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Nachtpflege Wien

Pflege, Pflege und Betreuung

Die Nachtpflege stellt eine essenzielle Unterstützung für pflegebedürftige Personen und ihre Angehörigen dar. HeldYn bietet professionelle Nachtpflege, um Familien bei der Betreuung ihrer Angehörigen zu entlasten, insbesondere bei intensiver nächtlicher Pflegebedürftigkeit. Die Nachtpflege passt sich individuell an den Schlafrhythmus und die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Personen an, mit Angeboten von stundenweiser bis ganznächtlicher Betreuung. Zu den Leistungen gehören Körperpflege, Demenzbegleitung, Hilfe beim Toilettengang, Inkontinenzversorgung, Positionswechsel im Bett und medizinische Versorgung wie Wundversorgung und Medikamentengabe. Zusätzlich werden spezialisierte Dienste wie Katheterentleerung, Absaugen, Schmerzinjektionen, Infusionen sowie Hilfsmittelberatung und Sturzprävention angeboten. Die Nachtpflege findet entweder stationär in Pflegeeinrichtungen oder ambulant im Zuhause der pflegebedürftigen Person statt, wobei professionelle Pflegekräfte die Versorgung übernehmen. 

Die häusliche Betreuung und Pflege von Angehörigen kann eine Belastung für Pflegende sein. Insbesondere dann, wenn die pflegebedürftige Person nachts unruhig ist oder nächtlich eine intensive pflegerische Versorgung benötigt. Die Nachthilfe entlastet hierbei pflegende Angehörige.

Was versteht man unter Nachtpflege?

Unter Nachtpflege versteht man wie der Name schon sagt die nächtliche pflegerische Versorgung von pflegebedürftigen Personen. Der Großteil dieser wird durch Angehörige oder Bekannte im häuslichen Umfeld gepflegt. Das bedeutet, sie müssen rund um die Uhr für ihre pflegebedürftigen Angehörigen da sein, eben auch nachts.

Ist es den Angehörigen nicht möglich, die häusliche Pflege in der Nacht ausreichend zu verrichten, haben pflegebedürftige Personen die Möglichkeit eine professionellen Nachtpflege in Anspruch zu nehmen. Die pflegebedürftigen Senior:innen werden beispielsweise tagsüber zu Hause versorgt und nachts von professionellen Pflegekräften in einer Nachtpflegeeinrichtung betreut. Davon profitiert nicht nur die pflegebedürftige Person, sondern es entlastet auch die pflegenden Angehörigen.

Für wen ist Nachtpflege geeignet?

Nachtpflege eignet sich für alle pflegebedürftigen Menschen, die nachts intensiv betreut werden müssen. Dazu gehören unter anderem Personen, die eine regelmäßige Wundversorgung oder Verbandswechsel benötigen. Aber auch Patient:innen der Intensivpflege oder Palliativpflege, sowie Menschen mit einer Demenzerkrankung. Letztere müssen je nach Krankheitsfortschritt kontinuierlich beaufsichtigt und betreut werden, da sie sich sonst schnell selbst in Gefahr bringen können.

Beispiel:

Frau Mieder ist vor einigen Wochen gestürzt. Seitdem tragt sie einen Verband und hat nachts oft Schmerzen. Dadurch kann sie in der Nacht nicht schlafen und fühlt sich einsam. Sie fühlt sich nachts zuhause nicht gut aufgehoben. Deshalb verbringt Frau Mieder in Zukunft ihre Nächte in einer Nachtpflegeeinrichtung. Dort wird sie von den Pflegekräften versorgt.

Beispiel:

Herr Müller ist an Demenz erkrankt. Nachts kann er nicht einschlafen, wird nervös und unruhig. Sein Sohn Thomas macht sich Sorgen, da Herr Müller sich nachts manchmal langweilt und sogar das Haus verlässt. Da Thomas Angst hat, sein Vater könnte sich dabei selbst verletzten, stellt er eine häusliche Nachtpflege ein.

Pflegerin hält die Hand einer Seniorin

Welche Leistungen bietet die Nachtpflege?

Je nach Anbieter kann die Betreuung der pflegebedürftigen Person stundenweise oder tageweise stattfinden. Welche Leistungen angeboten werden, hängt vom Anbieter und dem Umfang der Betreuung ab. Zudem ist es wichtig, die richtige und professionelle Pflege sicherzustellen. Um dies zu gewährleisten, kommt geschultes Personal zum Einsatz.

Hier ein kleiner Überblick über die Leistungsmöglichkeiten:

  • Nächtliche Grundpflege, etwa Hilfe beim Toilettengang
  • Medizinische Krankenpflege: Verbandswechsel, Wundversorgung, Überwachung von Blutdruck und Herzfrequenz, Medikamentengabe
  • Regelmäßige Hilfe beim Positionswechsel im Bett, z.B. nach einer Operation oder Verletzung
  • Ggf. Transport der pflegebedürftigen Person in die Einrichtung und zurück in die eigene Wohnung

Welche Formen der Nachtpflege gibt es?

Was ist die stationäre Nachtpflege?

Bei der stationären Nachtpflege verbringen pflegebedürftige Personen die Nacht in einer stationären Pflegeeinrichtung. Das kann eine Pflegeeinrichtung oder eine spezielle Nachtpflegeeinrichtung sein. Dort werden sie für die Nacht vorbereitet, haben ein Bett zum Schlafen und werden betreut. Morgens hilft eine Pflegekraft den Senior:innen sich für den Tag fertig zu machen. Anschließend können sie wieder nach Hause zurückkehren. Die stationäre Nachtpflege ist dann sinnvoll, wenn die nächtliche Pflege nicht ausreichend Zuhause sichergestellt werden kann.

Was ist ambulante Nachtpflege?

Die ambulante Nachtpflege findet im Zuhause der pflegebedürftigen Person statt. Die Leistungen sind dieselben, die auch in einer Pflege- oder Nachtpflegeeinrichtung durchgeführt werden. Das heißt auch hier werden die Senior:innen für die Nacht vorbereitet und nachts betreut. Sie werden z.B. medizinisch versorgt, bei Inkontinenz-Zwischenfällen gereinigt und zur Toilette begleitet. Morgens bekommen sie Unterstützung bei der Körperhygiene und beim Ankleiden, um in den Tag starten zu können.

Manche Patient:innen leiden unter Schlaflosigkeit. In diesem Fall versuchen die ambulanten Pflegekräfte sie zu beschäftigen z.B. durch Vorlesen oder ähnliche Aktivitäten.

Welche Dienstleister für Nachtpflege gibt es?

Für die Nachtpflege gibt es spezielle Nachtpflegeeinrichtungen, die auf die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen zugeschnitten sind. Aber auch Pflegeeinrichtungen bieten diese Pflegeleistung an. Hier können Betroffene auch teilstationär während der Nacht untergebracht werden. Pflegedienste stellen hingegen Mitarbeiter:innen zur Verfügung, die sich nachts in der Wohnung der pflegebedürftigen Person aufhalten, um diese zu betreuen. Ambulante Pflegedienste bieten die häusliche Nachtpflege in der Regel zwar nicht an, es gibt aber Ausnahmen. Bei Interesse sollten somit vorab die genauen Leistungen eines Dienstleisters geklärt werden. Hierbei kann entweder eine Internetrecherche bereits sehr hilfreich sein oder die direkte Nachfrage beim Pflegedienstleister.

Welche Vorraussetzungen gibt es bei der Nachtpflege?

(Teil-)stationäre Unterbringung

Um in einer Pflegeeinrichtung betreut werden zu können, muss ein schriftlicher Antrag gestellt werden. Diesem müssen Personaldokumente, Unterlagen über die Pflegebedürftigkeit (z.B. ärztliche Atteste), sowie über die finanziellen Verhältnisse beigelegt werden.

Die Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung ist freiwillig und erfolgt nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Betroffenen.

Pflegestufen

In Österreich haben pflegebedürftige Personen Anspruch auf Pflegegeld. Dieses muss beim zuständigen Versicherungsträger beantragt werden. Die Höhe des Pflegegeldes richtet sich nach der Pflegestufe der betroffenen Person. Um diese zu bestimmen erfolgt eine Begutachtung durch einen Arzt oder eine Ärztin bzw. durch eine Pflegefachkraft. In Zuge dessen wird das Stundenausmaß bemessen, welche die pflegebedürftige Person im Monat an Pflege bedarf. (Stand Dezember 2023 [1]) :

Stufe 1 mehr als 65 Stunden Pflegebedarf im Monat
Stufe 2 mehr als 95 Stunden Pflegebedarf im Monat
Stufe 3 mehr als 120 Stunden Pflegebedarf im Monat
Stufe 4 mehr als 160 Stunden Pflegebedarf im Monat
Stufe 5 mehr als 180 Stunden Pflegebedarf im Monat, wenn ein außergewöhnlicher Pflegeaufwand erforderlich ist
Stufe 6 mehr als 180 Stunden Pflegebedarf im Monat und zeitlich nicht planbare Betreuungsmaßnahmen oder dauernde Anwesenheit einer Pflegeperson notwendig
Stufe 7 mehr als 180 Stunden Pflegebedarf im Monat und keine zielgerichtete Bewegung der Arme und Beine möglich

Welche Vorteile hat Nachtpflege?

Das Angebot der Nachtpflege bedeutet weniger Belastung für pflegende Angehörige. Diese können tagsüber eine bessere pflegerische Versorgung bieten, da sie nachts in Ruhe schlafen können. Leidet die pflegebedürftige Person an nächtlicher Unruhe, kann diese von den Pflegekräften versorgt und unterhalten werden. Somit fühlen sich die pflegebedürftigen Personen in den Abend- und Nachtstunden nicht so allein. Findet die Nachtpflege im eigenen Zuhause statt, ist dies auch eine Erleichterung für die Betroffenen. Denn oftmals können sie in der gewohnten Umgebung besser schlafen und fühlen sich wohler. Sie sparen auch Zeit, denn es ist keine Anfahrt zu einer Pflegeeinrichtung nötig.

Welche Nachteile hat Nachtpflege?

Bei der Nachtpflege handelt es sich um eine stundenweise Pflege. Daher ist keine rund um die Uhr Betreuung möglich. Findet die Nachtpflege im eigenen Zuhause statt, gibt es im Vergleich zu Pflegeeinrichtungen, welche über eine weitreichende Pflegeausstattung verfügen, auch weniger Pflegemittel. Je nach Wohnort ist die Entfernung zum nächsten Krankenhaus nicht optimal. Das kann in Notfällen ein großes Problem darstellen. Des Weiteren ist die Nachtpflege mit höheren Kosten verbunden als die Betreuung durch Angehörige.

Wie funktioniert Nachtpflege bei Demenz?

Das Angebot der Nachtpflege ist besonders für pflegende Angehörige von demenzerkrankten Personen wichtig. Je weiter die Demenz fortschreitet, desto lückenloser müssen die Betroffenen beaufsichtigt und betreut werden. Menschen mit einer Demenzerkrankung können sich und andere in Gefahr bringen, denn sie können die Folgen ihres Handelns nicht mehr abschätzen. Mit der Zeit können sie auch eine Weglauftendenz entwickeln. Wenn sie dann z.B. die Straße überqueren, ohne zu schauen, gefährden sie sich und andere. Auch ihr Tag-Nacht-Rhythmus kann so gestört sein, dass sie nachts sehr aktiv sind. Pflegende Angehörige können schnell ihre Kräfte verlieren, wenn sie ihre Angehörigen ständig betreuen müssen.

Es gibt auch spezielle Einrichtungen, die sich auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit einer Demenzerkrankung spezialisiert haben. Diese bieten z.B. ein Demenz-Nachtcafé an für die Betreuung von besonders nachtaktiven Personen.

Welche Alternativen gibt es zur Nachtpflege?

Viele Menschen möchten ihren Angehörigen den Wunsch erfüllen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben. Jedoch sind sie manchmal zeitlich, psychisch oder physisch nicht in der Lage ihnen rund um die Uhr die nötige Pflege zu bieten. Hierfür besteht die Möglichkeit eine häusliche Rundum-Betreuung einzurichten. Bei der 24-Stunden-Betreuung werden Senior:innen kontinuierlich von Pflegekräften versorgt. Für viele stellt diese Option die optimale Alternative zur Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung dar. Eine Betreuungskraft im eigenen Zuhause bietet Unterstützung und entwickelt sich zudem häufig zu einer festen Bezugsperson.

Zudem gibt es natürlich auch die Möglichkeit eine Vollzeit- oder Teilzeitpflege in einer stationären Einrichtung in Anspruch zu nehmen.

Mit welchen Kosten ist die Nachtpflege verbunden?

Auf dem Bild ist ein Sparschwein zu sehen.

Pflegegeld

Das Pflegegeld ist eine zweckgebundene Leistung und dient zur teilweisen Deckung der Kosten der Pflegeleistungen. Je höher die Pflegestufe, desto mehr Pflegegeld erhalten Sie. (Stand Dezember 2023 [2]):

Stufe 1 175,00 €
Stufe 2 322,70 €
Stufe 3 502,80 €
Stufe 4 754,00 €
Stufe 5 1.024,20 €
Stufe 6 1.430,20 €
Stufe 7 1.879,50 €

Viele weitere Förderungen sind zudem mit der Einstufung des Pflegegelds verbunden.

Erschwerniszuschlag

Bei der Pflegegeldeinstufung von Personen mit einer schweren geistigen oder psychischen Behinderung wird ein Erschwerniszuschlag von 45 Stunden angerechnet. Dies gilt insbesondere für an Demenz erkrankte Personen. Voraussetzung ist die Vollendung des 15. Lebensjahres. Die intensive Pflege von Kindern und Jugendlichen mit schwerer Behinderung bis zum 15. Lebensjahr wird ebenfalls mit Erschwerniszuschlägen berücksichtigt [3].

Teilstationäre Unterbringung

Die Kosten sind von der Art des Angebots und dem jeweiligen Anbieter abhängig. Das eigene Einkommen sowie das Pflegegeld werden bei der Kostenberechnung einbezogen. Konkrete, regionale Auskünfte dazu kann auch die jeweils zuständige Bezirkshauptmannschaft, das Magistrat oder das Gemeindeamt geben.

Mit welchen Kosten Sie genau rechnen müssen, können Sie vorab mit der jeweiligen Einrichtung besprechen.


FAQ

1. Was umfasst die Nachtpflege?

Die Nachtpflege in Österreich beinhaltet die Betreuung und Unterstützung pflegebedürftiger Menschen während der Nachtstunden. Dies umfasst verschiedene Maßnahmen, um die Sicherheit, Gesundheit und den Schlafkomfort der Pflegebedürftigen zu gewährleisten.

2. Wie wird die Nachtpflege in Österreich finanziert?

Die Finanzierung der Nachtpflege erfolgt oft durch die Pflegeversicherung und kann je nach individueller Pflegestufe und Bedarf variieren. Informationen zur Finanzierung sind beim zuständigen Sozialversicherungsträger erhältlich.

3. Welche Rolle spielen Pflegeheime in der Nachtpflege?

Pflegeheime erfüllen eine wichtige Funktion in der Nachtpflege, indem sie eine sichere Umgebung und qualifiziertes Personal für die Betreuung pflegebedürftiger Menschen während der Nacht bereitstellen.

4. Welche Formen der Nachtpflege gibt es?

Für die Nachtpflege gibt es spezielle Nachtpflegeeinrichtungen. Reguläre Pflegeeinrichtungen bieten diese Pflegeleistung oftmals auch als teilstationären Aufenthalt während der Nacht an. Private Pflegedienste stellen hingegen Mitarbeiter:innen zur Verfügung, die die pflegebedürftige Person zu Hause betreuen.

5. Gibt es spezielle Angebote für Demenzkranke in der Nachtpflege?

Ja, es gibt spezielle Angebote für demenzkranke Personen. Diese beinhalten oft geschultes Personal, das auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz eingehen kann, sowie sicherheitsfördernde Maßnahmen.

6. Für wen ist die Nachtpflege geeignet?

Nachtpflege eignet sich für alle pflegebedürftigen Menschen, die nachts intensiv betreut werden müssen. Dazu zählen zum Beispiel Personen, die eine regelmäßige Wundversorgung, Intensiv- oder Palliativpflege benötigen oder eine fortgeschrittene Demenzerkrankung aufweisen.


[1] Vgl. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, “Höhe des Pflegegeldes”, oesterreich.gv.at, 19.01.2022 https://www.oesterreich.gv.at/themen/soziales/pflege/4/Seite.360516.html, 11.12.2023.

[2] Vgl. ebd.

[3] Vgl. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, “Voraussetzungen für das Pflegegeld“, oesterreich.gv.at, 20.03.2023, https://www.oesterreich.gv.at/themen/soziales/pflege/4/Seite.360512.html, 11.12.2023.

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