blasenschleimhaut zum unkontrollierten Wachstum führen können. Bei einigen Menschen können erbliche Faktoren das Risiko für Blasenkrebs erhöhen. Familienanamnese (Gesundheitsgeschichte anderer Familienmitglieder) von Blasenkrebs kann ein Hinweis darauf sein, dass genetische Prädispositionen eine Rolle spielen. [4] 

Symptome 

Blasenkrebs kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die oft mit weniger ernsten Erkrankungen verwechselt werden können. 

Häufige Frühsymptome 

  • Blut im Urin (Hämaturie): Bei vielen Betroffenen sind die ersten Anzeichen von Blasenkrebs entweder Blutspuren im Urin oder eine rötlich bis bräunliche Verfärbung desselben- ein Zustand, der in der Medizin als Hämaturie bezeichnet wird. Typischerweise verursacht diese Symptomatik keine Schmerzen. [3] 
  • Häufige Blasenentzündungen [3] 
  • Häufiger Harndrang: Einige betroffene Personen verspüren ein plötzlich verstärktes oder häufigeres Bedürfnis zu urinieren. [3] 
  • Schmerzen beim Urinieren (Dysurie): Brennen oder Schmerzen während der Blasenentleerung können auf Blasenkrebs hinweisen, aber auch auf eine Harnwegsinfektion.  [3] 
  • Urinieren ohne Schmerzen, aber mit Unterbrechungen: Der Urinstrahl kann schwächer sein oder beim Urinieren können Pausen entstehen. [3] 

Spätere Symptome 

  • Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend: Sie treten auf, wenn ein Blasentumor die Harnleiter blockiert und dadurch den Urinfluss behindert. Diese Blockade kann zu einem Rückstau des Urins führen, der Schmerzen im Bereich der Nieren oder des Rückens verursacht. [5] 
  • Vergrößerte oder geschwollene Lymphknoten: Sie können ein Hinweis auf Blasenkrebs sein, insbesondere wenn das Karzinom metastasiert ist. Eine Blockade der Venen oder Lymphbahnen durch den Tumor kann zu Schwellungen und Stauungen in den Lymphknoten führen. [5] 

Diagnose 

Ultraschalluntersuchung 

Bei einer Ultraschalluntersuchung verwendet der Arzt oder die Ärztin ein spezielles Gerät, um Bilder von den Nieren und der Harnblase zu erstellen. Dies geschieht mithilfe von Schallwellen, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Diese Untersuchung hilft dabei zu sehen, ob vielleicht Nieren- oder Blasensteine die Ursache für die Beschwerden beim Wasserlassen sind. [3] 

Weißlicht-Zystoskopie 

Bei einer sogenannten Weißlicht-Zystoskopie schaut der Arzt oder die Ärztin mit einem speziellen Instrument in die Harnblase hinein, um nach Anzeichen von Blasenkrebs zu suchen. Diese Untersuchung wird normalerweise unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dafür wird ein betäubendes Gel in die Harnröhre eingeführt. Danach wird ein schmales Rohr mit einer Kamera – das Zystoskop – vorsichtig durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. [3] 

Fluoreszenz-assistierte Zystoskopie 

Bei der fluoreszenz-assistierten Zystoskopie, auch „photodynamische Diagnostik“ (PDD) genannt, handelt es sich um eine spezielle Untersuchung, die zusätzlich zur gewöhnlichen Blasenspiegelung eingesetzt werden kann, um auch sehr kleine, flache Tumore zu entdecken, die bei der normalen Untersuchung mit weißem Licht möglicherweise nicht sichtbar sind. [3] 

Transurethrale Resektion (TUR) 

Die transurethrale Resektion (TUR) ist ein Verfahren, das zum Einsatz kommt, wenn sich der Verdacht auf Blasenkrebs nach einer Zystoskopie erhärtet. Der Patient oder die Patientin bekommt dafür entweder eine örtliche Betäubung oder wird vollständig betäubt. Während der Untersuchung entnimmt der Arzt oder die Ärztin Proben aus verschiedenen Schichten der Blasenwand, um zu überprüfen, wie tief der Krebs in das Gewebe eingedrungen ist. Diese Proben werden dann unter dem Mikroskop genau untersucht. [3] 

Biopsie 

Das bei der Biopsie gewonnene Gewebe bietet ebenso wichtige Erkenntnisse. Medizinische Fachkräfte analysieren es mikroskopisch, um zu bewerten, in welchem Maße sich die Krebszellen von normalen Zellen abgrenzen. Je ausgeprägter der Unterschied zwischen den Krebszellen und den normalen Zellen ist, desto schneller und aggressiver neigt der Krebs zum Wachstum. [3] 

Behandlungsmöglichkeiten 

Chirurgische Eingriffe 

Die transurethrale Resektion der Harnblase (TUR-B) ist ein Verfahren, das ähnlich wie eine Blasenspiegelung abläuft. Es wird angewandt, um flache Tumore, die noch nicht in die Muskelschicht der Blase eingedrungen sind, zu entfernen. Dieser Eingriff erfolgt unter Betäubung – entweder mit einer Vollnarkose, bei der die Patienten und Patientinnen vollständig schlafen, oder mit einer Spinalanästhesie, die auch als Rückenmarksbetäubung bekannt ist und bei der die Patienten und Patientinnen zwar wach bleiben, aber unterhalb des Rückens nichts spüren. [6] 

Radikale Zystektomie 

Hat sich der Krebs tief in die Wand der Blase ausgebreitet oder zeigt er ein aggressives Wachstum, kann es notwendig sein, dass Ärzte und Ärztinnen die gesamte Blase chirurgisch entfernen. Diesen Eingriff nennt man “radikale Zystektomie”. [7] 

Wenn es während der Operation gelingt, das Krebsgewebe vollständig zu beseitigen, besteht die Möglichkeit einer dauerhaften Heilung. Um die Erfolgschancen der Behandlung zu erhöhen, erhalten Patienten und Patientinnen häufig zusätzlich zur Operation eine Chemotherapie oder Immuntherapie. [7] 

Auf dem Bild führen zwei Ärzte eine Operation durch.

Immuntherapie 

Die Immuntherapie nutzt das körpereigene Immunsystem, um Krebszellen zu bekämpfen. Ein Beispiel hierfür ist die intravesikale Therapie mit Bacillus Calmette-Guérin (BCG), die direkt in die Blase eingeführt wird und das Immunsystem lokal aktiviert, um Krebszellen anzugreifen. [7] 

Chemotherapie 

Chemotherapie kann vor (neoadjuvant) oder nach (adjuvant) der chirurgischen Entfernung des Tumors erfolgen, um etwaige verbleibende Krebszellen zu vernichten. Bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen kann sie auch als Hauptbehandlung dienen. [8] 

Strahlentherapie 

Strahlentherapie kann als alleinige Behandlung, als vorbereitende Maßnahme vor einer Operation oder in Kombination mit Chemotherapie eingesetzt werden. Hochenergetische Strahlen zielen darauf ab, Krebszellen zu zerstören oder deren Wachstum zu verlangsamen. [8] 

Jede dieser Behandlungsmöglichkeiten hat spezifische Vor- und Nachteile und kann mit unterschiedlichen Nebenwirkungen verbunden sein. Die Wahl der Behandlung erfolgt individuell und in enger Abstimmung zwischen Patienten bzw. Patientinnen und dem behandelnden Ärzteteam. 

Leben mit Blasenkrebs 

Das Leben mit Blasenkrebs stellt Betroffene und ihre Angehörigen vor zahlreiche Herausforderungen. Entscheidend ist es, sich über die Erkrankung zu informieren, Unterstützung zu suchen und aktiv am Behandlungsprozess teilzunehmen. 

Anpassungen im Alltag 

Nach einer Blasenkrebsdiagnose können Veränderungen im Alltag notwendig werden. Dazu gehören möglicherweise Anpassungen in der Ernährung, die Integration regelmäßiger Bewegung und die Berücksichtigung von Ruhephasen zur Unterstützung der Genesung. 

Tipps für Angehörige 

Angehörige spielen eine wichtige Rolle in der Unterstützung von Krebspatienten und -patientinnen. Sie sollten sich über die Krankheit und deren Management informieren, um effektiv helfen zu können. Gleichzeitig ist es wichtig, auch auf die eigene Gesundheit zu achten und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. 

Umgang mit emotionalen und psychischen Belastungen 

Die Diagnose Blasenkrebs kann auch emotional und psychisch sehr belastend sein. Es ist wichtig, dass Betroffene ihre Gefühle ausdrücken und bei Bedarf professionelle psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Viele Krebszentren bieten spezielle Krebsberatungen und -therapien an, die dabei helfen, mit Ängsten, Stress und Depressionen umzugehen. Sich Zeit für entspannende Aktivitäten zu nehmen und Techniken zur Stressbewältigung zu erlernen, wie etwa Meditation oder Achtsamkeitsübungen, kann ebenfalls unterstützend wirken. 

Vorbeugung und Vorsorge 

Obwohl nicht alle Fälle von Blasenkrebs verhindert werden können, gibt es Maßnahmen, die das Risiko einer Erkrankung senken können. 

Risikofaktoren minimieren 

Der Verzicht auf das Rauchen ist die wichtigste präventive Maßnahme. Darüber hinaus sollten Expositionen gegenüber bekannten krebserregenden Chemikalien vermieden werden. 

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen 

Regelmäßige medizinische Check-ups und die Früherkennung von Symptomen können zur rechtzeitigen Diagnose von Blasenkrebs beitragen. Personen mit einem erhöhten Risiko sollten mit ihrem Arzt oder mit ihrer Ärztin die Notwendigkeit regelmäßiger Screening-Untersuchungen besprechen. 

Gesunde Lebensweise 

Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst und Gemüse, regelmäßige körperliche Aktivität und die Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts können ebenfalls zur allgemeinen Krebsprävention beitragen. [9] 

Hydratation und Blasengesundheit 

Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist entscheidend für die Gesundheit der Blase. Sie hilft dabei, die Blase regelmäßig durchzuspülen und potenziell schädliche Substanzen auszuscheiden. Trinken Sie reichlich Wasser über den Tag verteilt, um die Blasenfunktion zu unterstützen und das Risiko für Blasenentzündungen und -steine zu minimieren, die wiederum das Blasenkrebsrisiko erhöhen können. [10]

Auf dem Bild ist ein Glas Wasser zu sehen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Blasenkrebs (FAQ)

1.Was ist Blasenkrebs und wie entsteht er?  

Blasenkrebs, auch Urothelkarzinom genannt, entsteht in der Schleimhaut der Harnblase, wenn sich Zellen unkontrolliert teilen und einen bösartigen Tumor bilden. Diese Veränderung kann zur Ausbreitung der Krebszellen und zur Bildung von Metastasen führen. [2]

2.Warum ist Blasenkrebs besonders relevant für Senioren?  

Das Alter ist ein wichtiger Risikofaktor für Blasenkrebs, wobei die meisten Diagnosen bei Personen über 65 Jahren gestellt werden. Schädliche Einflüsse über die Jahre und der normale Alterungsprozess können das Risiko erhöhen. [3]

3.Welche unterschiedlichen Formen von Blasenkrebs gibt es?  

Blasenkrebs wird in drei Hauptformen unterteilt: nicht-muskelinvasiver Blasenkrebs, der sich in einem frühen Stadium befindet; muskelinvasiver Blasenkrebs, der sich in die Muskelschicht der Blasenwand ausgebreitet hat; und metastasierender Blasenkrebs, bei dem sich die Krebszellen in andere Körperregionen ausgebreitet haben. [3]

4.Welche Symptome weisen auf Blasenkrebs hin?  

Häufige Frühsymptome von Blasenkrebs sind Blut im Urin, häufige Blasenentzündungen, verstärkter Harndrang, Schmerzen beim Urinieren und Unterbrechungen beim Urinieren. Spätere Symptome können Schmerzen im Unterleib und vergrößerte Lymphknoten sein. [3] [5]

5.Wie wird Blasenkrebs diagnostiziert und behandelt?  

Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, Urinanalysen, Zystoskopie, Biopsie und bildgebende Verfahren. Behandlungsmethoden variieren je nach Stadium und können chirurgische Eingriffe, Strahlen- und Chemotherapie sowie Immuntherapie umfassen. [3] [6] [7] [8]

Zusammenfassung 

Blasenkrebs ist eine bedeutende gesundheitliche Herausforderung, insbesondere für ältere Personen und Männer. Er entsteht überwiegend in der Blasenschleimhaut und wird durch Faktoren wie Rauchen, berufliche Chemikalienexposition und genetische Prädispositionen beeinflusst. Die Symptome sind oft nicht eindeutig. Blut im Urin gilt als häufigstes Anzeichen. [3] 

Die Diagnose setzt sich aus Anamnese, Urinanalysen, Zystoskopie und bildgebenden Verfahren zusammen. Bei Verdacht auf Blasenkrebs erfolgen zusätzlich eine Urinzytologie und eine Biopsie, um die Art und das Stadium der Erkrankung zu bestimmen. 

Behandlungsmethoden variieren je nach Krebsstadium und umfassen chirurgische Eingriffe, Strahlen- und Chemotherapie sowie Immuntherapie. Bei oberflächlichen Tumoren kann eine TUR-B ausreichend sein, während invasive Krebsformen radikalere Eingriffe wie eine Zystektomie erfordern können. 

Anpassungen im Alltag und psychosoziale Unterstützung sind für die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend. Eine gesunde Lebensweise bestehend aus Nichtrauchen, ausgewogener Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr spielt sowohl in der Prävention als auch während der Nachsorge eine wichtige Rolle. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um die Krankheit früh zu erkennen und zu behandeln. 

Angehörige tragen maßgeblich zur Unterstützung bei. Die Einbindung in Entscheidungen, die Behandlung und die Nutzung von Unterstützungsangeboten sind für das Wohlbefinden und den Behandlungserfolg wesentlich. Die Nachsorge dient der Früherkennung von Rezidiven und der Aufrechterhaltung der Gesundheit. 

Quellen: 

[1] Dr. Berger, I. (o. D.). Blasenkrebs. https://www.krebshilfe.net/fileadmin/user_upload/Dachverband/Brosch%C3%BCren/2018_Blasenkrebs.pdf (Abgerufen 31.10.2023) 

[2] Dr. Strauß, L. (2019). Blasenkrebs. https://www.qualitaetskliniken.de/erkrankungen/blasenkrebs/ (Abgerufen 31.10.2023) 

[3] Gesundheit. GV. AT. (2022). Blasenkrebs. https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/krebs/blasenkrebs.html%20%0d2 (Abgerufen 31.10.2023) 

[4] Shariat, S. F. (o. D.). Behandlung/Blasenkrebs. https://shariat.at/behandlung/blasenkrebs/ (Abgerufen 31.10.2023) 

[5] Felchner, C. (2021). Blasenkrebs. https://focus-arztsuche.de/magazin/krankheiten/krebs-und-onkologie/blasenkrebs-symptome-und-lebenserwartung (Abgerufen 31.10.2023) 

[6] Prolife. (o. D.). Was ist eine Transurethrale Resektion? https://www.prolife.de/stoma/transurethrale-resektion (Abgerufen 31.10.2023) 

[7] Krebsinformationsdienst. (o. D.) Therapie bei muskelinvasivem Blasenkrebs. https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/harnblasenkrebs/behandlung-invasiv.php (Abgerufen 31.10.2023) 

[8] Dr. Ohlmann, C. (2021). Blasenkrebs, Harnblasenkrebs – Therapie. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/blasenkrebs/therapie.html (Abgerufen 31.10.2023) 

[9] Stop Blasenkrebs. (o. D.). Diät, Ernährung und Harnblasenkrebs. https://www.stop-blasenkrebs.at/wichtige-fakten-fur-blasenkrebspatienten/ernahrung-und-blasenkrebs/ (Abgerufen 31.10.2023) 

[10] Fokus Mensch. (o. D.). Leben mit Blasenkrebs. https://roche-fokus-mensch.ch/cb/blasenkrebs/leben/ (Abgerufen 31.10.2023) 

 

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